Kapitel 02 ~ Halbe Hinweise

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„Eindeutig Vampire", sagte Ric und Roseanne nickte, bevor sie sich weiter umsah. Was hatte Niklaus hier nur gewollt?

„Stefan, ganz sicher", warf Damon ein.

„Woher weiß du das?", fragte Ric genau das, was Roseanne im nächsten Moment auch gefragt hätte.

„Das ist seine Handschrift", erklärte Damon. „Es gab einen Grund warum er der Ripper genannt wurde. Er saugt sie aus bis zum Blackout und zerfetzt sie dabei. Aber dann, wenn er fertig ist, bekommt er ein schlechtes Gewissen und setzt sie wieder zusammen."

„Übel", kommentierte Roseanne. Vielleicht erklärte das aber, was Niklaus von dem jüngeren Unsterblichen wollte. Das klang ganz nach die Art Party die ihm Spaß machen würde. Nun gut, Kol und sie waren in der Vergangenheit nicht besser gewesen. Aber immerhin spielten sie nicht dieses kranke Puzzele.

Damon nickte. „Das ist das Verrückte."

„Wieder zusammen?", fragte Ric irritiert. Er verstand es eindeutig nicht. Oh ja Riccilein. Die Abgründe am Vampirdasein waren Tief. Und dreckig. Sehr dreckig. Wie es aussah hatte Damons Kumpel nicht mal an der Oberfläche gekratzt wozu ein Urvampir, oder auch nur ein Vampir Fähig sein konnte. Schlimmer ging immer. Und wenn man dann auch noch den Schalter umlegte ...

„Eindeutig Stefan", murmelte Damon.

Roseanne sah sich weiter in dem Haus nach Hinweisen um. Als sie einen Kanister mit Benzin fand, hob sie ihn auf und ging auf die Leichen zu.

„Was machst du?", wollte Alaric wissen.

„Ich beseitige ihre Spuren", erklärte sie und kippte die leicht brennbare Flüssigkeit über die Leichen.

„Ganz offensichtlich haben sie kein Interesse sich zu verstecken", warf Damon ein und half ihr mit einem zweiten Kanister. „Ich aber schon."

Alaric trat zur Seite. Eine der Bodendielen klang dabei anders, als die anderen. Roseanne ließ den Kanister sinken und tauschte mit dem Menschen einen Blick.

„Warte", meinte Damon, der das selbe gehört hatte. Er stellte seinen Kanister ab und sah sich die Stelle genauer an. Er zog den Teppich zur Seite.

„Sehen wir doch mal, was da ist", murmelte er und öffnete einen Geheimraum. In der kleinen Kammer waren mehrere Eisenketten in der Wand verankert.

„Was sagt man dazu?", murmelte Roseanne, der sofort klar war, welchen Zweck die Ketten dienten. In ihrer Jungend hatten die Werwölfe sich nicht angekettet. Sie hatten die Verwandlungen genossen und das gesamte Dorf versteckte sich in den Höhlen, immer wenn Vollmond war. Roseanne war oft neugierig gewesen und war versucht gewesen sich raus zu schleichen, um die Wölfe zu beobachten, aber das aufbrausende Temperament ihres Vaters hatte sie jedes mal davon abgehalten.

„Werwölfe", erwiderte Damon und schloss die Kammer wieder.

Roseanne zog ihr Feuerzeug und ließ, als Alaric bereits auf den Weg nach Draußen war, die Flamme auf das Benzin fallen. Es dauerte nicht lange und dass ganze Gebäude brannte Lichterloh.

***

„Ich kann dich direkt zuhause absetzen." Alaric warf Roseanne über den Rückspiegel einen Blick zu. Sie waren auf dem Rückweg nach Mystic Falls, da sie aktuell keine weiteren Hinweise hatten. Sie wandte ihren Blick vom Fenster ab und sah dem Mann über dem Spiegel in die Augen. Sie schüttelte mit einem sanften Lächeln den Kopf.

„Danke", murmelte sie. „Aber mein Motorrad steht noch bei Damon."

Dieser drehte sich auf dem Beifahrersitz soweit um, dass er sie ansehen konnte. Meist saß er so vorne, damit er sich gleichermaßen mit Alaric und Roseanne unterhalten konnte.

Best Friends and TroublesWhere stories live. Discover now