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Es stellte sich heraus, dass Tony, Scott und die anderen wirklich keine irren Mörder waren. Zumindest war ich nach dem Lügenditektortest noch am Leben. Tony meinte, dass es ungefähr ein Tag lang dauern würde, bis Friday, offenbar war Friday eine Art KI, die Daten auswerten würde. Die Ausrüstung sah ziemlich beeindruckend aus und Friday schaffte es sicherlich in einer Stunde die Daten fünf mal zu überprüfen, aber ich denke, dass sie sich einfach nicht sicher waren, was sie mit mir anstellen sollten.

Ich wartete also einen ganzen Tag lang und bekam sogar ein eigenes Zimmer zugeteilt. Da ich selber nicht wusste, wohin ich gehörte, war es mir nur recht. Die Frau, die sich als Wanda Maximoff herausstellte, führte mich durch das Gebäude herum und zeigte mir mein Zimmer.

„Das Gebäude ist überwältigend , nicht wahr?" fragte sie mich, als wir gerade eine Brücke überquerten, die zu den Schlafzimmern führte.

„Oh Ja. Ich habe noch nie sowas gesehen." sie lächelte mich müde an.

„Wie lange lebst du hier schon?" fragte ich währenddessen ich ich durch die lief, die sie für mich aufhielt.

„Die Avengers haben mich vor ein paar Jahren bei sich aufgenommen. Am Anfang geht man schnell verloren, aber man gewöhnt sich dran." die Tür ging hinter uns zu.

„Warte, sagtest du die Avengers?" ein Gefühl der Angst überkam mich.

„Kommt dir irgendwas bekannt vor?" fragte Wanda.

„Ich denke schon."

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Den Rest des Weges sprachen wir entweder über das Bauwerk, oder gingen Still nebeneinander her. Dabei schaute ich sie mich manchmal genauer an. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und es schien ihr schwer zu fallen, wach zu bleiben. Traurigkeit ist glaub ich das, was ich in ihnen sah, aber ich war mir nicht sicher. Traurigkeit oder extreme Erschöpfung.
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Das Zimmer war riesig, hatte große Fenster, teils grüne Wände, ein weicheres Bett als die Couch und viele Bücherregale mit den unterschiedlichsten Bücher. Man hätte meinen können, dass es eine ganze Bücherei sei.

Bevor mich Wanda alleine ließ, sagte sie mir, dass es um 20 Uhr eine Besprechung gäben würde und Tony mich dort haben möchte. Ich sollte mich also umziehen, duschen und fertig machen. Als ich sie nach Anziehsachen fragte, zeigte sie nur auf den Kleiderschrank und meinte, dass dort alles mögliche für mich vorhanden sei.

Das Bad hatte ein riesige Dusche mit einer Shampoo Auswahl für jeden Haartypen. Die Fliesen auf dem Boden waren schwarz und der Rest hatte schöne goldene Akzente.
Es gab keine Tür und sowieso war die Dusche komplett durchsichtig, also zog ich meine Schuhe aus, schmiss sie durch den ganzen Raum und stellte mich mit dem Kleid das ich anhatte rein. Meine Finger glitten über die glatten Fliesen bis hin zu den unzähligen Knöpfen, mit denen man unterschiedliches einstellen konnte. Der orangene Knopf löste eine Lawine an Schaum aus. Erschrocken drückte ich auf die Knöpfe um ihn auszustellen, da aber meine Sicht versperrt war stellte ich nur noch mehr absurde Sachen ein. Beim etwa dritten Knopf leuchteten bunte Lichter auf, beim 7. ging die Bodenheizung an. Nach ner Weile traf ich wieder den orangenen Knopf und endlich löste ich das normale, lauwarme Wasser aus. Das Wasser traf auf meine Haut und ich wusste, dass es der erste Moment seit meiner Entdeckung war, an dem ich ruhig war. Mit keinerlei Erinnerung an mein Leben bevor ich orientierungslos auf einem Weg aufwachte, überlegte ich was der Grund dafür seien könnte. Autounfall, Entführung oder Ohnmacht? Aber wieso war ich genau da? Wer oder was hatte mich dahin gebracht?

Die restliche Zeit bis zur Besprechung verbrachte ich damit, mir Kleidung und ein Buch auszusuchen. Die Auswahl war groß und die Entscheidung schwer. Nach viel hin und her entschied ich mich für eine Jeans und ein blaues Top.

Remember Me || Natasha Romanoff x Female ReaderWhere stories live. Discover now