#.. Sternensucher

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Schwarze Nacht um dich herum.
Kein schimmer Licht wagte es sie zu durchdringen. Die Dunkelheit schien die ganze Nacht für sich zu beanspruchen, schwer liegt sie auf deine Schultern.
Siehst dich um, siehst aber nichts.
Ein Schritt nach vorn, nur um stehen zu bleiben.
Wohin gehen, wenn links und rechts gleich ist?
Wohin gehen, wenn du nichts weißt wohin?
Wohin gehen, wenn dich niemand vermisst?

Du siehst nichts und niemand sieht dich.
Im dunklen stehend wird dir klar,
dass du nichts bist.
Suchend blickst du erneut umher, da ist nichts.
Die Einsamkeit nimmt dich ein, sie fühlte sich bleiernd an, so bitter, aber beschreiben kannst dus nicht.
Dir fällt die Kraft es ihn Wörter zu fassen, was du fühlst.

Du kneifst die Augen zusammen, aber kannst den Tränenfluss nicht mehr aufhalten.
Ein Schluchzen entkommt deiner Kehle, so lange hast dus zurückgehalten, warst doch stark.
Nun siehst du beschämt zu Boden. Die Hände zu Fäusten geballt.
Sie hatten recht, du bist schwach.
Sie hatten recht, ohne sie bringst du es zu nichts.
Immer hat man dir gesagt du sollst es sein lassen, bevor du dir noch deine Finger verbrennst.
Nun bist du hier, allein und dir so sicher von Kopf bis Fuß verbrannt zu sein.
Da war nichts um dich herum, nur Düsternis.
Da war nichts in dir, nur Düsternis.
Einst war da Freude und Abenteuerlust gewesen, aber nun nichts außer Düsternis.

Die Haare fielen dir in den Nacken, als du dein Blick zum Himmel hob. Dein Mund aufgerissen und ein Schrei entkam deiner Kehle in die Nacht. So laut wie ein Löwe brüllst du den Frust hinaus, der auf deiner Seele lastet. Für ein Moment schien er die Schatten zu vertreiben, die ohne Licht zu existieren schienen. Ein kleiner Punkt schien da oben zu leuchten. Bist du nun verrückt? Du beginnst zu blinzeln, aber nein, es bleibt.

Also hatten dir deine Augen keinen Streich gespielt. Die Angst nun wahnsinnig zu sein ließ dich nicht los, aber gleichzeitig breitete sich ein Grinsen auf deinen Gesicht aus.
Die da oben werden immer mehr.

Ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs... beginnst du zu zählen, aber verlierst schon bald die Übersicht, so viele waren es.

Deine Augen funkelten mit ihnen da oben in Wettstreit.
Seit langen hatte dich einmal das Gefühl losgelassen, fast schon verspürst du Freude.
Tatsächlich fühlst du dich nicht mehr so allein, als wären deine Freunde noch da.
'Sterne', kam das Wort aus deinen Mund, als müsstest du jede einzelne Silbe auskosten.
Vielleicht waren diese Sterne, deine Freunde.
Zumindest hatten sie dich immer begleitet und befreien dich nun vom Gefühl.
Dein Herz schlug schneller.
Hatte sich die Wolkendecke wirklich verzogen?
Darfst du wagen zu hoffen?

Du fängst an zu gehen, einfach nach vorn. Über dir leuchtet ein Stern heller als alle anderen. Du bist dir sicher dieser wird dich heim führen, wo das auch immer sein wird.

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