Epilog

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Danny wachte verschlafen auf. Er musste geträumt haben. Die letzten Wochen, die letzten Tage, den Tag zuvor und die Nacht. Doch als er die Wärme auf seinem Rücken spürte, die von Steves nacktem Körper ausstrahlte, wusste er: es war kein Traum. Nein, es war die Wirklichkeit. Und Gott sei Dank war sie eingetreten. Was hatte er sich verteufelt, als ihm sein Liebesgeständnis damals herausgerutscht war. Mit diesem unbedachten Geständnis hatte er alles kaputt gemacht, zumindest hatte er das gedacht. Vorsichtig drehte er sich um. Steve lag genau hinter ihm, das Gesicht halb im Kissen versunken, den Arm lose um Dannys Hüfte geschlungen. Ein paar Sekunden lang sah Danny Steve beim Schlafen zu, brannte sich das Bild in sein Gedächtnis ein. Dann hob er sachte Steves Hand von seiner Hüfte und rutschte aus Steves Bett. Langsam tapste er aus dem Zimmer, den Gang hinunter in das Badezimmer. Die Hände auf den Waschbeckenrand abgestützt betrachtete er sich im Spiegel, ob er vielleicht ein anderer Mensch war, denn er fühlte sich auf jeden Fall so, aber nein, er war immer noch Detective Daniel Williams, geschieden von Rachel Edwards und Vater von Grace Williams. Es gab nur eine neue Sache, die sein Leben auf den Kopf gestellt hatte, und die lag wenige Meter entfernt in dem Bett, aus dem er gerade aufgestanden war. Dannys Lippen kräuselten sich zu einem glücklichen Lächeln. Schließlich gab er seinem Spiegelbild ein high five, und drehte sich um. Er streifte die Shorts ab, die sich auf dem kalten Boden um seine Füße sammelte. Er stieg aus ihr heraus, und stieg in die Dusche. Er machte sie an, stellte die Temperatur an, und ließ das lauwarme Wasser auf seinen Körper herunterprasseln, wo es kribbelte und ihn bis in die letzte Pore hinein massierte.

Steve blinzelte verschlafen und fühlte im Bett neben sich. Es war noch war, das Laken zerdrückt. Nein, er hatte nicht alleine geschlafen, aber wo war Danny jetzt? War er etwa... Panik machte sie in Steve breit. Doch dann hörte er, wie im Badezimmer die Dusche anging, und er atmete durch. Einen Moment starrte er an die Decke. Dann grinste er, und schwang sich aus dem Bett. Die Tür zum Badezimmer war nur angelehnt. Langsam und leise stieß er sie auf, und wurde dafür mit einem wunderschönen Anblick belohnt. Danny stand unter der Dusche, anscheinend von ihm weggedreht, zumindest, soweit er es durch die beschlagenen Glasscheiben sehen konnte. Steve sog das Bild ein. Seine Augen wanderten zu Boden. Dort erspähten sie Dannys Shorts, genau dort, wo Danny sie wenige Minuten zuvor ausgezogen haben musste. Steve streifte auch seine Shorts ab und stieg leise zu Danny in die Dusche, der gerade seine Haare einshampoonierte. Langsam fuhr Steve durch Dannys Haare. Danny zuckte kurz zusammen, sah über die Schulter und  drehte sich dann zu ihm um.
„Guten Morgen!", meinte er mit zusammengekniffenen Augen.
„Guten Morgen!", erwiderte Steve gedämpft und gab Danny einen zärtlichen Gutenmorgenkuss.
Danny fuhr sich mit dem Finger durchs Auge.
„Was ist?", fragte Steve.
„Shampoo im Auge!", meinte Danny und rubbelte immer fester.
Steve nahm Dannys Hand vons einem Auge weg und lachte.
„Du verreibst es nur noch mehr. Hier!"
Steve fischte nach einem Handtuch, und tupfte Dannys Auge ab.
„Besser?", fragte er schließlich.
Danny nickte. Er sah Steve an, sein nasser Körper glitzerte im Licht, und seine Muskeln spielten ein verführerisches Spiel aus Licht und Schatten. Danny trat ganz dicht an Steve heran und drückte ihn fordernd an sich.
„Hattest du nicht letzte Nacht schon genug?", fragte Steve lächelnd.
Danny antwortete nicht, sondern küsste Steve. Erst auf den Mund, das Kinn, den Hals hinunter. Steve schloss die Augen und warf den Kopf in den Nacken. Dannys Lippen brannten heiß auf seiner Haut und sendeten kleine, kribbelnde Schock seine Wirbelsäule hinunter. Danny küsste sich an Steves Oberkörper herunter.
„Danny!", flüsterte Steve heiser.
Mit der Hand griff er in Dannys Haare und grub sie zu einer Faust zusammen. Er zog seinen Kopf von sich weg und sah ihn tief in die Augen. Dann küsst er ihn. „Hilfst du mir beim Rücken?", fragte er und drehte sich von Danny weg. Danny nahm das Duschgel zur Hand, ließ etwas davon in seine Hand tropfen, verriebt es kurz, und rieb dann zärtlich Steves Rücken ein. Seine Hände wanderten, mal sanft, mal fest über Steves breites Kreuz, und dann langsam tiefer, tiefer, tiefer, bis...
„Oh, Danny!", stöhnte Steve auf. Danny trat ganz dich an ihn heran, und knabberte ihm am Ohrläppchen.
„Von dir krieg ich nie genug!", antwortete Danny endlich auf Steves Frage...




















