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Ich ging zu Natasha, welche auf den Boden lag, um ihr hoch zu helfen. Sie lag auf dem Rücken vor mir. Ich strecke meine Hand nach ihrer aus, um ihr so hoch zu helfen, doch sie zog mich zu sich runter. Ich fiel geradewegs auf sie. Kurz bevor ich komplett auf ihr lag, konnte ich mich mit meinen Händen links und rechts von ihr abfangen. Unsere Gesichter waren jetzt nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt und ich spürte, wie ihr Atem stoßweise kam. Auch mein Atem kam nun stoßweise. Ich wusste, dass das, was ich jetzt machen würde, vielleicht nicht ganz so gut durchdacht ist, aber entweder jetzt oder nie. Ich schloss die letzten Millimeter zwischen uns mit einem Kuss. Sie war am Anfang überrumpelt, erwiderte diesen dann aber und es wurde intensiver. Wir lösten uns wieder, da wir beide Luft brauchten. Ich sah zu ihr runter und lächelte. Erst jetzt merkte ich, wie sich eine Träne aus meinem Auge gelöst hat und nun meine Wange herunter floß. Ich stand von der rothaarigen auf und half ihr auch hoch. Sie schien immernoch verwirrt von meinem Kuss zu sein. Ich starrte unschlüssig auf den Boden. Aufeinmal hatte ich eine Hand auf meiner Wange, welche meine Träne wegwischte. Ich blickte sie daraufhin wieder an und verlor mich im ihren wunderschönen grünen Augen.

Wir lösten uns erst nach 5 Minuten aus dieser Starre. Beide hatten wir immernoch keine Worte, für das, was gerade passiert war. "Ich... es..." stammelte ich, kam aber nicht weiter, da ich ihre Lippen wieder auf meinen spürte. Am Anfang war ich zwar noch überrascht, erwiderte dann aber.

Irgendwann nach dem Kuss sind wir wieder zu den Zimmern gefahren. Die Zeit über im Fahrstuhl, herrschte eine etwas peinliche Stille.

Als ich in meinem Zimmer war, setzte ich mich auf mein Bett und lehnte mich an die Wand, hinter meinem Bett. Ich dachte nur noch an die Küsse von gerade, wobei ich ein Lächeln nicht unterdrücken konnte.

Nach einer Weile klopfte es. "Es ist offen." sagte ich. "Hey, können wir kurz reden?" fragte eine Stimme, welche ich sofort zu Natasha zuordnen konnte. "Was gibt's?" wollte ich wissen. "Das von vorhin..." "Tut mir leid ich-" "Warum?" unterbrach sie mich. "Was Warum?" "Warum du mich geküsst hast, obwohl du mich beim letzten Mal weggestoßen hast." Als ich daran dachte, weshalb ich sie schlussendlich doch geküsst hatte, lief mir wieder einmal eine Träne über die Wange. "Weißt du..." begann ich. "Ich hatte dir ja erzählt, dass sie in meinen Armen gestorben ist." Und schon fing ich an, stoßweise zu atmen. "Ihre letzten Worte waren der Grund, weshalb ich mich auf dich einlassen will." Sie kam langsam auf mich zu und nahm mich in ihre Arme, um mich zu trösten. "Was hat sie denn gesagt?" Ich schaute zu ihr hoch, in ihre Augen, welche mich förmlich anzuziehen schienen. "Ihre letzten Worte, welche eine Bitte waren,... dass ich mich wieder neu verlieben sollte und mit einer anderen wieder glücklich werden soll, so wie ich es mit ihr war." Nun konnte ich nichts mehr zurück halten und schluchzte in ihre Halsbeuge.

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Ich melde mich auch mal wieder und hoffe wie immer , dass euch auch dieses Kapitel gefallen hat.

Wahre Liebe oder nur ein Traum...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt