4. Vorbereitungen

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Robb pov.

Die Tage bis zur Ankunft des Königs vergingen wie in Flug. Robb stand Seite an Seite mit seinem Vater und bereitete die Ankunft vor. Er sorgte dafür das, dass Winterdorf hergerichtet wurde, das jede Herberge geöffnet haben würde, genug Essen und Trinken bereitstand und alle verfügbaren Betten hergerichtet worden. Und er sorgte dafür das die Wölfe sich benahmen. Grauwind, Nimerya, Bran's Namenloser, Struppel, Lady und Geist waren zu einem wahren Fluch geworden. Sie hörten nur auf ihre Besitzer, alle anderen wurden ignoriert oder spielerisch angegriffen.

An einem besonders anstrengenden Tag, Struppel und Nimerya hatten sich in einen Hühnerstall verzogen, bemerkte Robb das die Bewohner von Winterfell ihn immer merkwürdiger musterten.

Besonders auffällig war es, als die Wachen zwei Diebe zu ihm brachten.

,,My Lord. Wir haben diese beiden erwischt wie sie Bier und Käse aus einem der Gästehäuser stehlen wollten." Sagte einer der Wachen. Robb kannte diesen schon seit Jahren und vertraute ihm auch.
,,Wo?" Fragte er und drehte sich zu ihnen um.
,,Im Winterdorf." Sagte die andere Wache knapp. Robb besah sich die beiden Diebe, es waren einfache Gesellen wie man sie in jeder Burg fand. Gemeines Volk, welches Dienen musste.

,,Wie sind eure Namen?!" Fragte Robb. Einer der beiden Diebe erhob sich.
,,Bitte My Lord, wir..."

,,Wie sind eure Namen?!" Wiederholte Robb seine Frage, Grauwind neben ihm fing an zu knurren, jedoch klang es bei dem Welpen eher niedlich als bedrohlich.

,,Ich bin Hoben, My Lord." Sagte der eine. Er war kleiner als Robb und hatte stumpfe Haar.
,,Ich heiße Klotz." Nuschelte der zweite verlegen. Er hatte offenbar Angst vor Robb.

,,Steht auf!" Befahl Robb ihnen kalt.
Zögernd, die Blicke auf den Boden gerichtet stellten sich Hoben und Klotz hin. Robb trat direkt vor sie und zwang sie so, ihm in die Augen zu sehen.
,,Wieso habt ihr das Essen gestohlen?!" Fragte er und bemühte sich, so wie sein Vater zu klingen wenn dieser mit Dieben sprach. Klotz schluckte nur nervös doch Höhen antwortete: ,,Klotz und ich sind Brüder. Und wir haben eine Schwester. Unsere Eltern sind tot, und unsere Schwester krank. Bitte My Lord. Sie erwartet ein Kind!" Flehend sah Hobben Robb an, Klotz sah nur weiterhin zu Boden. Bis Robb ihn ansah und ihn kühl fragte: ,,Stimmt das?" Zwar ließ ihn die Sache schwer schlucken da er Mitleid hatte, jedoch würde er sich dies auf keinen Fall anmerken lassen.

,,Stimmt es was dein Bruder sagt Klotz?!" Fragte Robb strenger und auch lauter, als eben. Als Klotz nicht antwortete sondern weiterhin auf seine Füße sah. Schwer Schluckend stammelte er ein nervöses: ,,Ja My Lord." Dann wurde sein Blick flehend.
,,Bitte My Lord! Unsere Schwester ist erst fünfzehn und ihr Mann! Bitte! Lasst sie nicht sterben!"

Robb bis sich auf die Lippen. Wie sollte er hier verfahren? Sollte er seinen Vater holen? Nein, der war zu beschäftigt. Doch was dann? Er konnte die Schwester nicht sterben lassen, so viel war klar. Aber er konnte die Männer nicht auch einfach davon kommen lassen!

Ihm kam eine Idee, er richtete seinen Blick auf die Wachen.
,,Männer wisst ihr wo diese beiden Männer leben?" Fragend sah er die beiden Wachen an. Nickend sagte eine der Wachen: ,,Ja My Lord. Sie haben uns den Weg beschrieben."

Robb nickte: ,,Gut dann nimm dir Septa Mordane, und geh zu dem Haus von diesen Leuten. Bringt das Mädchen in die Burg und sorgt dafür das sie zu essen bekommt und man sich um sie kümmert."

Überrascht sagen die Wachen sich an.
,,My Lord..." Stammelte einer wurde jedoch sofort von Robb unterbrochen:
,,Ihr habt eure Befehle Soldaten!"
,,Jawohl My Lord... Aber was soll mit diesen beiden passieren?" Fragend deutete eine der Wachen auf Hoben und Klotz. Robb sah zu ihnen hinunter, so wie sie da auf dem Boden kniete empfand er fast Mitleid, doch sie hatten eine Straftat begannen. Und das darf nicht ungestraft bleiben, das wusste er.

,,Bringt sie in den Kerker, mein Vater wird sich später um sie kümmern. Und bringt das Mädchen her." Befahl Robb schließlich. Nickend brachte eine der Wachen die Männer weg und der andere ging auf die Suche nach Septa Mordane.

Klotz und Hoben jedoch schien dies nicht zu stören, im Gegenteil sie bedankten sich bei Robb.
,,Oh vielen dank My Lord. Wir machen alles! Hauptsache ihr helft unserer Schwester." Rief Hoben als man ihn weg brachte.
,,Ja, Danke My Lord." Stimmte Klotz erleichtert mit ein.

Die Wache verdrehte leicht die Augen und brachte die beiden zu den Verließen, während kurze Zeit später die andere gefolgt von Septa Mordane den Hof verließ. Robb war zufrieden, er hatte dem Mädchen geholfen, zwei Diebe gefasst und seinem Vater etwas Arbeit abnehmen können. Immerhin hatte dieser zur Zeit davon mehr als genug. Trotzdem zweifelte er. Hatte er richtig gehandelt? So wie sein Vater es gemacht hätte? Wäre sein Vater stolz auf ihn wenn er davon erfahren würde? Er wusste es nicht. Aber er hoffte es. Zufrieden drehte Robb sich wider um und sah überrascht das alle Leute aus Winterfell ihn anstarren. Hatte er etwas falsch gemacht? Doch das alles schob sich in den Hintergrund als er seinen Vater entdeckte. Schwer schluckte er.

Sein Vater stand auf der Balustrade, die Hände auf das Gelände gestürzt sah er Robb an. Doch wie in dem Blick der ganzen Dorf Leute sah man auch in seinem Blick keinen Vorwurf, nein er sah Robb mit Respekt an und nickte ihm einmal Lächelnd zu. Erleichtert atmete Robb aus, er hatte richtig gehandelt. Und mit Stolz konnte er von sich behaupten seinen Vater zufrieden gestellt zu haben. Und das war für ihn das wichtigste. Und auch als er den Blick wieder senkte sah er das, dass Gemeine Volk ihn mit großem Respekt und Bewunderung ansah. Einige nickten ihm stolz Lächelnd zu und widmeten sich dann wieder ihrer Arbeit. Robb war zufrieden. So war es doch gut!

Der Wolf und die Rose Where stories live. Discover now