Kapitel 15 ~ Verbunden

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Hallo ihr Lieben,

eine kleine Anmerkung vorweg: Dieses Kapitel ist zur Abwechslung mal aus Niklaus Sicht.

Ich habe mich echt schwer damit getan, aber ich hoffe es gefällt euch.

Vielen Dank für euere Votes und Kommentare :)

Viel Spaß!

Helly

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Niklaus saß im Wohnzimmer in einem der Sessel der Sitzgruppe und versuchte sich auf den Zeichenblock zu konzentrieren, der auf seinem Schoss lag. Das würde ihm vielleicht auch gelingen, wenn er alleine wäre, aber ...

Sein kleiner Bruder Kol und Roseanne saßen auf der Ledercouch ihm gegenüber, und ohne das er es wollte, huschte sein Blick immer wieder zu der Blonden. Er konnte sich nicht helfen. Sie wirkte auf ihn wie ein Magnet.

Wie Roseanne gestern Abend ausgerastet war, nur weil dieser Idiot Damon es gewagt hatte, Kol den Hals umzudrehen. Das beschäftigte Klaus. Er fragte sich, ob sie auch so wütend sein würde, wenn man das mit ihm selbst gemacht hatte. Er wünschte, es wäre so. Wie sie gekämpft hatte, nur um von ihm loszukommen. Sie hatte so unbedingt einen Vampir erledigen wollen, mit dem sie eigentlich soweit Niklaus wusste, sogar befreundet gewesen war. Oder ist? Er verstand es nicht.

Beruhigt hatte sie sich erst, als sie bei Kol in seinem Zimmer saß, an seiner Bettkante und darauf gewartet hatte, das er wieder zu Bewusstsein kam. Die ganze Nacht hatte sie dort verbracht. Klaus hatte zwischenzeitlich nach den beiden gesehen und als er irgendwann in der Nacht ins Zimmer kam, hatten die beiden friedlich geschlafen.

Schon in Chicago hatte er nicht widerstehen können, Roseanne beim Schlafen zu beobachten. Aber da war sie allein gewesen. Dort war es einfach, sich einfach dazu zulegen und sich kurz der Illusion hinzugeben, dass es irgendwann einmal wieder normal bei ihnen sein konnte. Diese Vorstellung konnte er nicht aufgeben. Egal wie sehr sie sich bekämpften. Egal wie sehr sie einander verletzten. Für Niklaus war es nur Roseanne. Es war immer sie gewesen. Ja, er hatte es damals bei Tatia versucht, wie jeder junge Mann in ihrem Dorf, aber es war nie die selbe Verbundenheit gewesen wie die, die er für Roseanne empfand. Dass sie ihn nicht brauchte, tat weh. Und das ausgerechnet sein kleiner Bruder mit ihr im selben Bett schlafen durfte, tat noch mehr weh. Niklaus versuchte den Gedanken zu verdrängen, wie Kol Roseanne im Schlaf auch noch in seine Arme gezogen hatte. Das war so falsch. Das hätte sein Part sein sollen. Aber ... es war nun einmal so, dass es im Augenblick in die Vergangenheit gehörte. Aber war das wirklich so? Sie hatte ihn an gemotzt mit den Worten, das sie ihn trotz all der Jahre immer noch vermisste. Und sie trug scheinbar zu sich passenden Gelegenheiten immer noch das teure Diamantarmband, das er ihr einmal im siebzehnten Jahrhundert geschenkt hatte. Das alles musste doch noch etwas bedeuten.

Die Tür ging auf und Rebekah kam zurück. Sie war die ganze Nacht nicht da gewesen und jetzt war es früher Nachmittag. Das war Grund genug, für Kol aufzuspringen und sich seiner kleinen Schwester in den Weg zustellen.

„Sieh an, sieh an. Da ist ja unser Mädel", begann der wildste Mikaelson mit seiner provokanten Art zu sprechen.

Klaus Blick huschte wieder zu Roseanne und diese beobachtete Kol grinsend. Das war frustrierend. Warum konnte Klaus nicht einmal der Grund sein, dass die Blonde lächelte. Wieso schaffte Kol das so mühelos und alles, was er zustande brachte, war, das sie ihn anfuhr? Das war doch nicht fair.

Rebekah versuchte an Kol vorbei zu kommen, aber er versperrte ihr immer wieder den Weg.

„Geh mir aus dem Weg, Kol!", murrte Rebekah.

„Die ganze Nacht weg!", tönte Kol. „Was für ein Skandal!?" Mit seinem arroganten Grinsen sah er zu seiner kleinen Schwester auf, die gerade noch eine Stufe über ihm stand und so zu ihm herab blicken konnte.

Best Friends and TroublesWhere stories live. Discover now