"Wir sind da", riss Mrs Kim ihren Sohn und angenommenen Sohn aus ihren Gedanken, wobei erster sichtbar am Schlafen war. Denn er hing kraftlos gegen die Scheibe gelehnt. "Eokjin", lächelte der ehemalige Volleyballer dann, während er seinem festen Freund über die Wange strich. "Wi ind da", ergänzte er, weshalb der Angesprochene murrend und unheimlich müde wirkend seine Augen öffnete. "Ich schlafe gleich direkt weiter", lachte er, während er aufstand und ihre Rucksäcke aus dem Auto lud. Mrs Kim baute schon wieder die Rampe auf, bevor sie Namjoon losmachte, während ihr Sohn fleißig die Koffer auslud.

"Dann wollen wir mal", lächelte die Frau motiviert, ehe sie den geliehenen Wagen abschloss und ihrem Sohn einen Koffer abnahm, nachdem alle ausgestiegen waren. Die Rucksäcke hatten sie an den Rollstuhl gehangen, weshalb sie schnell in das große und volle Gebäude traten, da sie tatsächlich ein wenig spät dran waren. "Mom, kannst du bitte die Koffer wegbringen und unsere Tickets holen? Ich gehe noch schnell mit Namjoon zur Toilette", ratterte Seokjin schnell herunter, weshalb seine Mutter sanft nickend zustimmte. Sie fand es rührend, wie ihr Sohn sich kümmerte. Die beiden waren einfach für einander bestimmt, obwohl sie anfangs ihre Zweifel gehabt hatte. Immerhin hatte sie mitten in der Nacht einen Anruf bekommen, in dem ihr Sohn gemeint hatte, dass er einen anderen Schüler aus seiner Stufe bei sich aufgenommen hatte, da dieser sonst obdachlos gewesen wäre. Und da ihr die Hintergründe erst einen Tag später ausführlich erklärt wurden, hatte sie natürlich erst einmal Angst um ihren Sohn. Wer nahm denn auch schon jemanden von der Straße bei sich auf?!

Sie stand tatsächlich nicht lange an, weshalb sie kurz darauf auch schon mit den passenden Tickets zu den Reisepässen ihrer beiden Söhne vor dem Check für die Gates standen. Denn die Jungs selber ließen auf sich warten.

"Mom! Here we are!", rief dann doch endlich die Stimme von ihrem Sohn, weshalb sie sich grinsend zu ihm drehte. "Jasper?! You are late! Hurry now!", meckerte sie direkt los, während sie ihrem Sohn die Reisepässe in die Hand drückte. "Give me a kiss before you leave!" "Yes mommy, I love you", lächelte der Schülersprecher sofort, während er seine Mutter fest umarmte. "I'll miss you mommy. Say daddy I love him!" "I'll promise he will call you in the evening, Jasper. But now get on that plane! You have school on Monday!", lachte die Frau dann, während sie ihrem Sohn liebevoll durch die Haare strich, ehe dieser ihr einen zarten Kuss auf die Stirn gab. "I love you." "I love you too baby. But now you need to go." Direkt danach wandte sie sich an Namjoon, welcher still neben den beiden wartete. "Du meldest dich bitte, ja? Ich möchte all deine Fortschritte wissen, Namjoonie. Und einen Kuss bekommst du natürlich auch", grinste die Frau dann breit, bevor sie dem Gelähmten einen Kuss auf die Stirn hauchte. Namjoon rührte diese Geste direkt zu Tränen. Seine Eltern hatten so etwas nicht getan. Sie kompensierten verlorene Zeit einfach mit Geld. Aber das ersetzte niemals die Liebe der Eltern, weshalb er umso erfreuter war, dass er in Seokjin nicht nur den Mann fürs Leben, sondern auch eine richtige Familie gefunden hatte. "Ich habe dich echt lieb, Jane", lächelte Namjoon dann, weshalb ihm durch die Haare gewuschelt wurde. "Ich dich auch, Großer. Schreib mir, wenn ihr sicher gelandet seid." "Mach ich!"

Mit einer letzten Umarmung und einem letzten Kuss verabschiedeten sich die beiden jungen Männer dann, ehe sie durch den Sicherheitscheck traten. Sofort wurde Namjoon Hilfe angeboten, die er auch gerne annahm, weshalb Seokjin ihm und zwei Personen vom Personal zu dem richtigen Gate folgte. Und ohne zu zögern wurden sie an allen Passagieren vorbeigelassen. Das Gate an sich war noch nicht offen, aber da Seokjin ihre Lage geschildert hatte, wollte man die beiden Männer schon vorher in das Flugzeug lassen, damit man den gelähmten Mann schon hinsetzen konnte und seinen Rollstuhl verstauen konnte.

Mrs Kim hatte zwei Sitze in der First Class gebucht, damit sie es gemütlich hatten. An Geld mangelte es keinesfalls, trotzdem bevorzugte Seokjin die unauffällige Art des Reisens. Aber da er auf langen Strecken gerne schlief, beschwerte er sich eher weniger über die Beinfreiheit. Eher freute er sich darüber. "These are your seats", riss ein Flugbegleiter Seokjin aus seine Gedanken. "Thank you", lächelte er direkt. Durch den Schlaganfall, den Namjoon erlitten hatte, hatte er all seine Englischkenntnisse verloren, weshalb Seokjin alles übersetzte. Verständlicherweise hatte Namjoon die gesamte Zeit über ein mulmiges Gefühl, aber es war in Ordnung, solange Seokjin die gesamte Zeit über in seiner Nähe war.

Transgender ^JiKook^Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum