ଘ TWO

289 38 6
                                    

Als Yoongi kurze Zeit lang nichts mehr an Geräuschen wahrnahm, die einem Wimmern ähnelte, stand er kurz davor, sich einzureden, er hätte sich das nur eingebildet und weiter dem eigentlichen Grund für seinen Abstecher in den Keller nachzugehen, aber da erreichten ihn wiedermal ein Geräusch.

Es war lauter, drang dennoch nur gedämpft zu Yoongi durch und hörte sich an, als würde jemand an etwas metallischem rütteln.

Verwundert sah der Blauhaarige sich um, versuchte den Raum ausfindig zu machen, aus dem die Klänge kamen, bevor ihm der einzigste mögliche in den Sinn kam.

Es musste der Heizungskeller sein und wenn er sich nicht irrte, war das Schlüsselloch für den gleichen Schlüssel bestimmt, wie für fast jede andere Tür in Yoongis Elternhaus.

Also kramte er den überschaubaren Schlüsselbund aus seiner Hosentasche, da er ihn aus Gewohnheit nicht ablegte, denn er hatte schon oft genug erlebt, dass er ihn kurz vor wichtig anstehenden Terminen nicht finden konnte.

Er steckte den passenden Schlüssel hinein, ehe er ihn drehte und wieder herauszog, während er die Tür aufdrückte.

Der Raum war stockdunkel, nur der dünne Türspalt schenkte etwas Licht, was sich aber änderte, als er auf den Lichtschalter drückte und nach öfteren Aufblitzen der Lampe, diese endlich an blieb und somit das Zimmer endgültig erhellte.

Yoongis Herz schlug ihm bis zum Hals. Er konnte sich nicht daran erinnern jemals soviel Angst vor etwas gehabt zu haben, dass er es schon als ungewöhnlich einstufte.

Er war in der Zeit, in der er die Tür geöffnet und das Licht eingeschaltet hatte, so auf sich fixiert gewesen, dass er das immer lauter werdende Wimmern und die abgedrückten Hilferufe garnicht mehr wahrgenommen hatte.

Aber nun fiel alles auf einmal auf ihn ein, sodass er für einen kurzen Augenblick dachte, seine Sinne würden ihm einen Streich spielen.

Das Licht war hell und schien ihn beinahe zu blenden. Die Metallkästen und Rohre wirkten wie Spiegel, die das Licht ihm direkt ins Gesicht reflektierten.

Seine Ohren wurden beinahe überrannt von den lauten Tönen, die in jedem Augenblick erzeugt wurden, dass er sich schützend die Hände auf die Ohrmuschel drückte und versuchte gegen all das anzukommen.

Sein Mund war trocken und geekelt krauste er seine Nase, als ein unangenehmer Geruch ihm entgegen kam. Die Luft war dick und roch siffig, veraltet.

Es brauchte einige Zeit, bis sich seine Sinne an die aufgekommenen Einflüsse gewöhnt hatte, dass er nur regungslos dastand und keinen Mucks von sich gab.

Doch was er sah, als er seine Augen blinzelnd wieder öffnete, damit hatte er wohl nicht gerechnet.

———
Die ersten zwei Kapitel. Ich hoffe sie haben euch gefallen^^

I Can't Stop Loving You ⚣𝗒𝗈𝗈𝗇𝗆𝗂𝗇 Where stories live. Discover now