Auf dem Weg zur Arbeit grinste Danny und schaute aus dem Fenster. Ein kleines Gähnen entfuhr ihn. Steve, die Hände lässig auf dem Lenkrad und wie immer etwas zu schnell unterwegs, spitzte zu ihm herüber.
„Alles klar, Danno?", fragte er.
Danny sah ihn an.
„Was soll denn sein?", fragte Danny.
„Ich mein ja nur, sonst nutzen wir diese Gelegenheit immer zum Streiten, aber heute scheinst du ausnahmsweise mal gute Laune zu haben, auch wenn du ziemlich müde zu sein scheinst!"
Steve grinste Danny an.
„Och, weißt du, ich hatte eine wunderbare Nacht...", grinste Danny zurück.
„Ach, wirklich?", meinte Steve.
„Ja, wirklich!"
„Na dann. Du siehst auch wirklich glücklich aus!"
„Bin ich, Steven, bin ich!"
Danny legte seine Hand auf Steves muskulösen Oberschenkel. Wahnsinn, was dieser Mann in ihm ausgelöst hatte. Steve sah auf Dannys Hand. Er drückte sie mit seiner Hand, hob sie an und gab ihr einen Kuss.
„Ich auch, Danny, ich auch!", sagte Steve leise.
„Aber was wird wohl dein Chef sagen, wenn du einfach so müde im Büro auftauchst?", fragte Steve und hob die Augenbraue.
„Oh, meinem Chef wird das wohl gar nicht gefallen, aber vielleicht komme ich ja mit einem blauen Auge davon!"
Dann fuhr mit der Fingerspitze sanft über Steves Ohr. Der erschauderte.
„Dass du das so schnell rausgefunden hast...", maulte Steve ein wenig.

Chin Ho lehnte über den Computertisch und legte ein paar Dateien ab, als Kono hereinkam, ihr Haar noch feucht.
„Guten Morgen, Cousin!", begrüßte sie ihn.
„Morgen Kono. Lass mich raten: Du warst heute morgen schon surfen!"
„Erraten. Die Wellen waren einfach zu verlockend, da musste ich einfach raus. Du kennst mich doch!"
Chin nickte. Kono sah in Steves Büro.
„Steve ist noch nicht da?", fragte sie.
„Nein...Danny auch noch nicht!", fügte Chin an und er und Kono wechselten einen vielsagenden Blick.
Die beiden schienen nicht aus dem Bett gekommen zu sein.
„Na dann bin ich mal gespannt, wann die beiden auftauchen werden...wenn überhaupt. Was meinst du, Cousin, sollen wir die beiden ein bisschen grillen, wenn sie kommen? Sie ein bisschen ausquetschen?"
Chin grinste.
„Kono, jetzt lass die beiden doch mal in Ruhe. Ist ja nicht auszuhalten mit deiner Neugier!"
„Immerhin habe ich geahnt, dass da was ist. Es war ja nicht auszuhalten in den letzten Wochen. Außerdem gönne ich den beiden ihr Glück!"
„Danke, Kono!", meinte Danny.
Kono und Chin fuhren herum. Da standen die beiden, über beide Ohren grinsten sie ihren Kollegen an. Kono kam zu den beiden und musterte sie.
„Was ist?", meinte Steve und sah Kono argwöhnisch an.
„Ah, da ist er ja!"
Sie drehte Steves Kopf zur Seite und zeigte Chin Ho eine dunkle Stelle. Danny wurde rot im Gesicht.
„Was ist da?", wollte Steve wissen.
„Danny hat dir da einen Knutschfleck verpasst!", grinste Chin Ho.
Steve fuhr sich mit der Hand darüber.
„Entschuldige!", murmelte Danny.
„Schon gut. Ich werde mich schon noch revanchieren!", drohte Steve.
„Ich kann es kaum erwarten!", meinte Danny.

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⏰ Last updated: May 01, 2021 ⏰

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