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25. 02. 2015, Mittwoch

Mir ging es heute nicht gut. Ich bin krank, habe Fieber und liege im Bett. Aber gerne wäre ich in der Schule gewesen und hätte ihn wieder sehen können. Hätte seine Haare, seine wunderschönen Augen, sein Lachen und seine blitzenden Zähne während dem Unterricht beobachten können. Alles, was ich sonst immer mache, hätte ich machen können. Aber ich liege hier, im Bett, und schreibe diesen Eintrag. Wie gerne ich doch jetzt bei ihm wäre, ihn küssen will, durch seine Haare streichen. Ich würde alles gerne machen. Aber es geht nun einmal nicht. Ich weiß, dass er meine Gefühle nicht erwidert, er ist homophob. Ich glaube, ich habe das schon einmal erwähnt, aber ich lasse es dabei beruhen. Ich finde es traurig, dass er etwas gegen Schwule hat. Erstens können wir doch nichts dafür und zweitens hätte ich somit mehr Chancen bei ihm. Mir ist bewusst, dass ich nicht so hübsch, dünn und gutaussehend wie alle anderen Jungs auf unserer Schule bin, aber ich dachte, er sieht mein Innerstes. Mein Herz. Ich habe ihm doch schon so viele Andeutungen gemacht! Hat er es denn gar nicht verstanden?! Wenn nein, ist er wirklich doof. Es tut mir leid, das zu sagen, aber anders kann man es nicht beschreiben. Ich meine: man bemerkt doch die Blicke, die zärtlichen Berührungen und die perversen Anspielungen, oder? Und immer, wenn ich zu ihm gesehen habe, hat er weggeschaut. Und tut es immer noch. Ich bin unendich in ihn verliebt. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll - soll ich es ihm sagen oder still vor mich hin schreien? Denn genau das ist es. Die ganzen Anspielungen sind Schreie aus meinem Inneren. Ich bin zu schüchtern, um es ihm zu sagen und zu ängstlich wegen den Reaktionen. Was also tun? Meine Mutter sagt, das geht bald vorüber. Aber was, wenn es nicht bald vorbei ist? Wenn ich ihn immer lieben werde, er aber mich nicht?

26. 02. 2015, Donnerstag

Ich war heute wieder in der Schule und bin verdammt glücklich darüber. Ich konnte wieder das tun, was ich immer tue - ihn ansehen, still von ihm schwärmen und über ihn nachdenken. Diesmal schien er es bemerkt zu haben, denn immer wieder sah er zu mir und lächelte. Dieses Lächeln ist traumhaft, es erinnert mich an den Sonnenschein. So schön warm und herzlich wie sonst nichts. Ich werde es ihm morgen sagen. Habe heute noch mal intensiv mit meinen Eltern gesprochen. Langsam glaube ich, ohne ihn kann ich nicht leben. Denn ohne ihn fehlt mein Herz.

27. 02. 2015, Freitag

Ich habe es ihm gesagt. Und bin froh darüber, es getan zu haben. Es war, als fiele ein Stein von meinem Herzen und die Last auf meinen Schultern wurde weniger. Jetzt fühle ich mich frei und glücklich. Ja, er hat nicht negativ darauf reagiert. Er hat gesagt: "Ich liebe dich auch. Ich war bloß zu schüchtern, um es dir zu sagen. Und ich habe deine Blicke immer gemerkt, aber nie den Mut gefunden, zurück zu schauen." Er hat gelächelt, als er mir das gesagt hat. Ich bin ihm dann um den Hals gefallen und habe ihn vor allen geküsst. In der Schule. Aber das war mir egal. Später - eine Stunde nach der Schule, um genau zu sein - habe ich ihn gefragt, was er gegen Schwule hat, da er ja selbst einer ist. Aber er hat mir erklärt, dass er es unterdrücken wollte und deswegen so getan hat, als wäre er homophob. Ich bin glücklich, es ihm gesagt zu haben. Denn jetzt weiß ich, dass meine Liebe nicht unerwidert ist, dass mein Herz jetzt weiterschlagen kann. Und dass er mein Herz bedingungslos herausgerissen und gestohlen hat, das wusste ich aber auch schon vorher. Kurz gefasst: Ich liebe diesen Jungen so sehr. Zu sehr. Ich hoffe nur, dass die Beziehung immer besteht, denn sonst bin ich ohne Herz, ohne Lebensgrund.

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Hei! 644 Wörter :o naja, nicht so viel. Aber wie findet ihr das so? Ich habe das gerne geschrieben, mir gefällt so etwas. Soll ich es eventuell noch einmal schreiben? Oder das Format nochmal? Würde mich (wie immer) auf Kommentare freuen, hab euch lieb xx

-LarryAndOneDirection

Zouis One ShotsWhere stories live. Discover now