Gibt Es Schicksal?

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Schicksal. Es wird so oft von Schicksal gesprochen. "Es war Schicksal, dass wir uns getroffen haben." "Das war Schicksal."  "Das Schicksal hat sich gegen uns gestellt!" Aber, gibt es das wirklich? Sind das vielleicht alles nur leere Wort? Bedeutungslose Worte? Worte, die gesagt werden um uns glücklich zu machen, aber in den dunkelsten Momenten unsere Laune nur weiter verdüstert? Ist Schicksal am Schluss vielleicht sogar etwas wie ein Glaube?

Ich kann nicht für euch sprechen das will ich auch gar nicht! Das wollte ich bisher nie, will ich jetzt nicht und werde ich nie wollen. Aber ich kann euch sagen und ich möchte euch sagen, was ich denke und ihr könnt mir sagen, was ihr denkt, über das was ich sage oder über einzelne Themen. (in dem Fall Schicksal, aber wie gesagt falls ihr mal noch was habt über das ihr reden wollt, dann schreibt mich per PN an, oder einfach unter irgendein Kapitel. Danke euch!).

Also, Schicksal. Eine Freundin meinte letztens (vielleicht, ganz vielleicht wieder LeylaJohanna): Selbst wenn wir uns so nicht kennen gelernt hätten, dann würde es ja immer noch das Schicksal geben. Das hat mich zum stocken gebracht. Gibt es Schicksal? Muss man an Schicksal glauben, damit es Schicksal gibt? Ist Schicksal vielleicht nur einfach eine Bezeichnung für Abschnitte im Leben die wir besonders erstaunlich, unwahrscheinlich finden? Vielleicht auch für besonders Düstere Abschnitte in unserem Leben. 

In einer Serie, ist jetzt ein bisschen ein doofer Vergleich, aber der beste der mir im Moment einfällt. Also: Da geht es um Ärzte und so. Bla Bla, das ist nicht so wichtig. Auf jeden Fall gibt es da ein Pärchen (Ben und Leyla), die zusammen einen Unfall hatten. (Wer die Serie kennt, weiß jetzt schon um was und wen es geht 🙈🙈)  Naja, kurz zur Vorgeschichte: Ben hat lange um Leyla gekämpft. Er wusste nie wirklich was es heißt zu lieben. Hat es nie erfahren. Seine Kindheit könnte man auch nicht wirklich, als die Zeit nennen, in der er besonders geliebt wurde. Er war Sohn zweier Ärzte die eine Privatklink aufgebaut haben. Ihr sagt- Familie ist wichtiger? Für die beiden scheinbar nicht, doch als Ben nun auf Leyla trifft lernt er zu lieben. Doch er hat zu kämpfen, denn Leyla macht es ihm gar nicht so einfach, letztendlich kommen die beiden doch zusammen. Sie sind glücklich! Ein paar Wochen lang.  Dann kam der Unfall. Ben und Leyla waren mit Bens Motorrad Unterwegs, an einer Kreuzung sind sie mit einem Auto zusammen gekracht. Jetzt zu erklären, wer Schuld ist oder auch nicht, würde den Rahmen sprengen, da es ja eigentlich nur um ein Sach geht, was Leyla sagt. Also, Ben und  Leyla sind beide in hohem Bogen von dem Motorrad runter geflogen und auf der Wiese am Straßenrand gelandet. Leyla war direkt wieder bei bewusst sein, hat sich nach ihrem, bewusstlosen Freund, umgeschaut. Sie hat letztendlich dafür gesorgt, das Notärzte ect. verständigt worden sind. Leyla hat von dem Unfall nicht ganz so viel abbekommen. Ihr geht es einigermaßen gut, nichts lebensbedrohliches, ist auf der Normalstation. Ben hingegen hat schwer zu kämpfen. Eine OP nach der nächsten. Hier mal aufmunternde Worte und dort mal. Er fällt ins Koma und wacht wieder auf, letztendlich verliert ein Körperteil. Naja, entweder vor oder nach der Amputation sagt Leyla zu ihrem besten Freund (zusammen mit noch was, aber das ist für hier nicht wichtig: „... Es fühlt sich an als hätte sich das Schicksal auf einmal gegen uns gestellt..." Seine Antwort: „Leyla, Du weiß es ich weiß es. Es klingt unfassbar doof, aber ihr wart einfach zur falschen Zeit am falschen Ort..." Leyla fande das ganze auch irgendwie unfair. Sie hat immer gesagt, dass sie auch auf der ITS (Intensivstation) liegen sollte oder sie an Stelle von ihm. 

