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Brandon
In der Geschichtestunde spielte ich mit meinem Stift, während Jackson irgendwas an die Tafel schrieb.

Ich wackelte immer wieder mit meinem Bein, in der Hoffnung so würde der Unterricht irgendwie schneller vorbeigehen.

Es war Freitag. Der Geburtstag meines Vaters.

Heute vor zwei Jahre hat er noch seinen 50. Geburtstag mit über 20 Leuten gefeiert. Das Haus war proppenvoll.

Ich lächelte bei dem Gedanken daran.

Ich habe damals ein Glas Sekt in seiner Gegenwart getrunken, wofür er mir direkt nach der Party eine verpasst hat. In seinen Augen war ich „Abgestürzt".

Mein Vater und ich hatten unsere Probleme. Und manchmal habe ich mir tatsächlich gewünscht er wäre tot. Aber jetzt wünschte ich, ich könnte all das einfach rückgängig machen.

Ich vermisse ihn und man kann nichts dagegen tun. Es ist alles meine Schuld.

„Brandon", sagte Jackson meinen Namen und holte mich damit zurück in die Gegenwart. Ich zog die Stirn in Falten. Was will er denn jetzt? Wir haben eine Art Meldekette gebildet, bei der jemand etwas an die Tafel schreiben musste und dann den nächsten dran nahm.

„Ich habe mich nicht gemeldet." Ich warf ihm einen bösen Blick zu.

„Versuch es doch."

„Nö", gab ich knapp zurück. Er hielt mir mit einem erwartungsvollen Blick das Stück Kreide vor die Nase. Pff.- Die kann er sich in den Arsch schieben.

„Ich kann das machen." Chloe stand auf und nahm sich die weiße Farbe in die Hand.

Ich wusste, dass sie das nur machte, weil alle der Mädchen so auf den neuen Lehrer abfahren. Und Chloe wollte ihn beeindrucken.

Wütend guckte ich Jackson hinterher. Wollte er mich verarschen?

Die restliche Stunde verging langsam.

Jedes Mal wenn der Lehrer einen Witz machte, lachte Chloe übertrieben laut mit. Auch wenn die Null witzig waren. Richtig peinlich. Wissen diese Mädchen nicht wie lächerlich sie sich dabei machen?

Als es zur Pause klingelte, überzog der Lehrer trotzdem noch weiter und ich kritzelte in dieser Zeit irgendwelche wirren Linien in mein Heft, um mich irgendwie zu beruhigen.

„Was sollte das bitte?", fragte ich Jackson als wir aus dem Klassenraum gingen.

„Wieso? Hast du dich gar nicht gemeldet?"

Ich war so kurz davor diesem Idioten eine zu verpassen. Heute war wirklich nicht mein Tag und er musste darauf rumreiten.

„Du interessierst dich doch eh nur noch für meine Schwester." Ah okay. Er ist also neidisch?

„Ja weil sie nicht so ein Arsch ist wie du."

Da fiel mir etwas ein. Oh er würde garantiert nicht mehr mit mir sprechen danach. Aber mir gefiel der Gedanke es Jackson so sehr auszuwischen.

„Ich habe übrigens mit Emba geschlafen." Jetzt riss er seine Augen auf. Kurz darauf spürte ich die Wand gegen meinem Rücken und für eine Sekunde entwich mit die Luft.

Aber ich genoss den leichten Schmerz, bevor ich ihn dämlich angrinste.

„Du bist so ein Wixxer." Kurz darauf holte er aus.

Aber ich war schneller und hielt seinen Arm fest, bevor er überhaupt zuschlagen konnte.

Ich schubste ihn leicht von mir. Nochmal konnte ich mich ganz sicher nicht schlagen. Dann würde ich nicht so einfach davon kommen. Ich ging ohne ein weiteres Wort in die Pause.

flying high Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt