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Vor 5 Jahren sind wir aus Buenos Aires weggezogen, da meine Eltern Köche sind und sie nach Mexiko versetzt wurden. Mein Zwillingsbruder, Leon hat sich damals dazu entschlossen, auf ein Internat zu gehen und in Buenos Aires zu bleiben.

Heute war der Tag gekommen, an dem wir wieder zurückzogen. Ich bin so aufgeregt, meinen Bruder und meinen Cousin wieder zu sehen.

"Anna! Lena!", schreit Mama und meine kleine Schwester und ich springen raus aus dem alten Haus und rein ins Auto.

Nach einer kurzen Autofahrt zum Flughafen, einem langen Flug nach Argentinien und einer langen Autofahrt zum Haus, ist es endlich so weit. Wir sind angekommen. Ich bin echt nervös. Wie wohl die neuen Arbeitgeber meiner Eltern sind? Ob Leon schon da ist?

"Hallo. Ihr seit wohl die Familie Garcia.", begrüßt uns ein Mann im Anzug.

"Ja.", antwortet mein Vater und streckt ihm die Hand entgegen.

"Das sind meine Töchter, Lena und Anna und meine bezaubernde Frau Maria.", stellt mein Vater uns alle vor.

Wir geben dem Mann unsere Hand und begrüßen ihn höflich.

"Ich bin der Manager, Martin und freue mich auf ein nettes und angenehmes Zusammenarbeiten. Die Familie Rodrigues wartet schon drinnen, um sie kennenzulernen.", erklärt uns der Mann im Anzug.

Er scheint nett zu sein. Wir betreten das Haus und im Wohnzimmer stehen zwei Mädchen, eines in meinem Alter, das andere in Anna's Alter und ein Junge, der ebenfalls in meinem Alter sein müsste. Auch die Eltern der drei Kinder stehen vor uns.

"Wir freuen uns, Sie endlich kennenzulernen. Ich bin Tatja, das ist Manuel und das sind unsere Kinder Skyla, Patrick und Shanice.", stellt die Chefin uns ihre Familie vor.

Nach einer kleinen Vorstellungsrunde dürfen wir gleich unsere Zimmer betreten. Ich bin gerade am Auspacken, als ein Wagen in die Einfahrt fährt. Ich schaue aus dem Fenster und sehe Leon aussteigen. Sofort laufe ich die Stufen hinunter, werde aber unten von Patrick aufgehalten.

"Halt stopp! Die Haupttreppe habt ihr nicht zum Benutzen. Benütz gefälligst die Hintertreppe!", schimpft er mich und ich entschuldige mich.

Die Türe geht auf und ich springe in Leon's Arme, der genau so glücklich ist, mich zu sehen, wie ich.

"Leon?", höre ich Patrick fragen und lasse meinen Bruder aus.

"Hey, Bro.", begrüßt Leon Patrick und sie schlagen ein.

"Ihr kennt euch?", frage ich.

"Ja, wir kennen uns vom Jam and Roller.", erklärt mir Leon.

"Was ist das?", frage ich.

"Das ist eine Rollerskatebahn. Also nichts für dich.", antwortet mir Patrick und geht mit Leon nach oben.

Es hört sich interessant an.

Einige Stunden vergehen, bis Mum mit Leon in mein Zimmer kommt.

"Leon wird euch ein bisschen herumführen.", erklärt sie mir und lässt Leon in meinem Zimmer stehen.

"Hör mal zu. Ich werde ins Roller gehen, ihr könnt mit, aber lasst mich dann in Ruhe mit meinen Freunden skaten.", erklärt Leon mir.

Ich erkenne meinen eigenen Bruder nicht mehr wirklich.

Unten warte ich auf Anna und Leon, als Patrick und Skyla an mir vorbei gehen.

Patrick sieht mich schief an und Skyla lächelt mich an. Dann kommen auch schon meine Geschwister und wir machen uns zu Fuß auf den Weg zum Jam and Roller.

Nach gut 10 Minuten kommen wir an und gehen sofort zu den Spinden.

"Ihr müsst mich nicht auf Schritt und Tritt verfolgen. Seht euch um und lasst mich in Ruhe!", schimpft Leon.

Ich nehme Anna an der Hand und gehe mit ihr nach draußen. Doch verlaufen wir uns und stehen plötzlich vor der Rollschuhbahn. Sie sieht unglaublich aus.

"Hey.", höre ich eine Stimme hinter mir.

Ich drehe mich um und da steht er. Mein Cousin und bester Freund, Fabian.

Ich umarme ihn und freue mich ihn wieder zu sehen.

"Es ist so lange her.", quietsche ich.

Dann lasse ich ihn los und sehe ihn an.

"Du bist so groß geworden.", lache ich.

"Du und Anna aber auch.", lacht er.

"Du siehst fasziniert vom Skaten aus. Willst du's versuchen?", fragt mich Fabian.

Ich nicke.

"Du auch?", fragt er Anna, aber diese schüttelt den Kopf.

Sie setzt sich auf die Tribüne und schlägt ihr Buch auf, dass sie mitnahm.

Ich gehe mit Fabian mit, der mir ein paar weiße Rollschuhe gibt.

"Arbeitst du hier?", frage ich ihn und er nickt.

Ich bin so nervös und freue mich zugleich. Fabian hilft mir die Skates anzuziehen und setzt mir noch einen Helm auf. Dann hilft mir auf die Bahn. Ich rutsche gleich aus und sehe, wie Leon, bei Patrick, Skyla und einer weiteren Blondine steht. Sie sehen zu mir hinüber und lachen.

"Versuch's nochmal.", motiviert Fabian mich.

Ich versuche aufzustehen und nehme mir das Geländer zur Hilfe. Ich halte mich am Geländer fest und ziehe mich mit den Händen bis zu Leon und seinen Freunden. Leider kann ich nicht bremsen und rase in das blonde Mädchen hinein.

"Hey!", schreit sie.

"Sorry, aber ich habe doch Achtung geschrien.", verteidige ich mich.

"Wer bist du überhaupt?", fragt sie mich.

"L-", will ich ihr antworten, aber sie unterbricht mich.

"Wie dem auch sei. Verschwinde von meiner Bahn.", spricht sie.

Ich hasse solche arroganten Mädchen.

"Aber die Bahn ist doch öffentlich. Also kann ich hier bleiben, wenn ich das will.", verteidige ich mich.

"Nur weil du neu bist, sage ich es dir nochmal. Verschwinde von meiner Bahn!", schreit sie.

Dann legt sie ihre Hand auf Patrick's Schulter.

"Mary, lass sie doch. Sie ist keine Konkurrenz für dich.", spricht mein Bruder.

Mein eigener Zwillingsbruder ist so gegen mich. Das tut echt weh.

Soy Luna - The next Generation Where stories live. Discover now