Kapitel 11

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Emilia

Also betrat ich nach Alice das Haus. Dieses Haus sah von Innen mindestens genauso schön aus, wie von außen. ,,Jetzt komm schon, ich will dir endlich meine Familie vorstellen", drängelte Alice. Kurz musste ich über ihre Ungeduld auflachen, folgte ihr dann aber weiter die Treppe hinauf. Von dort aus, lief sie direkt weiter in eine Küche, wo schon der Rest ihrer Familie auf uns wartete. ,,Ich freue mich so dich endlich kennenlernen zu können, Alice hat uns schon soviel von dir erzählt", begrüßte mich eine Frau mit dunkelblonden Haaren, einer makellosen Haut und den wunderschönen Bernsteinfarbenden Augen, wie ich sie schon von Alice kannte. ,,Ich bin Esme Cullen, die Mutter", begrüßte sie mich sanft. ,,Ich bin Emilia, Emilia Uley", stellte ich mich so freundlich wie möglich vor. ,,Ich bin Carlise Cullen, der Vater", stellte sich ein Mann mit hellblonden Haaren und einer ebenfalls makellosen, hellen Haut vor. Ich lächelte ihm freundlich zu, was er erwiderte. ,,Ich bin Edward Cullen", stellte sich einer von Alice ihren Brüdern vor, den ich auch schon ein paarmal in der Schule gesehen hatte. Er hatte braune Haare und die gleiche leichenblasse, makellose Haut wie seine Eltern und Geschwister. ,,Ich bin Emmett Cullen", stellte sich ein großer, bärenhafter Junge vor. ,,Ich bin Rosalie Cullen", stellte sich ein wunderschönes blondhaariges Mädchen vor. ,,Ich bin Jasper Cullen", stellte sich ein blondhaariger Junge vor. ,,So jetzt solltest du alle kennengelernt haben", stellte Alice zufrieden fest. Ich nickte ihr glücklich zu, denn dieses Gespräch ist bisher sehr gut verlaufen. ,,Wenn du willst kann ich dir jetzt den Rest des Hauses zeigen?" fragte mich Alice. ,,Klar", antwortete ich. Wer würde sich dieses Haus schon entgehen lassen? 

Also zeigte Alice mir noch das restliche Haus, welches eine wunderschöne Einrichtung hatte. Nachdem wir damit fertig waren, gingen wir in das Wohnzimmer der Familie. Der Rest der Cullens saß schon im Wohnzimmer und schien auf Alice und mich zu warten. Alice zog mich hinter sich zum Sofa her. ,,Also Emilia, erzähl mal etwas von dir", forderte mich Emmett auf. ,,Ich bin Emilia Uley, 15 Jahre alt, bin von New York nach La Push gezogen und lebe dort bei meinem Vater", erzählte ich. ,,Ist Sam Uley dein Vater?" fragte Jasper interessiert. Warum interessiert die Cullens eigentlich alles, was mit Sam zu tuen hatte. ,,Ja das ist er", antwortete ich mit einem zaghaften Lächeln. ,,Interessant", murmelte Jasper nur. Ich unterhielt mich weiterhin mit den Cullens und wir verstanden uns schon fast blendend. Auch wenn Rosalie mich immer noch etwas argwöhnisch anguckte, wurde sie langsam offener und netter mir gegenüber. ,,Du hast bestimmt Hunger oder Emilia?" fragte mich Esme sanft. Lächelnd nickte ich, Esme war mir von Anfang an sympathisch. ,,Ich werde dir etwas machen", sagte sie immer noch sanft. ,,Wenn du willst kann ich dir helfen?" fragte ich freundlich. ,,Wenn du das möchtest, gerne", sagte sie und deutete mir an ihr zu Folgen. Also lief ich hinter ihr zur Küche her. ,,Möchtest du etwas bestimmtes essen?" fragte mich Esme. ,,Nein, ich werde mich mit allem zufrieden geben", sagte ich. Ich wollte ihnen auf gar keinen Fall Umstände machen. ,,Wenn es dir passt machen wir Salat", sagte sie. Ich nickte daraufhin nur. Mittlerweile hatte sich auch der Rest der Cullen Familie in der Küche angefunden. ,,Wenn du möchtest kannst du schonmal die Tomaten schneiden", sagte Esme. ,,Klar", antwortete ich freundlich und nahm ihr das Messer aus der Hand. Ich stellte mich an die Küchenarbeitsfläche und fing an die Tomaten zuschneiden. Als ich alle Tomaten möglichst klein für den Salat geschnitten hatte, gab ich sie in eine Glasschüssel. ,,Kann ich noch etwas machen?" fragte ich Esme. ,,Du könntest noch die Paprika schneiden", antwortete sie, während sie die Gurke schnitt. Also holte ich mir die Paprika und fing an sie in möglichst kleine Würfel zu schneiden. Allerdings passte ich dabei einmal nicht genau auf und schnitt mir in den Finger. 

,,Verdammt", fluchte ich. Ich legte das Messer zur Seite und wollte gerade das Blut abwaschen, als Jasper auf mich zugelaufen kam. Als ich ihm in die Augen sah, waren diese Schwarz. Die anderen Cullens, sahen mich erschrocken an und bevor ich reagieren konnte, versuchte sich Jasper auf mich zu schmeißen. Er wurde allerdings von Emmett festgehalten. Erschrocken sah ich zu Jasper, aber dieser starrte nur auf meinen blutenden Finger. Ich wich aus Angst einen Schritt zurück, aber just in diesem Moment löste sich Jasper aus Emmett seinem Griff und kam blitzschnell wieder auf mich zu. Bevor ich reagieren konnte, wurde ich von Edward auch schon zur Seite geschleudert. Allerdings traf er mich mit solch einer Kraft, das ich gegen das nächste Fenster geschleudert wurde. Dieses brach daraufhin und ich lag in den Splittern. Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich nichts aus dem Fenster nach draußen geflogen war, aber ich konnte wegen den Schmerzen nicht klar denken. Ich spürte das ich einige Splitter in meinen Armen und Beinen hatte und das ich extrem blutete. Vorsichtig blickte ich hoch und sah in das hungrige Gesicht von Jasper. Ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären was hier gerade passierte. Ich wusste nur das ich Angst hatte. Extreme Angst. ,,Schafft Jasper hier raus", forderte Carlise, Emmett und Edward auf. Diese taten wie geheißen. Carlise kam blitzschnell auf mich zugelaufen und begutachtete meinen linken Arm. ,,Tut mir Leid, ich kann nicht", sagte Alice traurig und verließ den Raum. ,,Was ist hier gerade passiert?" fragte ich Carlise schwach. ,,Später", sagte Carlise knapp und hob mich im nächsten Moment auch schon hoch. Er brachte mich in ein Art Kranken/- Arbeitszimmer und legte mich dort auf ein Krankenhausbett. Er eilte durch den Raum und sammelte eine Pinzette und eine Schüssel ein. ,,Das kann jetzt etwas weh tuen", sagte er als er wieder vor mir stand. Ich nickte nur leicht und ließ ihn machen. Schon als er die erste Scherbe aus meinem Arm holte, musste ich mir einen Schmerzensschrei verkneifen. Carlise sammelte immer mehr Scherben und Glassplitter aus meinen Armen und Beinen. Dies tat verdammt weh und ich musste mich jedes mal beherrschen nicht loszuschreien. Als er alle Splitter und Scherben entfernt hatte, begann er mir das Blut mit einem nassen Lappen abzuwaschen.

 ,,Es tut mir unglaublich leid Emilia", entschuldigte Carlise sich bei mir während er meine Arme und Beine verband. ,,Alles gut, es ist nicht deine Schuld", verteidigte ich ihn. Ich wollte unter gar keinen Umständen das die Cullens von Schuldgefühlen geplagt wurden, nur weil ich mich in den Finger geschnitten hatte. Ich verstand nur immer noch nicht, wieso Jasper so reagiert hatte. Weshalb kam er so auf mich zu und warum hatte er so reagiert? ,,Deine Fragen werden sich später klären, wenn du soweit bist", sagte Edward der gerade den Raum betreten hatte. Ich wollte gerade zum Widerspruch ansetzten, aber Edward signalisierte mir leise zu seien. ,,Denkst du, du bist stabil genug um aufzustehen?" fragte mich Carlise sanft. Ich nickte vorsichtig. ,,Ich denken es wäre das beste wenn wir dich jetzt zu Sam bringen", sagte Carlise. Ich nickte wieder nur, was sollte ich auch sagen? ,,Der wird uns den Kopf abreißen", murmelte Edward, sodass ich ihn fast nicht verstanden hätte. ,,Ich soll dir von Alice sagen, dass es ihr leid tut, aber sie muss versuchen Jasper zu beruhigen", sagte Edward. ,,Sag ihr das es nicht ihre Schuld ist", forderte ich bittend. Er nickte daraufhin nur. Da es nichts mehr zu besprechen gab, folgte ich Edward zu seinem Auto. Auf der Fahrt zurück zu Sam, wurde ich immer nervöser. Ich wusste das Sam schnell ausrasten konnte. Weiter konnte ich nicht nachdenken, denn Edward hielt schon vor Sams Haus an. Mit wackeligen Beinen stieg ich aus dem Auto aus.

Her Loverwolf║Paul LahoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt