Kapitel 4 Part 1

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Alte Freunde
Ein paar Tage später

Schwer atmend warf Luce sich auf den weichen Waldboden.
„Ich kann nicht mehr... Was hältst du von einer Pause?", fragte er Tio. Diese nickte und lies sich neben ihm nieder.

Die beiden befanden sich auf einer Lichtung im Wald . Es war noch sehr früh am Morgen, deshalb waren die Pflanzen um sie herum mit Raureif bedeckt. Die ersten Sonnenstrahlen blitzten zwischen den Ästen der hohen Nadelbäume hindurch. Staunend blickten die beiden Gefährten sich um. „Das ist wunderschön", hauchte Tio. Luce nickte nur.

Seit dem die beiden den Soldaten entkommen waren, waren sie einige Zeit in die Richtung der Stadt Silia gelaufen. Diese war nur noch einen Tagesmarsch entfernt.

Nachdem sie sich einige Zeit ausgeruht hatten machten sich Luce und Tio wieder auf den Weg. Mehrere Stunden kämpfen sie sich durch das dichte Unterholz des Waldes, bis sie schließlich nur noch einen kurzen Fußmarsch von ihrem Ziel entfernt waren.
Während der Wanderung unterhielten sich der stärkste Schattenbändiger und die Tochter des Generals über alle möglichen Dinge. Während Tio von ihrer Kindheit mit ihrem Vater berichtete, erzählte Luce ihr von der Zeit als er und seine Gefährten das Attentat auf den König verhindert hatten und als Helden des Reiches gefeiert worden waren. Tio die sich dafür sehr interessierte, hörte ihm gebannt zu.
Die beiden waren so in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie nicht bemerkten wie sich ihnen jemand näherte.

Plötzlich standen ihnen 4 Männer gegenüber. Jeder von ihnen hatte ein selbstgefälliges Grinsen auf den Gesicht und eine Waffe in der Hand.
„Bleib stehen!", zischte Luce Tio zu und zog ebenfalls kampfbereit sein Schwert.
Die Kleider der Männer waren zerschlissen und stark verschmutzt. Und die Banditen sahen aus als hätten sie sich längere Zeit nicht gewaschen. Einer der Räuber trat vor, er schien der Anführer zu sein.

„Wenn ihr uns alles gebt was ihr habt, dann lassen wir euch gehen.", rief er Tiona und Lucian zu und grinste boshaft. Neckisch grinste Luce zurück und rief: „Das tut mir jetzt aber leid. Wir besitzen nichts Wertvolles!" Die Banditen kamen näher. „Wie wäre es mit dieser Kette?", erwiderte der Anführer und zeigte auf die Kette die um Luces Hals hing.
Dieser legte beschützend die Hand über die Kette. Mit eisiger Stimme sagte er: „Diese Kette werde ich niemals jemandem überlassen, nicht einmal wenn es der König von Gwendolya ist, der sie begehrt. Das schwöre ich bei meinem Leben!"

Erstaunt sah Tiona in Luces Gesicht. Darin war keinerlei Zweifel zu erkennen. Warum war diese Kette ihm nur so wichtig?
„Dann werde ich deinen Wunsch gerne erfüllen.", grinste der Anführer. „Tötet sie!"
Die Räuber stürzten sich auf die beiden Freunde, die dem unvorhergesehenen Angriff unvorbereitet entgegen sehen mussten.

Luce stand dem Anführer und 2 seiner Männer gegenüber, während Tio sich ein erbittertes Duell mit dem letzten Bandit lieferte.
Nach einem kurzen Schlagabtausch lagen zwei der drei Männer die Luce angriffen stöhnend auf dem Boden. Mit einem lauten Schrei stürzte Luce sich auf den Anführer und warf ihn in das nasse Grass. Er hielt dem Räuber seinen Dolch an die Kehle. „Keine Bewegung, oder euer Anführer ist tot!", sagte Luce in Richtung der Räuber, die aufhörten sich zu bewegen. Auch Tios Gegner ließ von ihr ab.

Erleichtert atmete diese auf. Hätte sie noch weiter kämpfen müssen, hätte es brenzlig werden können. Da viel ihr Blick auf das Gesicht des Anführers, auf dem sich langsam ein selbstgefälliges Grinsen ausbreitete. Ein Schauder lief ihr über den Rücken und sie hatte eine schlimme Vorahnung.
Diese bestätigte sich auch als sie plötzlich im Augenwinkel ein blitzen in den Büschen hinter Luce sah. In diesem Moment fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Die Räuber waren nicht nur zu viert! Schnell schaute Tio in die Richtung aus der das Blitzen gekommen war und sah nur noch wie der fünfte Räuber mit Pfeil und Bogen auf Luces Rücken zielte.

Verzweifelt rief sie: „Luce, pass auf!!!" Doch der Schütze hatte den Pfeil schon abgeschossen. Tiona kniff verzweifelt die Augen zusammen. Was sollte sie nur tun? Sie konnte ihren Freund nicht mehr retten...


Das war der Anfang von Kapitel 4...
Sorry das es so lang gebraucht hat, ich hatte die letzte Zeit ne Menge mit Schule zu tun😓

Ich hoffe es hat euch gefallen🥰

Tamer of the ShadowsWhere stories live. Discover now