Kapitel 20

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Emilia

Am nächsten Morgen wachte ich wie gerädert auf. Es war definitiv eine dumme Idee gewesen, Mitten in der Nacht in den Wald zu gehen. Obwohl es sich insgeheim doch gelohnt hatte, denn ich bin mir ziemlich sicher das Geheimnis der Jungs entlarvt zu haben. Außerdem war ich mir zu 99% sicher, dass die Augen des Wolfes, den ich gesehen hatte, zu Paul gehörten. Und noch mehr bestätigt fühlte ich mich, als ich sein schockiertes Gesicht gesehen hatte, als ich seinen Namen sagte. Dennoch wusste ich mit der ganzen Situation nicht umzugehen. Klar, ich wusste von den Legenden der Quileute bescheid, aber ich hatte niemals gedacht das diese wahr wären und das ich mit einem Wolf befreundet war. Ich wusste aber auch nicht, ob nur Paul ein Wolf war oder auch die anderen. Insgeheim war ich mir ziemlich sicher das sie alle Wölfe waren, denn sie hatten alle einen gleichen Körperbau. Da ich heute in die Schule musste, kämpfte ich mich aus meinem Bett und ging ins Bad. Nachdem ich dort fertig war, zog ich mir eine schwarze Jeans und einen Rosa-Farbenden Pulli an. Als ich mich umgezogen hatte, schminkte ich mich und verließ mein Zimmer. Während ich die Treppe runter ging, hörte ich schon die Gespräche der anderen. Natürlich waren sie wieder da. Dies würde meinen Verdacht das sie alle Werwölfe sind noch mehr bestätigen. ,,Guten Morgen", begrüßte ich die anderen, sobald ich die Küche betrat. Alle Blicke lagen auf mir. Scheinbar wusste jeder Bescheid was gestern passiert war. ,,Hab ich was im Gesicht?" fragte ich um die Stimmung aufzulockern. Dies klappte allerdings nicht, denn keiner lachte. Genervt schnaubte ich auf.

 ,,Wir müssen reden", sagte Sam.

 Ich nickte nur und deutete ihm mit einer Handbewegung an, dass er reden soll. 

,,Wie Paul mir mittgeteilt hat, weißt du nun von unserem Geheimnis bescheid", begann er zu erzählen. 

Ich nickte wieder nur um seine Aussage zu bestätigen.


 ,,Emilia, du musst versprechen es niemals jemanden zu erzählen", sagte er bittend. 

,,Hatte ich nicht vor." 

,,Es gibt noch ein paar Sachen die du wissen musst, denkst du, du bist schon bereit dafür?" fragte er. 

,,Sicher, jetzt will ich auch alles wissen." 

Sam deutete mir an mich neben ihn zu setzten, was ich auch tat. Sobald ich saß, erklärte er mir alles. Von den kalten Wesen, bis zur Prägung. 

,,Die Cullens sind Vampire oder?" fragte ich als Sam seine Erzählung beendete. ,,Ja, ich denke das du jetzt verstehst warum wir nicht wollten das du dort hingehst", antwortete er. Ich antwortete nicht, denn ich konnte nicht glauben das Alice ein Vampir war. Dies erklärte zwar so einiges, aber wahr haben wollte ich es trotzdem nicht. Allerdings blieben meine Gedanken bei etwas ganz anderen hängen, Sam hatte mir bereits von der Prägung erzählt. Dies warf aber einige Fragen bei mir auf, wer aus dem Rudel war schon alles geprägt? Ob Paul auf jemanden geprägt war? Bei dem Gedanken, dass Paul sich auf eine andere geprägt hatte, wurde mir ganz flau im Magen. Dies würde bedeuten das ich niemals eine Chance bei ihm hätte. Allerdings hatte ich noch eine viel wichtigere Frage.. 

,,Sam?" fragte ich vorsichtig. 

,,Mh?", antwortete er während er sich ein Brötchen schmierte. 

,,Du hast Leah verlassen, weil du auf Emily geprägt wurdest oder?" stellte ich meine Frage.

 Sam sah mich nur bedrückt an, was meinen Verdacht bestätigte. 

,,Wer ist noch geprägt worden?" fragte ich in die Runde.

 ,,Jared auf Kim, Quil auf Claire, Sam halt auf Emily und Paul auf- Aua!" fing Embry an zu antworten, wurde aber von einem Tritt unter dem Tisch abgehalten weiter zu sprechen. Fragend sah ich ihn an. Paul hatte sich geprägt, also hätte ich keine Chance. 

,,Auf wen?" fragte ich und sah Paul auffordernd an. 

,,Ich denke es ist an der Zeit es ihr zu sagen", sagte Sam zu Paul.

 Dieser nickte nur und deutete mir an das ich ihm folgen sollte. Gemeinsam liefen wir aus dem Haus zum Wald. Nach kurzer Zeit merkte ich bereits, dass Paul zu der Stelle lief, wo ich ihn gestern das erste Mal in seiner Wolfsgestalt gesehen hatte. Er setzte sich auf den Baumstamm und zog mich neben sich. 

,,Also?" fragte ich und sah ihn wieder mal auffordernd an. 

,,Versprich mir nicht auszurasten, ja?" fragte er vorsichtig.

 ,,Werde ich nicht", antwortete ich beschwichtigend. ,

,Nun ja, also-ähm-naja-ja-", fing er an zu stottern. 

,,Paul", sagte ich mahnend. Entschuldigend sah er mich. 

Er atmete noch einmal tief durch, bevor er den Satz sagte, der mein ganzes Leben verändern würde: ,,Ich habe mich auf dich geprägt."

Her Loverwolf║Paul LahoteWhere stories live. Discover now