Kapitel 2

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Still saß meine Klasse vor mir, ich hatte eigentlich keine Lust hier zu sein, nicht wenn Daryl zu Hause war und sich nun um meine kleine Luna kümmern musste.
Doch leider war es mein Job hier zu sein, ich war hier immerhin nun die Lehrerin und hatte somit meine Pflichten.
„Ähm Anny? Sollten wir nicht eigentlich unsere Arbeiten wieder bekommen?“ fragte mich ein Mädchen aus der ersten Reihe, sie hatten eigentlich einige Aufgaben bearbeiten sollen, nun jedoch blickte die gesamte Klasse zu mir was mich kurzzeitig aus der Fassung brachte.
Die Arbeiten hatte ich ganz vergessen, sie lagen fertig korrigiert auf meinem Schreibtisch.
„Naja, ich könnte jetzt lügen und sagen mein Hund hätte eure Arbeiten gefressen, doch ich will ehrlich zu euch sein. Ich habe sie zu Hause vergessen. Ihr bekommt sie morgen wieder.“ erklärte ich ihnen und dann prasselten die Fragen auf mich ein, wie gut jeder von ihnen war, wer die beste Arbeit geschrieben hatte, wer die schlechteste hatte und so weiter und so weiter.
Ich konnte mich vor fragen gar nicht retten und so war ich erleichtert das der Unterricht für heute beendet war und ich mich verdrücken konnte.
Kurz huschte mein Blick zu Carl, er stand zusammen mit Jessie´s ältestem zusammen und redete auf ihn ein, nachdenklich zog ich eine Augenbraue hoch und langsam blickten die beiden Jungs zu mir.
Irgendwas heckten die beiden aus, soviel war sicher, nur was konnte ich einfach nicht erraten.
„Anny, ich gehe noch mit Ron los, Hausaufgaben mache ich später, versprochen!“ murmelte er leise als er zu mir kam.
Fragend blickte ich ihn an, der junge vor mir schüttelte jedoch nur den Kopf, aus ihm würde ich nun eh nichts heraus bekommen also hielt ich ihm auffordern die Hand hin.
„Gib schon deine Tasche her, nicht das du sie noch vergisst und dann deine Hausaufgaben nicht machen kannst.“ meinte ich gespielt streng was ihn zum grinsen brachte.
Dankbar schauend gab er mir besagte Tasche und verschwand nun mit Enid und Ron, das Mädchen war gerade noch dazu gestoßen.
Wie jeden Tag vermutete ich Daryl bei Aaron und Erik doch es stellte sich als Irrtum heraus, als ich das Garagentor hochzog war niemand zu sehen.
Erst nach meinem dritten rufen erschien Erik und erklärte mir das Daryl heute nicht aufgetaucht war, wahrscheinlich hatte er alle Hände voll mit unserem Baby zu tun.
Erst nach einigen Sekunden erkannte ich den Scherz den Erik gemacht hatte, für ihn war Luna nun unser Baby.
Eigentlich hatte ich sagen wollen das Judith ja nicht mal mehr als Baby durch ging doch das konnte ich mir gerade noch verkneifen also verabschiedete ich mich und ging schmunzelnd nach Hause.
Noch einmal atmete ich tief durch ehe ich die Haustür öffnete und Carol auf dem Boden hockend vorfand.
„Schön du bist zu Hause, ab nun darfst du hinter Luna sauber machen. War Gismo auch so?“ verdutzt sah ich Carol an als sie es zu mir sagte, dann erst fiel mir der Wassereimer neben ihr auf.
„Entschuldige Carol! Ich übernehme ab jetzt.“ meinte ich und half ihr auf die Beine, dann drückte sie mir den Lappen in die Hand und seufzte.
„Und war Gismo so?“ fragte sie leicht neugierig nach was mich dazu brachte den Kopf zu schütteln.
„Nein, mit Gismo war es anders, du willst nicht wissen wie es bei meinem Onkel aussah. Er war gar nicht stubenrein, brauchte er nicht. Wir waren meistens draußen. Bei Hershel auf der Farm, ist er immer von selbst aus dem Zelt verschwunden, dort wo er schlief hat er nie gemacht. Luna hingegen müssen wir stubenrein bekommen allein schon wegen Judith und Luna draußen anbinden will ich nicht unbedingt.“ erklärte ich als die kleine Fellnase im Flur erschien.
„Luna, na komm mal her!“ rief ich sie leise und klopfte auf meine Oberschenkel.
Tatsächlich blickte sie neugierig auf und näherte sich langsam und schwanzwedelnd.
Wieder war ich verwundert wie anhänglich die kleine war obwohl sie draußen in dieser Welt geboren und dort auch die ersten Lebenswochen verbracht hatte.
„Daryl müsste auch gleich kommen, hier in einem der Nachbarhäuser lebt auch ein Hund, er wollte nachfragen ob die noch irgendwelche Sachen haben die sie nicht brauchen.“ erklärte mir Carol als ich sah da Daryl´s Weste nicht an der Garderobe hing.
Gerade als wir über den Mann sprachen ging hinter uns die Tür auf und Daryl erschien im Türrahmen, Luna hingegen bellte leise und rannte auf die nun offene Tür zu.
Schneller als wir schauen konnten war sie hinaus gerannt und purzelte die Treppe hinunter ehe sie von einem Mann eingefangen wurde.
„Ach das ist der kleine Racker den dein Mann erwähnt hat?“ lächelnd kam der Mann mit meiner kleinen auf dem Arm auf mich zu ehe er sie mir langsam in den Arm drückte.
Verunsichert blickte ich zu Daryl, dieser lehnte jedoch nur an dem Geländer, ihn schien es nicht gestört zu haben das der Mann mich als seine Frau sah.
„Ja das ist Luna. Ich bin übrigens Anny!“ meinte ich und reichte ihm etwas umständlich mit Luna im Arm meine Hand.
„Samuel.“ erwiderte er die Vorstellung und zusammen gingen wir zurück ins Haus, Luna hatte anscheinend Lust an die Frische Luft zu kommen doch ohne Leine ging das nun einmal nicht.
Doch da konnte uns Samuel helfen.
Zusammen hatten wir uns in das Wohnzimmer gesetzt, dort ließ es sich am besten reden.
„Als wir hier ankamen war unser Brutus noch ziemlich klein, er war zwar größer als deine Luna aber das Halsband was er damals Trug konnte man verstellen, hier, ich hatte es aufgehoben.“ meinte er und legte ein Schwarzes Halsband auf den Tisch.
„Ganz zu Anfang hatte ich bereits einen Hund, den konnte ich, bis auf einige ausnahmen frei laufen lassen.“ meinte ich und betrachtete das Hausband was ich in die Hand genommen hatte.
Auch dazu konnte mir Samuel etwas sagen.
„Dann weißt du ja was du zu tun hast. Beobachte sie und merk dir wie sie sich verhält wenn sie mal vor die Tür muss, bisher musste sie da nie etwas unternehmen nun muss sie jedoch lernen das sie nicht überall machen kann.“ Meinte Samuel lachend ehe er auf Luna zeigte die gerade eine Pfütze in den Flur machte.
„Oh Luna nicht!“ meinte ich noch doch da huschte sie schon in den Flur.
„So ich werde dann mal nach Hause gehen, meine Frau war gerade am Essen machen, sie hasst es wenn ich zu Spät komme.“ meinte er als er sich erhob.
„Und besorgt euch am besten ein Türgitter damit euch die kleine nicht ausbüchst.“ meinte er noch ehe er ging.
Seufzend ließ ich mich neben der Pfütze von Luna nieder und wischte ihr Missgeschick weg.
„Wie bist du eigentlich auf Samuel gekommen?“ fragte ich nach getaner Arbeit als ich Luna einfing die sich unter einem Schrank im Flur versteckt hatte.
„Ich hab ihn mit seinem Brutus gesehen und dann bin ich zu im hin. Anfangs war er ziemlich komisch doch als ich ihm von Luna erzählt hatte hörte er zu.“ meinte er als ich noch immer vor dem Schrank saß und versuchte Luna unter diesem hervor zu locken.
Leise rief ich nach der kleinen und hoffte das sie irgendwann hervor kriechen würde als ich Daryl´s Hand auf meinem Rücken spürte, langsam strich er mein Rückgrat hoch und wieder runter, leicht musste ich schmunzeln, Daryl wusste das es mir gefiel wenn er das tat.




Tote Herzen schlagen nicht mehr, meins für euch, umso mehr!!Where stories live. Discover now