Kapitel 6

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Wie mir gehießen stieg ich in die Dusche, um mich frisch zu machen.

Mit nassen Haaren und (logischerweise) nackt stieg ich aus der Dusche, um meine Mutter in Empfang zu nehmen, die unerlaubt und heimlich in mein Badezimmer eingedrungen war.
"WAS ZUM TEUFEL!" Ich bekam fast einen Schreikrampf, als ich sie sah, so sehr erschrak ich.

"Tut mir leid Lina.. Ich bin so nervös, wegen dem Essen. Hilf mir mit dem Makeup!"

Wer von uns war noch gleich 16? Sie oder ich?

"Gib mir erstmal ein Handtuch, verflix nochmal!", rief ich genervt.

Das Handtuch um meinen frierenden Körper gewickelt, machten wir beide gemeinsam Makeup und Haarem , sodass wir am Ende -Oh Wunder- beide zivilisiert aussahen und uns fertig anziehen konnten.

Ich entschied mich für ein blaues Kleid ohne Schultern, dass gut zu den gelockten Haaren passte, die ich mir extra gemacht hatte.

"Ihr seht einfach wunderbar aus!", staunte mein Vater, als Mama und ich die Treppen herunter kamen.

Gemeinsam fuhren wir in seinem Wagen in die Innenstadt und ließen uns von ihm zu dem Restaurant führen, in dem er reserviert hatte.Auf dem Weg dorthin sah ich zwar nicht viel von der Stadt, da es zum einen bereits zum Abend dämmerte, und zum anderen alles überfüllt von bunten Werbeplakaten war, die ich im Fahren nicht entziffern konnte.

"Und Ava, wirst du auch zu MagCon gehen?", fragte mein Vater, während er mich aus dem Rückspiegel betrachtete,

"Bitte was? Nie von gehört", gab ich zur Antwort.

"Veralbere mich doch nicht, alle Teeniemädchen lieben die MagCon-Boys!"

Ich wurde etwas wütend.

"Hör zu. Ich hab keine Ahnung was oder wer MagCon ist und falls es dir entgangen sein sollte, ich bin nicht wie alle 'Teeniemädchen' "

Er nickte stumm.

"Aber um deine Frage zu beantworten: Mal sehen."

"Sag mir nur bescheid, wenn du hin möchtest, ich bezahl' die Karte." Er lächelte wieder, um die Stimmung aufzulockern.

Bevor wir das Restaurant betraten, sah ich es mir kurz von außen an.

Es war edel, aber noch zu etragen. Alle Tische waren besetzt.

Ich folgte meinen Eltern hinein. Meine Güte, war das komisch, hinter seinen vereinten Eltern zu laufen.

"Mr. Harsen? Für drei Personen, richtig?" Die Empfangsdame sah uns an und mein Vater nickte und daraufhin wurden wir zu einem noch frei gebliebenen Tisch geführt,

Wir nahmen Platz und ich begann, den Raum nach interessanten Dingen zu inspizieren und meine Blicke blieben an den einzelnen Gästen kleben.

Ehepaare. Freunde. Und ein Tisch, voller Jungs.

"Ava Harsen, du hast soeben einen Platz eingenommen, für den einige junge Damen töten würden.", sagte mein Vater mit Blick zu den Jungs.

"Ich bin leider nicht auf der Suche nach einem Jungen, sonst wäre das bestimmt ein Augenschmaus." , antwortete ich, woraufhin er vielsagend lachte.

In diesem Moment kam auch schon der Kellner, um die Getränkebestellung aufzunehmen und die Speisekarten auszugeben.

Nach einem kurzen Moment des überlegens entschied ich mich für Tagiatelle an Salbei..  Einfach weil es gut klang.

Meine Eltern schauten noch die Karten durch , also hatte ich die Zeit mich noch einmal im Restaurant umzuschauen.

Einer der Jungs vom Tisch gegenüber schaute in unsere Richtung.

Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte und nahm hastig die Speisekarte zurück.

Er lächelte und wandte sich wieder an seine Freunde.

Ich hatte absolut keine Ahnung was ich tun sollte.  Das war alles neu für mich. Jungs.

Wann immer ich keine Ahnung hatte,  schrieb ich einfach Sarah.
Oh verdammt. Ich hab seit ich abgeflogen bin nicht mehr auf mein Handy geguckt.
35 ungelesene Nachrichten, 8 verpasste Anrufe. Shit.

Ich entschied mich dazu,  keine der Nachrichten zu lesen und schrieb ihr schnell.

"Sorry dass ich mich nicht mehr gemeldet habe, hatte viel um die Ohren..  Ist aber alles in Ordnung, keine Sorge :) Wie stehts mit Keegan?  Übrigens... Bin hier gerade in einem Restaurant und ein Typ guckt mich so an.. Ich weiß nicht was ich tun soll!"

Ich erwartete nicht, dass sie mir früh antworten würde. Immerhin hatte ich mich kaum gemeldet, geschweige denn auf ihre Nachrichten und Anrufe reagiert und nun saß ich hier Im Restaurant,  hilflos,  wie ein angefahrenes Reh, weil mich ein Junge anschaute.

"Ava? Alles okay?" Mein Vater sah besorgt aus.  Ich schluckte und sah noch einmal zwischen meinen Eltern hindurch zu dem Jungen. Er sah mir direkt in die Augen.

Ich lächelte ihn an und sagte: "Alles okay"

Gedankenversunken wie ich war, bekam ich gar nicht mit, wie schnell die Zeit vergangen war,  bis das Essen an den Tisch gebracht wurde.

Ich muss zugeben, obwohl sich meine kulinarischen Vorlieben eher auf Tiefkühlpizza und KFC beschränken,  hatte ich neben den Kochkünsten meiner Ma noch ein Fünkchen Liebe für Tagiatelle an Salbei übrig- Es schmeckte ungewohnt,  aber doch sehr gut.

Gerade als ich mein Essen beenden wollte, klingelte mein Handy mit einem Anruf von Sarah und zwang mich dazu, das Lokal zu verlassen und schnell vor die Tür zu gehen, um den Anruf entgegen zu nehmen.

"Ja, Sarah? Was gibt's?", ich bemühte mich, so locker wie möglich zu klingen.

"Halloooooo! Ich wollte nur fragen, was da so läuft zwischen dir und dem Typen"

Ich erklärte ihr die Situation.

"Sekunde Ava, ich glaub das alles nicht.  Kaum bist du in Miami mauserst du dich zum wunderschönen Schwan und angelst dir die zur Zeit bekanntesten Jugendlichen Amerikas? Und dann hast du nicht einmal eine Ahnung wie derjenige heißt?!", sie klang erst unglaublich erfreut und dann fast schon schockiert.
Meine Güte. Verbringt eben nicht jeder sein Leben mit Den neuesten Stars..

"Ja, Sorry,  ich kenne die eben nicht..  Jedenfalls hat er wunderschöne Blaue Augen und -" 

Ich wurde unterbrochen, von der Eingangstür des Restaurants, die gerade ins Schloss fiel.

Ava || Nash Grier FFWhere stories live. Discover now