Kapitel 6

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So Nervös wie vor einem wichtigem Spiel stehe ich vor Kageyama's Tür. Ich streiche mein Shirt glatt und klopfe an die Tür. Nach wenigen Minuten öffnet mir eine lächelnde Frau die Tür und reicht mir fröhlich die Hand. "Hallo Hinata ich bin Tobio's Mutter," stellt sie sich vor und bittet mich herein. Nervös gehe ich an ihr vorbei und stelle meine Schuhe und die Jacke in den Flur. Sie führt mich ins Wohnzimmer wo auch Her Kageyama sitzt. Er kommt zu mir und reicht mir die Hand. "Sehr erfreut Hinata," sagt er und drückt mir die Hand. "Tobio?" "Was ist?" Ruft er runter. "Hinata ist da. Komm doch auch runter zu uns," sagt sie und bietet mir an mich zu setzen. Etwas überrumpelt sitze ich also auf der couch der Familie und sehe sie an. Frau Kageyama setzt sich neben mich und schickt ihren Mann los die Spiele zu holen. "Hinata wir dachten wir machen einen kleinen Spieleabend, ist das ok für dich?" Fragt sie freundlich und schaut mich warm an. Irgendwie mag ich sie jetzt schon. "Na klar, das kling nach sehr viel spaß." Ich lächle zurück. "Aber erzähl mir doch mal etwas von dir. Tobio redet doch immer nur vom Volleyball. Du machst doch bestimmt auch etwas anderes oder?" Fragt sie neugierig. "Also ich muss zugeben das ich auch ein ziemlicher Volleyball freak bin, so wie Kageyama, ich koche allerdings sehr gerne," antworte ich. "Verstehe, wen du willst kannst du mir gerne beim Kochen heute abend helfen," bietet sie mir strahlend an. Da kann ich doch gar nicht nein sagen. Aber das ich so lange bleiben soll wusste ich gar nicht. "Klar gerne, wen ich bis abends hier bleiben darf." "Ich dachte du schläfst heute hier?" Sagt Kageyama's Mutter verwirrt. Was? "Ähm also bis jetzt war das noch nicht geplant." Verlegen kratze ich mich am Kopf. Endlich kommt auch Kageyama runter der große Augen bekommt als er sieht das seine Mutter mich ausquetscht. "Mama, du wolltest ihn doch nicht ausquetschen," erinnert Tobio seine Mutter. "Das mache ich doch gar nicht mein Engel. Aber zurück zu dir Hinata, wen du willst kannst du gerne hier schlafen. Tobio's Zimmer ist groß genug und er leid dir sicherlich ein Shirt zum Schlafen," schlägt sie vor und sieht mich erwartungsvoll an. Oje. Was mache ich den jetzt. Es ist natürlich verlockend bei Kageyama zu schlafen. "Also wen du nichts dagegen hast," sage ich an Kageyama gewandt. Dieser schüttelt den Kopf. "Ne das geht klar." Dan geht er in die Richtung in die auch sein Vater verschwunden ist. "Das ist doch schön. Oh Hinata, du hast doch keine Allergien oder sonst etwas auf das ich achten muss oder?" Fragt sie. Ich schüttle schmunzelnd den Kopf. "Nein hab ich nicht." "Dan ist ja gut," gibt Frau Kageyama von sich und dreht sich um. "Wo bleiben den die beiden? Naja wir unterhalten uns ja auch so ganz gut. Also du sagst du kochst gerne?" Ich nicke eifrig. "Was würdest du den mal gerne Kochen?" "Hm... ich habe noch nie Rahmen gekocht. Nur gegessen. Das muss ich unbedingt mal bei Gelegenheit tun," sage ich und schaue nachdenklich in die Luft. "Wir könnten doch heute zusammen einen Rahmen kochen. Natürlich nur wen du willst." Überrascht schaue ich auf. "Echt? Da sage ich nicht nein." Glücklich reden wir noch darüber was wir in den Ramen packen wollen als Die beiden Männer wieder auftauchten. "Wir haben sie Schatz!" Ruft Herr Kageyama und kommt zu uns. Zu meiner Verwunderung trägt Kageyama eine ganze Tafel herbei. Was haben die den vor? Hoffentlich verstehe ich das Spiel. "Schön." Frau Kageyama klatscht freudig in die Hände. "Wollen wir mit Uno anfangen?" Erleichtert atme ich aus. Das Spiel kenne ich. "Gute Idee Mama," stimmt Tobio zu und wir teilen die Karten aus.

Mittlerweile haben wir schon 11 runden Uno hinter uns und wollen nun ein neues Spiel spielen. Frau Kageyama hat darauf bestanden Montagsmaler zu spielen und direkt beschlossen mit mir ein Team zu bilden. Ich bin gerade dran und ziehe einen Zettel.

