27. Es beginnt

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Robb pov.

Stumm saß Robb auf seinem braunen Hengst und sah dabei zu wie die Krieger und Lords die er zusammen gerufen hatte in einer Reihe Winterfell verließen. Er würde wirklich mit ihnen in den Krieg gegen die Lennister' ziehen. Allein bei dem Gedanken fing Robb' Hand wieder an zu zittern also verdrängte er diese Gedanken und sah sich wieder aufmerksam um. Magaery saß links neben ihm auf einer grauen Stute und Theon auf seinem Fuchs rechts. Neben Magaery saß noch ihre Freundin Diane auf einem kleinen Schimmel, sie war die einzige von Magaery' Zofen und Freundinnen die sich freiwillig dazu bereit erklärt hatte Magaery in ein Feldlager zu begleiten. Robb war anfangs nicht davon begeistert Magaery an so einen Ort mitzunehmen, noch weniger war er jedoch davon begeistert sie Ewig lang nicht zu sehen, mit ihr zu reden oder einfach nur bei ihr zu sein.

,,Wir sollten los." Sagte Theon nachdenklich. Robb atmete noch einmal tief durch bevor er nickte und seinen Hengst antrieb. Magaery, Diane und Theon folgten ihm.

,,Was ist jetzt dein Plan?" Theon sah Robb von der Seite her fragend an. Kurz schwieg Robb und dachte nach. Er musste seinen Vater, Sansa und Loras befreien. Und Arya musste er irgendwie finden, so wie er sie kannte war sie einfach nur abgehauen und versteckte sich irgendwo im nirgendwo. Robb sah leicht zu Magaery, sie hatte ihm wegen der Gefangenschaft ihres Bruder' zwar keine Vorwürfe gemacht aber Robb machte sie sich, nur weil er einen Krieg angezettelt hatte musste Haus Tyrell darunter leiden. Seine Ehefrau musste darunter leiden.

,,Wir werden zu den Zwillingen reiten und dort die Ritter der Weite erwarten. Ich will mit Walder Frey verhandeln, erstens soll er uns über die Brücke lassen, zweitens hätte ich gern ein paar seiner Männer. Ist das erledigt reiten wir nach Schnellwasser, mein Großvater stellt uns ebenfalls Truppen zur Verfügung. Außerdem müssen wir in den Flusslanden vorsichtig sein und zwei Burgen wieder befreien. Nach dem die Lennister' gehört haben das wir gegen sie in den Krieg ziehen hat Tywin Lennister zwei Burgen einnehmen lassen um uns den Weg abzuschneiden." Erklärte Robb. Theon nickte. ,,Klingt viel einfach als es ist." Grinste er. Streng sah Robb ihn an. ,,Es ist nicht einfach und es klingt auch nicht so, wir müssen Arya finden. Meinen Vater, Sansa und Loras befreien und am Leben bleiben!" Erklärte er monoton. Theon nickte nur und schwieg wieder.

Robb sah zu Magaery die sich grinsend mit Diane unterhielt und ihm leicht zulächelte als sie seinen Blick bemerkte. Robb erwiderte dieses Lächeln bevor er seinen Blick wieder nach vorn richtete. Nur kurze Zeit später kam Großjon Umber zu ihm und lenkte sein Pferd neben das von Robb. ,,Wir sind spät losgeritten." Fing der Lord an und Robb nickte. Er selbst hatte vor viel früher aufzubrechen jedoch hatten sie es erst kurz nach Mittag' geschafft was sie heute eine Menge Zeit kosten würde.
,,Wo genau habt ihr vor das wir heute unser Lager aufschlagen? Sowas muss geplant sein." Großjon Umber sah Robb mit hoch gezogener Augenbraue an.  ,,Was sagt ihr? Wo würdet ihr ein Lager aufschlagen?" Nun sah Robb den Lord Fragend an der kurz schwieg und nachdachte.

,,Etwas abseits vom Königsweg. Vielleicht in der Nähe eines Waldes. Man hätte Feuer Holz und wenn jemand über den Königsweg kommen würde, würde man es sehen." Robb nickte verstehen, etwas ähnliches hatte er sich auch schon gedacht. ,,Wir werden unser Lager aufschlagen bevor er dunkel wird." Entschied Robb. ,,Dann ist immer noch genügend Zeit um zu sehen ob der Platz perfekt ist." Sagte er. Der Lord neben ihm nickte und entfernte sich dann wieder von ihnen.

,,Was wollte er?" Magaery ritt Nun knapp neben ihm und sah ihn Fragend an. ,,Wissen wo wir unser Feldlager aufschlagen." Magaery nickte verstehend. Robb hatte das Gefühl das Magaery mehr von der Kriegsplanung verstand als es eine Lady ihres Standes normaler Weiße tat. ,,Ist bei dir alles in Ordnung?" Fragend sah Robb sie an. Magaery lächelte. ,,Mir geht es gut, keine Sorge. Aber wie geht es dir?" Robb seufzte. ,,Es ist anstrengend. Wir sind jetzt für all die Krieger hier verantwortlich. Wir schicken sie in den Krieg gegen die größtr Armee der Welt und wir müssen alles planen, machen wir einen Fehler Magaery verlieren wir diesen Krieg. Aber wir tun es um unsere Familie zu befreien, also ist es das richtige." Robb zwang sich zu einem Lächeln und Magaery griff mitfühlend nach seiner Hand und drückte diese aufmunternd.

,,Du kannst das Robb, vertrau mir. Und ich werde dich immer unterstützen. Wir werden keinen Fehler machen, wir werden schauen gehen ob Tywin Lennister wirklich Gold scheißt." Magaery grinste am Ende und auch Robb' Mundwinkel zuckten nach oben. Viele der Lords hier aus dem Norden hatten dies schon gesagt und auch jetzt hörte man immer wieder Sprüche wie:

'Wir sehen dann wie toll der alte Löwe ist.' 'Schauen wir ob er Gold scheißt und treten ihm in den Arsch.' 'Wir überennen den Goldenen Löwen!'

Und noch vieles mehr.

,,Die goldene Rose und der Schattenwolf überrennen den goldenen Löwen." Grinste Robb und Magaery lachte leise.  ,,Vergiss nicht. Auch Dornen können stechen." Lächelte sie.  ,,Ich habe übrigens eine Nachricht meiner Großmutter bekommen. Sie wird uns mit Nahrung und allem anderen wichtigen beliefern und uns ebenfalls ein paar Tyrell Krieger schicken. Den Rest brauchen sie selbst, jetzt so wir als Verräter gegen die Krone gelten will sie Rosengarten nicht unbewacht lassen." Erzählte Magaery nun wieder ernst.

,,Ich hätte euch da wirklich nicht mit rein ziehen-" Fing er an, doch wie jedes Mal wenn er sich entschuldigen wollte unterbrach Magaery ihn.

,,Robb! Hör endlich auf dich zu entschuldigen. Weder ich noch sonst irgendwer aus Haus Tyrell nimmt dir übel das du deine Familie retten willst, und Loras. Noch dazu gehören Sansa, Arya und dein Vater nun genauso zu meiner Familie wie du. Und sie gehören genauso zur Familie Tyrell. Es ist selbstverständlich das wir helfen sie zu befreien, noch dazu ist Loras der Erbe von Rosengarten. Eine Großmutter wird alle Sieben Himmel in Bewegung setzen um ihn zurück zu bekommen." Magaery sah ihn eindringlich an.  ,,Also bitte, mach dir keine Vorwürfe." Sie sah Robb bittend an und dieser nickte zögernd. Magaery hatte recht, er wollte nur seine Familie befreien. Keiner konnte ihm deswegen einen Vorwurf machen, würde doch jeder andere auch so handeln.

,,Ach übrigens, Lord Tallhart hat einen Sohn, nur etwas älter als wir. Er wäre mit einer Verlobung zwischen Diane und seinem Sohn Ed einverstanden." Erzählte Robb. Magaery sah ihn begeistert an. ,,Danke das du dich erkundigt hast. Diane wird sich freuen." Lächelte sie. ,,Ich habe es dir doch versprochen." Robb lächelte und strich sanft mit dem Daumen über Magaery' Handrücken. Nun war er unglaublich froh Magaery mitgenommen zu haben, sie schien ihn zu verstehen, zu verstehen wie es ihm ging und sie schien zu verstehen was sie sagen musste um ihn wieder zum lächeln zu bringen. Magaery war einfach perfekt, eine bessere Gemahlin als sie konnte er sich nicht vorstellen, auch wenn er sich die ersten Wochen nach ihrer Hochzeit anders vorgestellt hatte.

,,Das sind Flitterwochen von denen wir unseren Enkeln erzählen können." Grinste er. Magaery lachte.
,,Das können wir noch unseren Uhrenklen erzählen, 'Ja unsere Flitterwochen haben wir auf einem Feldzug gegen den goldenen Löwen verbracht um zu schauen ob er wirklich Gold scheißt.'" Lachte sie und Robb stimmte mit ein. Ja, diese Flitterwochen würde er sicher nicht vergessen.

Der Wolf und die Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt