Kapitel 69

3.3K 130 8
                                    

Harry P.o.V.

Gedankenverloren rühre ich in der Käsesauce. Da Lizzy mir Noah und Darcy hier gelassen hat, muss ich mich ja um die beiden kümmern. Eigentlich bin ich froh das sie mir die beiden hier gelassen hat. Sonst würde ich wahrscheinlich total in selbst Mitleid versinken. Vor vier Tagen ist Melissa mit Niall nach Irland geflogen. Seitdem telefonieren und schreiben regelmäßig, aber es ist nicht das gleiche.

"Daddy des essen riecht komisch." holt Darcy mich aus meinen Gedanken.

Als ich in den Topf schaue, kommt mir eine riesige Rauchwolke entgegen.

"Verdammt Scheiße." fluche ich und nehme den Topf vom Herd.

Das heißt wohl es gibt heute abend Pizza.

"Wow was den hier passiert?" kommt Louis in die Küche.

"Mir ist das Essen angebrannt." erklär ich ihm und mache das Fenster auf.

"Harry vielleicht solltest du mal überlegen, wie du deine Frau zurück erobern kannst. Du lässt dich nämlich sichtlich hängen. Immerhin liebt ihr euch noch und das ist schon mal viel wert." sagt er ernst zu mir.

"Vielleicht reicht liebe diesmal nicht. Ich hab ihr Vertrauen verloren." lass ich ihn traurig wissen. Wie auch schon die letzten Tage, laufen mir wieder die tränen über meine Wangen. Ich habe echt dieses mal angst meine Ehe gegen die Wand gefahren zu haben.

"Darcy schau mal was Tante El mit Noah schönes bastelt." schickt Louis die kleine raus.

Darcy springt singend vom Stuhl und geht ins Wohnzimmer. Louis schließt die Küchentür und ich setze mich auf den Stuhl.

"Komm her." breitet Louis seine Arme aus und drückt mich an sich.

"Was hat sie den gesagt? Hat sie den gesagt, das sie keinen Sinn mehr in eurer ehe sieht?" fragt Louis mich während ich mich bei ihm aus weine.

"Sie hat nur gesagt, das sie mich aufjedenfall noch liebt. Aber sie von mir einfach zu sehr enttäuscht ist. Das sie nicht weiß, ob liebe überhaupt noch reicht, um mir wieder zu vertrauen." erzähle ich ihm von unserem letzten Telefonat.

Ich habe echt das Gefühl an dem Kloß in meinem Hals zu ersticken. Ich bin richtig verzweifelt im Moment. Zwar bin ich mir im klaren, das ich es diesmal verbockt habe. Aber ich habe auch das Gefühl, sie lässt es mich auch nicht mehr richten. Vielleicht hat sie für sich schon beschlossen, dass unsere Ehe vorbei ist.

"So du Häufchen elend. Wir packen jetzt die Sachen und fliegen zur deiner Frau. Dann kannst du sie auf knien anflehen, bei dir zu bleiben." sagt er entschlossen zu mir.

"Ich glaube nicht das es eine gute Idee ist." murmel ich vor mich hin.

Wahrscheinlich wird sie mir wütend die Tür vor den Kopf knallen. Am Ende mache ich noch alles schlimmer mit meinen auftauchen.

"Ich glaube es ist eine sehr gute Idee. Jetzt keine widerrede und packe deine Sachen. Sonst mache ich das für dich. Du musst es jetzt einfach riskieren." lässt Louis nicht nach.

"Vielleicht hast du recht." stimme ich ihm jetzt doch zu.

"Ich hab immer recht. Komm auf. Vielleicht können wir heute Abend noch in Irland sein." hat er es jetzt eilig.

Hoffentlich mach ich nicht noch mehr kaputt mit meinem auftauchen. Ich will sie nämlich nicht unter Druck setzen. Wir müssen das einfach wieder schaffen. Immerhin hatten wir schon so viel Höhen und tiefen in unserer Ehe. Es wäre einfach unfair, wenn wir uns jetzt nicht mehr zusammen raufen können.

Melissa P.o.V.

Gerade habe ich die Kinder ins Bett gebracht. Niall ist mit einem Freund weg gegangen.

Ich bin echt müde und total unglücklich. Ich muss sagen, das ich Harry wirklich vermisse. Aber ich kann einfach nicht über meinen Schatten springen.

Eine Seite von mir will ihm ja verzeihen. Doch mein Kopf ist, damit nicht einverstanden. Mein Herz weiß was es will und das ist Harry.

"Hey du Trauerkloss." kommt Keane zu mir und setzt sich zu mir aufs Bett.

"Hey du." antworte ich ihm und gehe nicht auf den Trauerkloss ein.

"Darf ich die mal einen Rat geben?" fragt er mich und zieht eine Augenbraue nach oben.

"Welchen?" frage ich skeptisch.

"Dem Trottel Harry noch eine Chance zu geben. Ich sag das nicht über viele Paare, aber ihr beiden Idioten passt einfach zusammen. Hör auf immer alles zu analysieren und hinter zu fragen. Du bist auch kein einfacher Mensch. Das Harry nicht schon nach Timbuktu gerannt ist bei deinen Launen. Rechne ich ihm echt hoch an. Ich war schon ein paar mal so weit und wir sind nur befreundet. Du bist mit diesem Mann glücklich verheiratet. Hörst du? Ich habe glücklich verheiratet gesagt. Das seit ihr beide nämlich. Ihr habt schon soviel Mist zusammen durchgemacht, das heißt schon etwas. Außerdem hast du ihm sogar verziehen, als er dich schwanger hat sitzen lassen. Da ist die Sache mit dieser kleinen Göre, nichts dagegen." redet er auf mich ein.

"Er hat aber ihr mehr geglaubt als mir." werfe ich ein.

"Boah. Jetzt such doch nicht immer nach irgendwelchen ausreden. Gut dann hat er halt diesen Fehler gemacht. Darüber kann man aber stehen. Du musst ja nicht gleich wieder mit ihm auf Friede Freude Eierkuchen machen. Nur eins weiß ich du kleine hexe. Du wirst dich richtig, richtig unglücklich damit machen, wenn du ihn verlässt. So einen Kerl, wie Harry gibt es nämlich nur einmal. Der Kerl ist und bleibt das beste was dir passieren konnte. Gegensatz zu deinen ganzen anderen Kerlen ist er kein loser oder ein arschloch. Die anderen Kerle wollten dich doch nur wegen deinen zwei hübschen Titten und deinem süßen Hintern. Harry liebt dich wirklich, mit all deinen Ecken und kanten. In meinen Augen ist das viel wert. So jetzt hab ich genug Gelabert. Ich geh jetzt ein Bier trinken. Und du denk mal über meine Worte nach." verabschiedet er sich nach seiner Rede und lässt mich alleine.

Ich denke wirklich intensiv über seine Worte nach. Eigentlich lasse ich diese Göre ja gewinnen, wenn ich Harry jetzt verlasse. Außerdem hat er recht damit, dass ich mich mit dieser Entscheidung unglücklich machen würde. Harry ist einfach der Mann mit dem ich alt werden will. Und alle meine Männer vor Harry, waren wirklich loser.

Ich Zweifel ja nicht an die Liebe von Harry. Aber warum hat er mir nicht geglaubt? Genau das ist es, was mich so enttäuscht. Obwohl Harry als einziger mir darauf eine Antwort geben kann.

Ich will ihn auch nicht verlieren und eine Beziehung mit einem anderen Mann außer mit Harry kann ich mir auch nicht mehr vorstellen.

"Hey." kommt Niall herein.

"Wolltest du nicht mit einem Kumpel weg?" frage ich ihn überrascht.

"Ja. Der ist jetzt hier und möchte mit dir reden." lässt er mich wissen.

Verwundert schaue ich ihn an. Ich habe gerade keine Ahnung, wen er meinen könnte.

"Er wartet draußen vor der Tür auf dich." sagt er noch zu mir und lässt mich alleine.

Ich schäle mich neugierig aus meinem Bett und gehe die Treppe runter. Ich öffne die Haustür und mir kommen sofort wieder die tränen, als ich in seine Augen sehe.

You and me, Forever? ( Book 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt