4. Schwere Entscheidung

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Magaery pov.

Betroffen schwiegen alle. Magaery starrte einfach nur auf den Boden. Jon hatte seinen Wunsch nach Drachenstein reisen zu dürfen nun laut geäußert. Sansa war dagegen, Loras hielt sich ebenso wie Magaery raus und Robb sah Jon nachdenklich an.

,,Habt ihr vergessen was ihr Vater unserer Familie antat? Was ihr Bruder unserer Tante antat?" Erhob Sansa wieder die Stimme und sah kalt zu Jon und Robb. ,,Wir können jede Hilfe gebrauchen. Auch ihre." Entgegnete Jon. Sansa schnaubte und Magaery hob langsam wieder den Kopf. Irgendwer sollte eingreifen sonst würde die Diskussion der beiden Geschwister eskalieren. Da war Magaery sich sicher und nach einem kurzen Blick zu Loras wusste sie das er genauso dachte.

,,Bald kommen noch einmal sechstausend Tyrell Krieger, sollte das nicht reichen?" Fragte Sansa kalt. Bevor irgendwer etwas sagen konnte, schüttelte Jon den Kopf. ,,Nein." An seiner Stimme erkannte Magaery das er sich ganz sicher bei dem war, was er sagte. ,,Du hast sie nicht gesehen! Keiner von euch! Es sind hunderttausende, und mehr. Ihr habt nicht gegen sie gekämpft. Ihr habt nicht gesehen was der Nacht König kann. Wozu er fähig ist! Hättet ihr sie gesehen würdet ihr verstehen das wir sie nicht allein aufhalten können. Und wenn Drachenglas sie tötet, dann brauchen wir Dracheglas." Jon sah alle entschlossen an bevor er seinen Blick genau auf Magaery und Robb richtete.

,,Ich werde mit Ser Davos nach Drachenstein segeln. Ich werde mit Daenerys Targaryen verhandeln und ich besorge uns das Drachenglas, und wenn möglich ihre Armeen und ihre Drachen. Versteht mich nicht falsch, gern hätte ich Euren Segen doch werde ich auch ohne diesen gehen." Sagte Jon entschlossen. Robb sah skeptisch zu Magaery doch dieses Mal war auch sie ratlos. Jon war fest entschlossen zu gehen, Sansa strickt dagegen und Robb und sie ratlos. Sie könnten Jon verlieren würden sie ihn gehen lassen, auf der anderen Seite jedoch, war Magaery' Großmutter auch dort und dieser ging es bisher gut. Vielleicht hatte Jon recht, und sie würden wirklich Verbündete, Drachen und das Drachenglas bekommen.

,,Lasst uns einen Moment allein." Bat sie schließlich und sah Ser Davos, Loras, Sansa und Jon auffordernd an. Loras, Ser Davos und Jon verschwanden sofort während Sansa zögernd an der Tür stehen blieb und schließlich mit einem lauten Seufzen die Halle verließ.

,,Jon hat recht, wir brauchen jede Hilfe." Murmelte Robb nachdenklich und schenkte zwei Becher Wein ein. Dankend nahm Magaery einen und nahm sogleich einen großen Schluck der roten Flüssigkeit. So früh am Morgen wollte sie so etwas gar nicht planen, das war viel zu anstrengend!

,,Ja, und Sansa hat recht wenn sie sagt es ist ein großes Risiko. Was denkst du?" Magaery runzelte die Stirn und sah Robb neugierig an während sie weiter an ihrem Wein nippte. Robb schwieg einige Sekunden. ,,Beide haben recht. Ich habe Angst, Angst davor Jon zu verlieren. Doch er hat recht, wenn es wirklich so viele Wiedergänger gibt, werden sie einen Weg über die Mauer finden und dann brauchen wir jede Hilfe. Der Norden braucht jede Hilfe." Gab er schließlich ehrlich zu. Das seine letzten Sätze ihm selbst nicht gefielen merkte Magaery.

,,Wir sollten Jon gehen lassen." Sagte sie knapp. Eine ganze Weile lang hatten sie nachdenklich geschwiegen. Es war für sie alle eine unglaublich schwerer Entscheidung, aber wenn es die Wiedergänger wirklich gab, bräuchten sie diese Hilfe.

,,Ich will ihn nicht verlieren.",,Denk nicht gleich an das schlimmste. Lord Tyrion hat ihn eingeladen, und er scheint mir nach einem recht netten Mann. Meine Großmutter vertraut ihr mehr oder weniger, warum sollte Daenerys Targaryen Jon dann töten?" Entgegnete Magaery und trank ihren Becher Wein leer bevor sie ihn wieder auf den Tisch stellte und Robb' Hände in ihre nahm. Eindringlich sah sie ihm in die blauen Augen die sie selbst so sehr an ihre eigenen erinnerten, und an Catelyn'.

,,Schickt meinen Bruder herein!" Befahl Robb der Wache die am anderen Ende der Halle stand und sich nun eilig verbeugte und Jon herein schickte.

,,Nimm dir zwanzig Männer, Ser Davos, Nahrung und die besten Pferde die wir haben, reise nach Drachenstein und verhandle mit der Drachen Königin, Daenerys Targaryen." Sagte Robb an Jon gewandt als dieser wieder in der Mitte der Halle stand. Erleichtert atmete Jon auf und nickte kräftig. ,,Das ist die richtige Entscheidung, Robb.",,Ich hoffe es." Robb' Stimme war nur ein Flüstern und Jon hatte ihn sicher nicht gehört, Magaery jedoch, die immer noch seine Hände in ihren hielt und ziemlich nah neben Robb stand hatte gehört was er gesagt hatte und warf ihm einen aufmunternden Blick zu. Robb zwang sich zu einem kleinen Lächeln und sah dann Jon nach der eilig die Halle wieder verließ um alles für seinen Aufbruch vor zu bereiten.

,,Hoffentlich bereuen wir das nicht." Murmelte Robb und drückte Magaery einen knappen Kuss auf die Stirn bevor er seine Finger mit ihren verschenkte. Verwirrt sah Magaery ihn an als er sie langsam Richtung Tür zog. ,,Wo gehen wir hin?" Neugierig sah sie Robb an der nur breit anfing zu lächeln und seine Schritte etwas beschleunigte.

,,Zu Catelyn, durch den ganzen Stress hatten wir noch gar keine Zeit, zu ihr zu gehen." Erklärte Robb als er vor der Zimmertür von Catelyn' Gemächern zum stehen kam und die Tür leise öffnete. Ihre Amme Lady Kiara saß zusammen mit Catelyn auf einer dicken Felldecke am Boden und Catelyn warf lachend immer wieder den kleinen Holzturm um den Lady Kiara aufbaute.

,,Oh... Majestät." Überrascht sah die junge Lady sie an, stand auf und verbeugte sich. ,,Entschuldigt ihr uns?" Fragte Magaery sanft. Eilig nickte die blond haarige Lady und eilte an Magaery vorbei auf den Flur bevor sie leise die Tür schloss.

,,Guten Morgen meine Große!" Robb hatte sich neben Catelyn gekniet und grinsend die Arme nach ihr ausgestreckt. Doch Magaery sah das ihm gar nicht nach grinsen zu mute war, Catelyn benutze er gerade als eine Ablenkung von seinen ganzen düsteren Gedanken. Doch wie könnte sie ihm dies übel nehmen? Ihr ging es immerhin gleich doch wenn sie bei Catelyn war, dann war sie einfach von allem anderen abgelenkt. Wahrscheinlich ging es Robb genauso.

Rose und Wolf Donde viven las historias. Descúbrelo ahora