Kapitel 3 - Die Arbeit ruft

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„Ich brauch eine kleine Pause."

Ohne auf eine Antwort zu warten ging ich aus dem Aufnahmeraum raus und nach draußen vor die Tür, wo Tayo stand. Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Das Lied welches heute aufgenommen werden sollte, wofür wir höchstens drei Stunden geplant hatten, saß bis jetzt noch nicht. Und dabei waren schon zweieinhalb Stundenvorbei. Ein Seufzer verließ meine Lippen.

Wieso konnte ich nicht aufhören an ihn zu denken? War es weil er so normal zu mir war? Im Gegensatz zu anderen hatte er sich mir gegenüber so völlig normal verhalten... Oder war es weil er so geheimnisvoll wirkte? Er wollte mir nicht verraten wie er zu dieser Verletzung gekommen war. Dabei hatte ich ihn die Fahrt zu diesem Café so damit genervt. Wieder seufzte ich. Kurz schloss ich meine Augen, klopfte mir auf die Wangen und ging dann wieder rein. Ich musste diesen Song endlich hinbekommen, immerhin stand gleich noch dieses Fotoshooting an.

Wir waren etwa zwanzig Minuten über der Zeit, aber ich hatte es endlich geschafft. Gemeinsam mit dem Produzenten hörte ich mir das Lied an. Da wir beide zufrieden mit meinem Werk waren, konnte ich endlich gehen. Ohne Pause ging es direkt zum Shooting. Dabei hatte ich Hunger. Aber ich war selbst Schuld, es blieb keine Zeit für eine Pause. Auf dem Weg fuhren wir am Poirot vorbei und ich konnte einen kurzen Blick auf Toru werfen, welcher vor dem Lokal fegte. Und schon war mein Appetit vergessen und er schwirrte wieder in meinem Kopf.

Ich nahm mein Handy heraus, um auf meinen Terminplaner zu schauen. Morgen hatte ich wieder volles Programm, aber übermorgen hätte ich Zeit. Sofort trug ich mir dort ein das ich in dieses Café wollte. Wenn ich Glück hatte, würde ich ihn dann vielleicht sehen können. Jetzt im nachhinein ärgerte ich mich darüber, das ich ihn nicht nach seiner Nummer gefragt hatte, aber ändern konnte ich es gerade sowieso nicht mehr.

„Hier das ist Ihr Outfit für heute. Ich hoffe das ist akzeptabel."

Eine junge Frau reichte mir eine kleine Tasche. Ein ziemlich knapper Bikini. Nachdenklich sah ich sie an. Eigentlich hatte ich gedacht gehabt das wir für ein Parfüm Werbefotos aufnehmen würden, denn so wurde es mir mitgeteilt. Sie schien es bemerkt zu haben, das ich etwas verwirrt war, da sie etwas nervös wirkte.

„Entschuldigen Sie Asuka, aber die Pläne wurden kurzfristig geändert. Das Fotoshooting soll nun für einen neuen Badezusatz sein." Erklärte sie hektisch.

Ich nickte nur leicht lächelnd und ging in die Umkleide. Als ich fertig war, ich hatte mir noch einen Bademantel drüber gezogen, ging ich in den Raum, der aussah wie ein Badezimmer, wo die Bilder gemacht werden sollten. Gerade wurde noch Wasser in die frei stehende Wanne eingelassen und mir das Produkt gereicht. Ich folgte den Anweisungen des Fotografen. So machte ich den Badezusatz in die Wanne, bevor ich das Wasser abdrehte, meinen Bademantel auszog und in die Wanne stieg. Dann begann ich zu posieren und er knipste heiter drauf los.

Die Bilder konnten sich sehen lassen und einige hatte er mir für mein Portfolio ausgedruckt. Insgesamt hatte diese Tortur zirka dreieinhalb Stunden gedauert. Umso erleichterter war ich, als ich endlich im Auto saß und es wieder nach Hause ging. Dort würde ich mir zuerst einmal direkt etwas zu Essen machen, da mit der Magen bereits in den Kniekehlen hing.

Nachdem ich dann endlich zu Hause war und etwas gegessen hatte, suchte ich nach meinen Babysittern, fand aber nur den größeren, der im Wohnzimmer mit einem Buch gesessen hatte.

„Hiroki kann ich dich um einen Gefallen bitten?"

„Natürlich."

„Ich möchte das du für mich alles über diesen Toru Amuro herausfindest."

Ohne zu fragen wofür ich diese Informationen wollte, nickte er und ging direkt los. Vielleicht würde ich aufhören an ihn zu denken, wenn ich mehr über ihn wusste und er kein Rätsel mehr für mich war.

Wahre Liebe oder nur ein Spiel?  (Detektiv Conan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt