Leihmutterschaft

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Ich habe Mal wieder was für die Schule geschrieben und freue mich auf eure Meinung!

Der Artikel:

Leihmutterschaft - Ein eigenes Kind ausgetragen von einer anderen Frau

Immer und immer wieder stoßen Paare an eine Grenze, wenn es darum geht ein eigenes Kind in die Welt zu setzen. Es scheint so einfach – Das Glück perfekt machen! Eine Familie gründen! Doch tatsächlich stellt es viele Pärchen auf eine Probe, denn der Kampf um ein eigenes Kind kann eine langwierige Angelegenheit sein, bei der es leider nicht nur Happyends gibt.

In Deutschland sind etwa 10-15% der Frauen nicht in der Lage Kinder zu bekommen. Bei 18-25-jährigen Männer, sollen es sogar an die 20% sein, die über eine unnatürlich niedrige Spermienzahl verfügen, was für ganz Deutschland bedeutet, dass etwa 30-35% der Bevölkerung nur schwierig oder gar nicht in der Lage sind eigene Kinder zu bekommen.

Eine Leihmutter ist eine Frau, die anstelle einer anderen Person, ein Kind austrägt. Oft weil diese es selbst nicht kann. Dabei wird ihr eine bereits befruchtete Eizelle eingesetzt. ÄrztInnen raten davon ab, eine Eizelle der Leihmutter zu verwenden, damit die Bindung zum Kind nicht zu groß wird, da es nach der Geburt an die Eltern übergeben wird. Das sind in der Regel entweder ein unfruchtbarer Mann und eine Frau, eine unfruchtbare Frau und ein Mann oder lesbische und schwule Pärchen.
Wenn es also nicht möglich ist Eizelle und Sperma von beiden Eltern zu verwenden, wird entweder die Eizelle der Frau mit einem fremden Sperma oder eine fremde Eizelle mit dem Sperma des Mannes befruchtet, die dann in die Leihmutter eingesetzt wird. Bei lesbischen und schwulen Pärchen, kann entschieden werden wessen Eizelle bzw. Sperma verwendet wird, wenn keine/r der Beteiligten unfruchtbar ist.

Die Leihmutterschaft bietet, dem nach vor allem Paaren, die so keine Kinder bekommen können, oft die einzige Chance doch noch ein genetisch zumindest zum Teil mit ihnen verwandtes Wesen in den Händen zu halten. So liegt die Erfolgsquote bei einer Leimutterschaft bei 95% und die späteren Eltern haben früh die Möglichkeit „dabei" zu sein. Die Leihmutterschaft soll gewährleisten, dass auch die potenziellen Eltern von Anfang an so aktiv an der Schwangerschaft teilnehmen können, wie sie möchten. So wird lange vor der Geburt ein Vertrag unterschreiben in der die Rechte der potenziellen Eltern festgelegt werden.

Doch FeministInnen, PsychologInnen und BioethikerInnen kritisieren und fordern ein weltweites Verbot, da eine Leihmutterschaft für sie mit Organhandel gleichzusetzen ist und dieser ebenfalls weltweit verboten ist. Sie sprechen davon, dass mit Babys gehandelt werde und die Rechte des Babys bei der ganzen Prozedur ignoriert würden. „Selbst wenn Erwachsene sich als Zellspender [wenn eines der potentiellen Elternteile unfruchtbar ist] und Leihmütter sehen, sind sie Eltern […].“  ~ WDR-RADIO (Artikel von Aysegül Aceuit) PsychologInnen unterstützen diese Aussage. Sie berichten, dass Leihmütter Kinder so gezeugt worden zu sein oft als große Kränkung empfinden. Außerdem steht das wohl des Kindes bei der Prozedur nicht im Vordergrund, da es in erster Linie darum geht den Eltern ihren Wunsch zu erfüllen. Darüber hinaus gibt es Berichte aus Indien, dass insbesondere arme Frauen Leihmütter sind, um etwas dazu zu verdienen. Diese haben auf Grund der Bindung zum Baby oft Schwierigkeiten es abzugeben. Hinzu kommt, dass das Verfahren noch neu und komplex anzuwenden, wogegen Befürworter wieder argumentieren, dass es immer mehr Erfahrung auf dem Gebiet gibt und daher auch mehr und mehr ExpertInnen, die sich mit dem Thema befassen.

In Deutschland ist das Verfahren einer Leihmutterschaft gesetzlich verboten. „Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat." -StGB § 1591. Es ist jedoch möglich sich eine Leihmutter in anderen Ländern zu suchen. Z.B. die USA, aber auch oben genanntes Indien kommen dafür in Frage, wobei Experten schätzen, dass eine Leihmutterschaft in den USA 60.000 – 150.000 US-Dollar kostet. Davon geht ein Bruchteil an die Leihmutter selbst – Der Rest wird für Anwalt/Anwältin- und Untersuchungskosten verwendet. In Indien hingegen ist eine Leihmutterschaft deutlich billiger, hier wird aber auch von Problemen, wie schon genannt z.B. von der Leihmutter berichtet.

Wenn sich ein paar eine Leihmutter außerhalb Deutschlands sucht, muss es erstmal nicht mit rechtlichen Folgen rechnen. Allerdings könnte das Baby bei der Einreise nach Deutschland Probleme haben, da es in einem anderen Land geboren wurde und daher keine gültigen Papiere hat.

Ob es für die Leihmütter, als dessen ausgetragene Kinder psychische Langzeitfolgen (Folgen, die sich erst nach einer gewissen Zeit bemerkbar machen/auswirken bzw. die sich über eine lange Zeit hin auswirken) gibt ist momentan noch unklar. Es wird aber umfassend darüber geforscht.

Zusätzlich lehnt die katholische Kirche eine Leihmutterschaft grundsätzlich ab. Sie kritisiert vor allem die psychischen Folgen, die es für das Kind geben kann. Außerdem stört das Verfahren der Leihmutterschaft, ihre Ansicht, dass die Eltern allein durch geistige und körperliche Liebe ein Kind zeugen, dass im Bauch der Mutter heranwächst. Als Alternative für Eltern, die nicht auf natürlichem Weg schwanger werden können, rät die katholische Kirche zu einer Adoption. Die christliche Kirche, lässt eine Taufe aber zu, unter der Bedienung, dass die Eltern eingestehen einen Fehler gemacht zu haben.

Meine Meinung:

Erstmal finde ich den Grundgedanken hinter der Leihmutterschaft sehr schön! Den Paaren, dehnen es selber nicht möglich ist alleine ein Kind zu zeugen, eine Chance darauf aufzuweisen. Ich kann mir vorstellen, dass besonders schwule und lesbische Paare eine Möglichkeit auf eigene Kinder darin sehen. Aber auch Paare, die auf Grund von Unfruchtbarkeit keine eigenen Kinder kriegen können, wird eine neue Möglichkeit gegeben. Und das ist für mich ein guter Ansatz. Wenn ich es auch ein bisschen „unverhältnismäßig" (-das ist das falsche Wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein-) finde. So haben hier reiche/gut Verdienende bessere Chancen als weniger Verdienende. (Siehe USA – Indien)

Trotzdem muss ich gestehen, dass ich im Laufe meiner Recherche mehr und mehr auch zur Adoption geschwankt bin.
Es tut mir so unfassbar leid für all die Menschen, die sich eigene Kinder wünschen, aber dehnen es nicht möglich ist. Oft ohne, dass diese Menschen etwas dafürkönnen. Einfach aus Pech? Für all die Beziehungen, die an dem Kinderwunsch zerbrechen und auch für die schwulen und lesbischen Pärchen tut es mir leid. Ein Kind zu adoptieren ist mit Sicherheit nicht das Gleiche, als das eigene Fleisch und Blut in den Händen zu halten. Auch wenn ich mich hier Frage, wie es denn jetzt am Ende aussieht. Wenn eben genannte nun doch ein Kind kriegen, weil sie gemeinsam keine Kinder zeugen können – Am Ende ist das Kind mit einem Elternteil verwandt, wie ist das für die Beziehung?

Ich persönlich muss aber auch sagen, dass ich auch den Gedanken einer Adoption wirklich schön finde. Einem Kind, das keine Familie hat, eine zu geben. Neue Chancen aufzuweisen.

Trotz allem finde ich es schwierig die beiden Bereiche miteinander zu vergleichen. Auf einer Seite sind sie sich so ähnlich, auf der anderen ist der Gedanke dahinter ein ganz anderer. Bei der Leihmutterschaft, so habe ich zumindest das Gefühl, geht es wie auch die GegnerInnen argumentieren vor allem darum, den Eltern einen Wunsch zu erfüllen. Bei einer Adoption, den Kindern eine Familie zu bieten. Es geht um das Wohl der Kinder.
Egal wie ich es drehe und wende, ich bin irgendwie mit keiner Seite so richtig zufrieden, aber wenn ich mich festlegen müsste, würde ich sagen, dass eine Adoption für mich persönlich wohl die „bessere" Wahl wäre.
Allein wegen der Tatsache, dass ich dem Kind eine ganz neue Chance bieten könnte, ein neues Leben.
Um eine Leihmutterschaft, als „Egoistisch" zu bezeichnen, gibt es momentan wohl noch zu wenig Erkenntnisse. Trotzdem wollen die Eltern unbedingt ein Kind und wissen aber nicht, wie es dem Kind letztendlich damit geht, „so" gezeugt worden zu sein. Und das ist für mich der springende Punkt – Sie wissen es nicht. Tun es aber trotzdem. Dabei geht es nicht nur darum, ob man sich eine Pflanze kauft oder nicht. Es geht um einen Menschen, der irgendwann damit leben muss, wie es auf die Welt gekommen ist und um die Tatsache, dass PsychologInnen schon jetzt sagen, dass sie es als große Kränkung empfinden. Und für mich ist es das nicht wert. Wenn ich es auf der anderen Seite nicht richtig beurteilen kann, da ich nicht in der Situation bin oder bisher war und die Beweggründe von Eltern (Ausgenommen seien schwule, lesbische und Unfruchtbare) nicht kenne.

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