SECHSUNDREIßIG

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Am nächsten Morgen wachte ich durch ein lautes Poltern auf. Als ich meine Augen öffnete bekam ich einen Herzinfarkt, da Sam, als ich gerade die Augen öffnete, direkt vor mir stand und mich beobachtete. Und da ich dachte, dass die anderen erst in ein paar Tagen zurück kommen würden, dachte ich im ersten Moment, dass er ein Einbrecher war. Doch als ich ihn erkannte, ging mein Puls wieder runter.

"Was zur-? Was machst du hier? Ich dachte ihr würdet erst in ein paar Tagen zurück kommen."
Murmelte ich leise und verschlafen, um Peter, der immer noch neben mir lag, nicht aufzuwecken.

"War eigentlich au-"

Ich schnitt ihm das Wort ab.
"Warte wenn-, wo ist Natascha?!"

Ich sprang auf und rannte zu Nataschas Zimmer, um nach ihr zu sehen. An ihrer Tür angekommen klopfte ich Sturm, in dem Moment war es mir egal, ob sie schlafen würde oder irgendetwas anderes machen würde. Ich wollte einfach wissen, ob es ihr gut geht, da sie ihre Verletzungen immer ziemlich verharmlost.

"Natascha ist nicht in ihrem Zimmer."
Sagte eine Stimme, welche ein paar Meter von mir entfernt war.

"Bucky!"
Sagte ich erleichtert und stürmte auf ihn zu.
"Geht es dir gut? Bist du verletzt?"
Löcherte ich ihn, als ich ihm in die Arme fiel.

"Ja, mir geht's gut, keine Sorge."

"Aber du sagtest doch-"

"Überraschung geglückt."
Sagte er mit einem breiten Grinsen.

"Auf jeden Fall."
Ich lächelte ebenfalls und gab ihm einen langen und leidenschaftlichen Kuss.
"Ich hab dich vermisst."

"Ich dich auch."
Antwortete Bucky mir und nahm mich wieder in den Arm.

Nachdem wir beide den Moment genossen hatten, unterbrach ich unser beisammen sein und fragte ihn, wo Natascha sei. Bucky antwortete, dass sie zusammen mit Steve in der Stadt ist und bald zurück sein müsste.

Als ich, zusammen mit Bucky, wieder im Wohnraum war, weckte ich Peter. Welcher, wenn ich ihn nicht aufgeweckt hätte, mit Sicherheit noch bis zum Nachmittag geschlafen hätte. Kurz darauf öffnete sich die Tür des Aufzugs. Natascha und Steve kamen, zusammen mit zwei großen Tüten, gefüllt mit mehreren kleineren Papiertüten in welchen Bagel eingepackt waren, aus dem Aufzug.

"Natascha!"
Rief ich und lief auf sie zu. Ich warf mich in ihre Arme, gewissenhaft, dass es ihr gut ging.

"Hey, nicht so hastig."
Sagte sie lachend, als ich sie fast umgerannt hatte.

"Wie geht's dir? Wo hast du diese Granatsplitter abbekommen?"

"Mir geht's gut, ist halb so wild. Ein paar im linken Bein und einen im linken Arm. Es wurde aber nichts wichtiges verletzt und Bruce hat sie mir im Flugzeug entfernt. Mach dir also keine Sorgen."
Sie drückte mir vier kleine Papiertüten in die Hand.
"Hier dein Frühstück, aber geb zwei davon bitte Peter und iss sie nicht selbst."

"Ha ha."

Ich lief mit den Papiertüten, zu Peter, ans andere Ende des Raums und übergab ihm sein Frühstück.

"Wann bist du gestern eingeschlafen?"

"Ich glaub kurz nach dir, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall hab ich es nicht mehr bis zum Ende des Films geschafft."
Antwortete mir Peter.

"Zumindest bin ich nicht die einzigste, die früh eingeschlafen ist."
Sagte ich Schmunzelnd und biss von meinem belegten Bagel ab.

Nachdem ich fertig war mit Essen, entschuldigte ich mich und brachte mein Bettzeug, zurück in mein Zimmer. Ich nahm mein Kissen und meine Decke und lief zum Korridor. Ich öffnete die Tür und sah Bucky, alleine, auf dem Bett sitzen und essen, während er Nachrichten schaute.

"Hey, warum bist du nicht bei den anderen?"
Er hingegen zuckte nur mit den Schultern.

Ich bezog die Bettwäsche frisch, machte das Bett und setzte mich danach neben Bucky.

"Du hast mein T-Shirt an."
Sagte er lächelnd.

"Ich hab, seitdem wir zusammen sind, fast nur noch deine Klamotten an. Vor allem hier im headquarter."

Ich stand auf und präsentierte mich in seinem T-shirt, welches mir bis zu den Knien ging.

Er fing an zu lachen. Er stand auf, stellte sich vor mich und sah auf mich herab.
"Kleiner Zwerg."

"Ich weiß."
Ich sah zu ihm hoch und lächelte ihn an.

Ich sah ihm in seine tiefblauen, wunderschönen Augen. Kurz darauf nahm er mein Gesicht in seine Hände und drückte seine Lippen, leidenschaftlich, auf meine. Man merkte wie sehr er mich vermisst hatte, wie er unsere Zweisamkeit vermisst hatte. Man merkte es daran wie er mich ansah, wie er mich küsste und daran wie er mich anfasste. Und ebenfalls hatte ich ihn vermisst, mit jeder einzelnen Faser meines Körpers. Ich liebte ihn mehr, als mich selbst und das ließ ich ihn mit jedem Kuss, jedem Lächeln und jedem Blick von mir wissen.

"Ich liebe dich."
Flüsterte er mir zu.

"Ich liebe dich."
Antwortete ich ihm.
"Apropos ich hab was für dich."

Ich lief zu meinem Nachttisch, auf meiner Seite des Bettes, und öffnete die Schublade. Ich holte eine kleine hölzerne Box aus der Papiertüte.

"Ich war in Asgard und hab dir dort auf dem Markt, eine Kleinigkeit gekauft. Ich hoffe es gefällt dir."
Ich streckte ihm die Box, mit einem schüchternem Lächeln, entgegen.

Er nahm die Box vorsichtig in die Hand. Als er die Box öffnete, sah er mich sprachlos an.
"Ist die echt?"

"Jap, zu 100 Prozent."

"I-Ich kann die nicht annehmen,-"
Sagte er verlegen.

"Doch, ich bestehe darauf. Sie war auch nicht teuer, versprochen."

Er nahm die goldene Kette aus der Box, um sie näher betrachten zu können.

"Soll.. Soll ich dir helfen?"

Er nickte und gab mir die Kette, damit ich sie ihm umlegen konnte.
Bucky zog seine dog tags über den Kopf, ließ mich ihm die Kette umlegen und zog anschließend, seine dog tags darüber.
Als er sie anhatte, lief er ins Badezimmer, um sich im Spiegel anzusehen. Ich stellte mich hinter ihn und legte meine Arme um seine Taille. Ich stellte mich auf Zehenspitzen, um über seine Schulter, ebenfalls in den Spiegel gucken zu können.

"Gefällt sie dir?"
Fragte ich.

"Ich liebe sie."
Antwortete er mir lächelnd, nachdem er sich zu mir umgedreht hatte.
"Vielen dank."

"Keine Ursache."

"Nicht nur für die Kette, sondern für alles."

Verliebt in den Winter Soldier (Bucky Barnes FF)Where stories live. Discover now