53

5K 124 11
                                    


Lizzy
Yey ein neuer Grund für ein Trauma. Ich saß auf der Toilette und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen.

Kritisch betrachtete ich meinen Hals im Spiegel. Davon würde ich wahrscheinlich noch lange eine Narbe haben.

Ich war kurz davor zu sterben, begriff ich es erst jetzt.

Mir lief eine weitere Träne über die Wange und gleich darauf in den Mund.

Ich checkte nochmal kurz die Tür, aber ich habe tatsächlich abgeschlossen.

Brandon sollte das nicht sehen. Ich wollte mich vor ihm als stark zeigen.

Wieder fuhr ich über die Stelle. Ich konnte genau die Einkerbung spüren.

Ich versuchte Luft zu holen, aber es war so, als ob mir jemand die Luft abschnürte. Aber das war mir in diesem Moment egal. Ich setzte mich wieder auf den Boden.

Ich starrte einfach an die Decke und immer wieder überkamen mich diese Angstzustände, in denen ich kaum Atmen konnte und mich die Erinnerungen übermannten.

Brandon
Als ich mitten in der Nacht aufwachte, lag Lizzy nicht neben mir. Ich riss meine Augen auf, aber konnte sie nirgends in dem Zimmer sehen.

Daraufhin schlich ich weiter durch den Flur und konnte sofort ein ganz leises Schluchzen wahrnehmen.

Es kam aus dem Badezimmer und sofort brach es mir das Herz, das zu hören.

Ich hörte ihr ein paar Minuten zu, wusste nicht was ich sagen sollte.

Ich habe sie noch nie so gehört. Sie Atmete unkontrolliert und schnell und schluchzte immer wieder.

Irgendwann konnte ich das nicht mehr mit anhören. Ich klopfte leise gegen die Tür und sofort verstummte das Schluchzen. Sie versuchte sich mal wieder nichts anmerken zu lassen.

„Ja?", fragte sie.

„Lässt du mich rein?"

Ich rieb mir die Stirn. Was habe ich nur getan? Ich habe sie da mit reingezogen und das würde auch immer und immer wieder vorkommen.

„Geb mir noch 10min, ich äh- putze mir die Zähne."

Ich ließ mich gegen die Wand fallen.

Nach weiteren 10 min, kam sie dann endlich raus. Ihre Augen waren gerötet und ihre Haut blass. Sie sah schrecklich aus.

Ich nahm sie sofort in den Arm und mal wieder tat sie als ob nichts wäre.

„Was denn?", fragte sie mich.

„Hör auf damit, ich bin nicht schwerhörig."

Ihr Lächeln verschwand sofort wieder und sie ging einfach an mir vorbei und in mein Zimmer.

Ganz still legte sie sich auf das Bett starrte nach oben. ihr Ausdruck war so leer.

Ich setzte mich zu ihr und als ich ihr einmal über den Arm strich, zuckte sie zusammen. Als wäre ich irgendein Fremder.

Sie zog die Luft scharf ein und diese Berührung fühlte sich so gezwungen und falsch an.

Ich schaute ihr wieder in das Gesicht.

„Wie kannst du damit so entspannt umgehen?", fragte sie mich leise, aber wagte es nicht mich anzusehen.

„Gehe ich nicht. - Als diese Typen mich das erste Mal überfallen haben, hatte ich noch nie in meinem Leben so viel Angst und auch noch danach hatte ich lange Zeit Alpträume. Bis ich irgendwann beschlossen habe, zu lernen wie ich mich selbst verteidige und so sind auch meine Ängste immer weniger geworden."

flying high Where stories live. Discover now