Mutation || Yoonmin||

33❜

Euphoria

Jimin

Gegen halb elf brachte mich Yoongi zurück nach Hause. Mein Mom hatte darauf bestanden, dass ich nach Hause zurück sollte. Ob Yoongi blieb, war ihr egal, aber mit Sicherheit wollte sie die Details wissen. Das war mir dann doch zu unangenehm vor Yoongi und wir verabredeten uns für morgen nach der Schule. Ich gab ihm einen Kuss bevor er zurück zu seinem Auto ging und losfuhr. Ich winkte ihm hinterher.

Meine Mom erwartete mich im Hausflur mit verschränkten Armen und grinste.
«Naa, gut geschlafen?» Ich wollte ernst bleiben und mein Pokerface aufsetzten, aber ein Grinsen schlich sich einfach auf meine Lippen. «Hmm war ganz angenehm.»

Ich ging nach oben in mein Zimmer um mich umzuziehen. «Komm runter, wenn du fertig bist, ich hab Essen gemacht.» Ich wusste zwar, dass dies nur ein Vorwand war, um mich zum Reden zu bringen, aber es ging nichts über Essen.

Mein Bruder begrüßte mich kurz, als er durch den Flur lief. «Die ganze Mannschaft hat über dich gesprochen.» meinte er «Wette du erscheinst auf den Klatschseiten der Schülerzeitung!»

«Pfff sollen sie reden.» rief ich ihm hinterher, denn Yeonjun war schon in seinem Zimmer angekommen.
Zurück unten, hatte sich meine Mutter schon mit Chips und Popcorn auf die Couch gesetzt und sah mich abwartend an. «Mutter...du nervst. Ich erzähle dir weder von meinen noch von Yoongis Kinks, also hör auf so zu gucken.» mahnte ich und setzte mich an den Tisch, um zu essen.

«Schon klar. Aber wenigstens die Dauer. Wie lang ging es?» Ich überlegte. «Nh Stunde? Denke ich! Als ob ich die Uhr im Auge behalte?!» - «Nur eine Stunde?»
Sie schien geschockt zu sein. «Wer sagt denn, dass es nur eine Runde war?» fragte ich rhetorisch zurück. Da kam das Lächeln auf ihre Lippen zurück.

«Mein Sohn! Yeonjun kann von dir noch lernen.» trällerte sie. «Ich hab alles richtig gemacht.» Sie grinste über beide Ohren. Sie sah glücklicher aus, als bei ihrer Scheidung. «Und was habt ihr den Tag so gemacht?»

«Ugh, es ist zu viel passiert. Eigentlich wollten wir ja nur auf ein Date mit Taehyung und Jungkook, doch dann...»

Und so erzählte ich ihr die ganzen Geschehnisse des Tages. Ich brauchte meine Mom für gute Ratschläge und die konnte ich besonders heute gut gebrauchen.

«Klingt für mich nach einem typischen Hollywooddrama. Scheint als hätte dieser Namjoon einfach sich selbst finden wollen. Oder er ist abgerutscht.» reagierte meine Mutter gelassen. «Hmm sowas dachte ich auch. Yoongi und Jackson schienen aber ziemlich besorgt.»

«Dann kennst du noch nicht die ganze Geschichte. Warten wir, bis du alle Details weißt. Wie sieht's aus, willst du mit mir Euphoria gucken?» fragte sie. Ich nickte und setzte mich zu ihr. «Wehe du machst mir Flecken auf die Couch!» drohte sie.

«Jaja, ich esse vorsichtig.» versprach ich ihr. Irgendwie war es komisch plötzlich. Aber ich beschloss das Gefühl zu ignorieren. «Ich versteh Rue.» meinte
Mom plötzlich. «Hm? Du bist drogenabhängig?» entgegnete ich und fing an zu lachen.

«Nein. Idiot. Sie weiß auch nicht, wo ihr Platz in der Welt ist. Genau wie ich. Dafür hab ich auch ewig gebraucht.» erzählte sie. Sonst war sie nie so ernst. Ich machte mir ein bisschen Sorgen. «Was meinst du?» - «Ach lassen wir das!»

Ich sah sie geschockt an. «Heyy! Du hast angefangen! Du kannst jetzt nicht aufhören.» - «Und wie ich kann! Gib mir mal bitte die Weinflasche.»
Sie fuchtelte mit ihrer Hand herum. Ich griff danach und gab sie ihr. «Gibt es Stress?»

«Hm?» fragte sie, als hätte sie mich nicht gehört. «Was ist bei Seulgi passiert?»
Sie nahm einen Schluck. «Nichts. Bei uns ist alles gut. Sie hat nur heute keine Zeit und ich fühl mich direkt allein, wenn sie nicht da ist, vertehst du? Gott! Ich sitze mit meinem Sohn hier und quatsche ihn mit meinen Gay-Problemen voll.»

«Yahh ich bin auch Gay!» wand ich ein. Mein Handy klingelte. Yoongi hatte geschrieben und es bracht mich sofort zum Grinsen.

Yoonginie💫💛
Hey Babe ich warte morgen nach der Schule auf dich. Ich liebe dich. Träum süß.

«Uff wie süß.» kommentierte meine Mutter. Ich drehte mein Handy. «Heyy, Privatsphäre!» - «Ach lass mich doch. Ich hab dich lieb, Söhnchen.»
Sie schloss die Augen und legte sich hin. «Wenn du müde bist, geh doch jetzt schon ins Bett.» sagte ich. «Lass mich. Ich bin nicht müde.»

Sie gähnte und ich lachte. Noch bevor ich Yoongi geantwortet hatte, war sie eingeschlafen.