Koch

ist das Wort das ich malen muss. Ich schmunzle und fange an ein Strichmännchen zu zeichnen. Dan eine Kochmütze. Nach wenigen Sekunden hat Frau Kageyama es erraten und wir bekommen einen Punkt. "Sehr gut Mama, dann sind wir jetzt dran Papa. Ich fang mal an," sagt Tobio entspannt und fängt an etwas Kryptisches auf die Tafel zu zeichnen. Oh man. Armer Herr Kageyama. Mann kann nur ein Rechteck erkennen in dem lauter kleine Rechtecke sind. Hm.... vielleicht ein Taschenrechner. oder ein Handy. Die Zeit ist abgelaufen ohne das es erraten wurde. Deprimiert geht Tobio zu seinem Platz. "Eine Belgische Waffel Papa," beklagt sich der arme und verschränkt die Arme vor der Brust. "Ohhhhh," sagen wir alle. Jetzt wo er es sagt. "Ich bin dran," ruft Frau Kageyama. Sie zieht einen Zettel und fängt an. Zuerst malt sie einen Kreis und dann viele wellige Linien auf ihn. Angestrengt überlege ich. "Eine Bohling Kugel?" Sie schüttelt den Kopf. "Ein Volleyball?" Sie nickt begeistert. "Jaaa! Klasse Hinata! Wir gewinnen!" Sie lässt sich wieder neben mich fallen. Herr Kageyama geht nach vorne und malt einen doch ziemlich unförmigen Hund doch Kageyama errät es. Ich glaube ich hätte das nie erraten. Nach knapp 25 Begriffen erklärt uns frau Kageyama zu den Gewinnern und wir freuen uns tierisch. Dan sagt sie das sie jetzt lieber anfängt zu kochen und wir später weiter spielen können. Ich nicke und laufe ihr voller Vorfreude hinterher. "Tobio, decken du und dein Vater schon einmal den Tisch? Hinata will mit mir Ramen kochen," sagt sie und schließt mich dabei stolz in ihre Arme als wäre ich ihre Trophäe. Ich muss grinsen. Es ist schön mal wieder richtig ausgelassen zu spielen und ich mag Frau Kageyama wirklich sehr.

Stolz stellen wir die Schalen die Frau Kageyama und ich angerichtet haben auf den Tisch. Es war ganz schön schwierig das alles schön aussieht. Doch wir sind sehr zufrieden. Als alle am Tisch sitzen genießen wir das Essen und Herr Kageyama erzählt von seiner Arbeit als Polizist. Begeistert höre ich zu und bin ganz in seine Geschichte vertieft das ich gar nicht merke wie mich Kageyama anspricht. Erst als er vor meinen Augen rumwedelt sehe ich zu ihm. "Oh entschuldige, was ist los?" Frage ich nervös. "Ich habe gefragt ob du schon fertig bist, dann würde ich seine Schale schon einmal wegbringen." "Oh danke Tobio," sage ich und reiche ihm meine Schüssel. Erst da merke ich das ich ihn gerade mit Vornamen angesprochen habe. Ups. verlegen richte ich mich wieder Herr Kageyama zu der dann weitererzählt und scheinbar glücklich ist, jemanden gefunden zu haben, der sich seine Geschichten gerne anhört. Nach einer weiteren Viertelstunde setzt dann Frau Kageyama an:" Du Schatz, weist du noch als Kageyama dich unbedingt mit zur Wache begleiten wollte? Er hatte sich sogar einer seiner Hemden geklaut und ist damit im Flur auf und abgelaufen. Das war süß," schwelgt sie in Erinnerung. "Ich glaube ich habe sogar noch ein Foto, wartet ich hole das Album," sagt sie begeistert und flitzt los. "Mama! Nein! Das muss doch nicht sein!" Ruft ihr Kageyama nun leicht panisch hinterher. Ich schmunzle. Der arme. Nach einigen Minuten kommt sie dann tatsächlich mit einem Dicken Buch wieder und legt es auf den Tisch. "Ach komm Tobio, dass ist sicher lustig," sagt sie und schlägt es auf. Tobio versinkt währenddessen auf seinem Stuhl. Neugierig lehne ich mich zu seiner Mutter und wir schauen uns gemeinsam die Fotos an. Am Anfang war Tobio gar nicht dabei. Leider. Aber später kamen dann Babyfotos von ihm ans Tageslicht. Auf einem hat er seinen Schnuller in der Hand und sieht ganz ernst aus. Auf einem anderen lacht er in die Kamera und steht im Garten. Auf der nächsten Seite war dann das besagte Bild. Tatsächlich lief er gerade in einem über den Boden schleifendem Hemd seines Vaters im Flur her und salutiert dabei. "Wie ein kleiner Polizist," sagt Frau Kageyama verträumt. "Ein süßes Baby warst du," ärgere ich ihn ein wenig. Er grummelt nur und kommt dann doch zu uns um mit zuzuschauen.

Wir sind in Tobio's Zimmer und ich habe eines seiner T-Shirts an. "Danke für das Shirt," sage ich während er eine zweite Decke auf sein Bett legt. "Keine Ursache... du Hinata?" "Ja?" "Könnten wir vielleicht über das, was du mir am Donnerstag gesagt hast reden?" Ich verspanne mich. Natürlich wusste ich das wir darüber einmal reden müssen. Na gut. Dan eben heute. Ich niche und wir setzen uns auf sein Bett. Er sieht mich eine Weile an und nimmt meine Hand. Dadurch fängt mein Herz automatisch schneller an zu schlagen und ich erröte leicht. "Also... ich wollte dir nur sagen das ich dich auch ziemlich mag," gesteht Tobio. Überrascht sehe ich ihn an. Er mag mich auch? Erst kann ich es gar nicht richtig begreifen. Doch dann macht sich große Freude in mir breit. Bestimmt grinse ich bis über beide Ohren. "Das ist doch schön," sage ich ruhig aber betörend. Er nickt nur. Sein Blick heftet sich an meinen und er kommt mir langsam näher. kurz vor meinem Gesicht hält er an. "Willst du das wirklich?" Fragt er mich. Ich nicke. Und wie ich das will. Sanft lege ich meine Lippen auf seine und ich merke wie er überrascht erstarrt. schmunzelnd sehe ich ihn an und als er seine Arme um mich legt ist es um mich geschehen. Ich lehne mich an ihn und habe das Gefühl endlich mal wieder nach langer Zeit ich selbst sein zu dürfen. Keine Lügen mehr.

Spieleabend (Kagehina) Where stories live. Discover now