Tja da guckst du was!?

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Vanessa und ich guckten uns noch kurz böse an, als wir uns lächelt umarmen. Ja da durch das die Mannschaft sich aufgelöst hat, haben wir uns irgendwie vertragen und sogar angefreundet. "Und wie läufts mit dem Boxen? Wie war dein Kampf gegen Kleah" Vanessa fing an zu grinsen und wollte mir gerade antworten als Nerv ihr dazwischen sprach. "Was tut die jetzt eigentlich hier? Und woher kennt ihr euch?" Mit einem Augen verdrehen, drehe ich mich zu Nerv. "Ich war einmal Jas, die überall dran geschraubt hat, die überall hochgeklettert ist und die, den Ball mit einem Flick Flack ins Tor gedonnert hat. Tja da guckst du was!? Du nervst mich seid über einem Jahr aber du hast dir nicht mal meine Sicht der Geschichte angehört. Für dich war ich wahrscheinlich nur das Stinkende und nervige Mädchen was dich immer verjagt hat." Vanessa stützte ihren Ellenbogen auf meiner Schulter ab, ja vielleicht bin ich nicht gewachsen und jetzt sind gefühlt alle mindestens einen Kopf größer als ich, aber ich hab die Arme vor der Brust verschränkt und grinse ihn provokant an. "Wa...wi...häää!!" Darauf lachten fast alle. "Tja. Ich lasse euch dann mal allein. Ach so Haschi, wenn du willst hilf ihnen, ich werde jedenfalls nicht einen Finger rühren." Er nickte und ich verzog mich wieder in meinem Raum. Mit einem dieser komischen Rollbretter, roll ich unters Kart und gucke mich genau nach diesem Blöden Fehler um. "Shittte! Wo bist du nur! Du kleine Decks schraube!?" Fluche ich vor mich hin. "Du redest also immer noch beim Schrauben mit dir selbst." Vor schreck haue ich mir den Kopf am Kartboden an. Mit wutverzerrtem aber auch schmerzverzerrtem Gesicht, rolle ich unter dem Kart hervor. Allerdings steht vor mir mein kleiner Bruder. Ich klopfe neben mich. "Na Joschi, wie geht es dir?" Er setzt sich neben mich und lehnt seinen Kopf an meine Schulter. "Es ist anstrengend. Früher haben einem die Kerle geholfen wenn man Probleme hatte oder man hat sie einfach mit Fußball gelöst. Aber jetzt, jetzt werden wir Erwachsen. Wir müssen Verantwortung übernehmen und so ne Mist!" Wir lachten drauf kurz. "Ja Joschi. Das ist das Erwachsen werden. Versprichst du mir, egal was für Entscheidungen wir gegenseitig fällen, wir bleiben Geschwister und sind immer für einander da?" Er nickte und wir verhakten unsere kleinen Finger ineinander. "Ihr fehlt mir." "Du uns auch Jas." Mir rollte eine Träne über die Wange. "Außer Marlon und Markus nennt mich fast Niemand mehr Jas. Nur noch Jasmin." Ich wollte es aber auch so, den Namen Jas verbinde ich mit den Kerlen und als sie sich aufgelöstesten, gab es so gesehen keine Jas mehr. Er nickte verstehend. "Wäre es möglich das ihr mich nicht Jas nennt?" er zögerte kurz bevor er wieder nickte. "Hast du es Marlon mittlerweile gesagt?" Darauf schüttle ich bloß den Kopf. "Er interessiert sich anscheinend gerade für so ein Mädchen. Das will ich meinem Bestem Freund nicht kaputt machen nur weil ich meine beschissenen Gefühle nicht im Griff hab." "Wie wärs wenn du doch mitkommst? Dann kommst du von Marlon weg und kriegst den kopf frei. Wie wäre das?" Ich ließ mir das durch den Kopf gehen. "Ja wieso nicht? Schaden kann es ja nicht." Joschi sprang begeistert auf und lief höchstwahrscheinlich zu Raban und Juli um ihnen zu erzählen was er geschafft hat. Lachend wandte ich mich wieder dem Kart zu. Ich rollte wieder drunter und fand schlussendlich auch diese verfluchte Schraube. Am Abend war ich endlich mit dem Kart fertig. Na dann lass mal sehen wie weit die anderen sind. Als ich durch die Tür kam, sah ich das jeder schlief außer Leon. "Kann ich dir helfen?" Er zuckte zusammen und sein Kopf fuhr erschrocken in die Höhe. Als er begriff das es nur ich war, wurde sein Blick erleichterter. "Wenn du möchtest. Ich könnte tatsächlich Hilfe gebrauchen." Lachend setze ich mich zu ihm. "Früher hättest du mich dafür verfluchen können, das ich an allem rum geschraubt habe und jetzt? Jetzt brauchst du tatsächlich meine Hilfe." Leon kratzt sich verlegen am Kopf. "So war das nicht. Ich mochte dich echt, nur war ich denke ich einfach neidisch auf dich. Du warst mutiger als ich, hast dich mit abzulut jedem verstanden und ich hatte immer Angst das du mir den Anführer Posten wegnimmst." Überrascht gucke ich ihn an. "Glaub mir das hatte ich nie vor. Und ich mutiger als du? Ja ist klar. Du glaubst nicht was für angst ich manchmal hatte. Ich erzähle dir mal was, das weiß außer meiner Mum auch keiner. Als ihr mich nach dem Spiel gegen den Dicken Michi vergessen habt, hat Willi mich nach Hause gebracht und ich hatte so übertriebene Schmerzen. Am nächsten Morgen sind meine Mum und ich ins Krankenhaus und ich musste dableiben. Meine Kniescheibe war wegen dem Spiel zertrümmert. Keiner von euch hat gemerkt das ich fast eine Woche im Krankenhaus war. Das hat mich wirklich verletzt aber als ich gesehen habe, wie glücklich und froh ihr wart weil ihr gewonnen habt, hab ich was passiert war vergessen weil ich mich einfach für euch gefreut hab. Dann allerdings habt ihr mich vernachlässigt und habt praktisch einen Tunnelblick für Vanessa entwickelt. Das tat echt weh. Aber ich hatte und hab euch immer noch furchtbar doll lieb. Ihr seid mir so dermaßen ans Herz gewachsen das ich euch alles verzeihe und verzeihen werde. Nur versprich mir eins. Du verlässt uns nicht mehr weil du Angst hast, verstanden?" Er nickte überfordert. "Das wusste ich oder wir nicht. Tut mir leid Jas!" Ich zuckte kurz zusammen. "Nenn mich bitte nicht Jas, so werde ich seid zwei Jahren nicht genannt, ich heiße Jasmin." er guckte mich verwundert an. "In Ordnung. Tut mir auch leid das ich abgehauen bin, ich versprech's dir!" Damit ging er auf das Versprechen ein. Mit einem Lächeln stand ich auf. "Ich bring dir mal normale Sachen, ach so und bitte erzähl niemanden von dem Krankenhaus und so. Die anderen müssen das nicht unbedingt wissen." mit einem schwachem Lächeln verschwand ich kurz im Nachbarraum und holte für Leon normale Klamotten. "Hier, wird zeit das du der alte wirst!" mit einem Grinsen werfe ich ihm die Sachen an den Kopf. "Gute Nacht Leon, überanstreng dich nicht und versuch auch was zu schlafen." mit einem kleinem Lächeln wünsche er mir auch eine gute Nacht. Somit ging ich zu Haschi. "Hilfe gefällig?" Lachend bejahrte er und ich half ihm mit den Trikots.

WILD-Die Schwester der Reik Brüder Where stories live. Discover now