So, das was ich damit bezwecken wollte, ich erzähle euch die Geschichte ja nicht aus Spaß- Welche Seite "versteht" ihr eher? Warum? 

Ich bin kein besonders gläubiger Mensch und doch bin ich mir bei Schicksal doch oft unsicher. Ist es Glück wenn ich einen besonderen Menschen kennen lerne? Gibt es einen Grund dafür? Ist es vielleicht ein bisschen wie Kama? Wer gutes tut, kriegt "gutes" zurück? Wer schlechtes tut "schlechtes"? Auch in dem Fall. Ich bin mir unsicher. Erst hat Ben wirklich übel mit der Amputation zu kämpfen, es wird im Familiär auch nicht so einfach gemacht, aber Ben wird sich über vieles bewusst in dieser Zeit und er ändert sich da durch. Und das nicht unbedingt im negativen Sinne. Also hatte auch dieser, ich nenne es jetzt bewusst mal so, "Schicksalsschlag" wieder etwas gutes an sich. 

Abschließend würde ich sagen, das Schicksal vielleicht wirklich etwas mir glauben zu tun hat. Die Leute die an Schicksal glauben, sagen „Es gibt Schicksal!" die es nicht tun, sagen es gibt es nicht. Vielleicht glauben diese Menschen dann an Zufall oder sie lassen ihrem Leben einfach ihren Lauf. Ich gehöre, definitiv nicht zu den Menschen die aktiv an das Schicksal glauben. Ich bin offen für alles was mir begegnet und ich bin sicher, dass jede Hürde die ich schon überwunden habe und noch überwinden werde, irgendeine Erfahrung die ich brauchen kann, vielleicht auch neue Menschen, Freunde, für mich bereit hält. Den für mich braucht es kein Schicksal, nennen wir es "Glück", vielleicht glaube ich daran. Ich sage oft, dass ich Glück habe jemanden zu kennen, eine (überwiegend) tolle Familie und ganz wunderbare Freunde zu haben! Aber, das es Schicksal war oder sein wird jemandem zu begegnen, das werde ich wohl nie glauben. Genauso wenig, wie diese Menschen, ich will euch nicht angreifen (!), die immer behaupten, dass es Schicksal war ihre große Liebe zu finden. Ich werde nie daran glauben, zumindest nicht in nächster Zeit, ich verstehe es einfach nicht. Ich meine, mal angenommen, die beiden trennen sich dann, ist die nächste Beziehung dann wieder Schicksal? 

Okay ihr Lieben, ich werde da jetzt nicht noch weiter ausholen. Ihr dürft alle an Schicksal glauben, ihr dürft auch nicht. Mir ist das egal! Ihr dürft tun und lassen was ihr wollt und ich werde das akzeptieren. Ich muss es weder verstehen noch hinterfragen! Darum geht es beim reinen akzeptieren nicht; es geht darum es so hinzunehmen und den Menschen dann nicht auf das herunter zu stufen. An sich ist das Schicksal, gerade verbunden mit der Liebe, ja eine schöne Sache. Und wenn ihr so euer*e Seelenverwandte*n getroffen habt, dann freut mich das für euch! Ich bitte, aber auch diejenigen unter euch, die an das Schicksal glauben, zu akzeptieren, dass  ich es nicht tu. Schicksal ist etwas wie so vieles, meiner Meinung nach, dass jeder für sich wissen muss. Es gibt nun mal Dinge im Leben die einfach nicht von der Gesellschaft bestimmt werden können. Schicksal gehört wohl dazu. 

Das wars dann auch schon wieder! Vielleicht, wollt ihr ja noch sagen: Glaubt ihr Schicksal? Was sind so eure Gedanken zu dem Thema? 

LG just_a_woman_writer 

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