Kapitel 13

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Ich hatte zu lange gewartet.
Ich wusste, dass es in mir nach ihm geschrien hatte.
Warum bin ich nicht schon früher darauf gekommen, es zu tun?

Ich wollte ihn, schon so lange.
Ich habe gehungert, schon so oft.

Er war etwas besonderes. Er war ein Schatz.
Und er war meins – zumindest wird er meins sein....

Ich wusste jetzt was ich wollte. Ich wollte ihn.
Und keinen anderen.

Das Lamm verliebte sich in den Löwen. Es war sich sicher, dass es Liebe war. Es wartete nur noch darauf, vom Löwen verspeist zu werden, es sei denn, der Löwe überlegte es sich anders.

„Ich glaube, ich habe es mir doch noch anders überlegt.", seine Worte brannten auf meiner Haut.
„Gut zu wissen.", ich lächtelte und schaute begeistert zu ihm auf.

Ich kann es kaum fassen. Es war knapp eine halbe Minute vergangen, nachdem ich ihn geküsst habe und schon hatte ich das Gefühl, dass ich mit ihm an meiner Seite alle meine dunklen Stellen wecken könnte, die schon so lange drauf warteten geweckt zu werden und die Welt erobern konnte.

Es war fantastisch. Ich konnte in diesem Gefühl baden.

Er, ich, die magischen Schriftrollen, die vier Elemente, über die er schon Besitz ergriffen hatte, aber es bis jetzt noch nicht wusste. Ein Magier und ein Fee zusammen... wie wunderschön...

Schwuuuuuuuubsssssssss.....

Ich kam wieder in die Realität zurück. Ein leicht besorgter Valtor hielt mich in seinen Armen. Ich lag auf dem Sand, in seinen Händen.

„Bloom? Alles okay? Du warst für einige Minuten nicht mehr bei bewusst."

„Ja, ja. Mir-mir geht es gut.", ich richtete mich in einen Schneidersitz auf.
Er starrte. Er sah schockiert aus.

»Was los?«
»Stella, die anderen. Hinter dir.«

Ich sprang auf und drehte mich um. Sie waren alle verwandelt. Alle außer Stella. Alle anderen Winx schwirrten in Kampfposition um Stella herum und starrten uns an.

„Meine Fresse, alle Elemente, minus Licht und Feuer haben gegen zwei mal Feuer und Geistige Manipulation keine Chance.... Aber wenn ihr es auf die harte Tour wollt... ich hoffe, ihr habt in meinem VDM-CrashKurs aufgepasst, Mädels, sonst geht ihr heute nämlich baden. Freiwillig oder auch nicht.", ich band meine Haare zu einem Messy-Bun und kickte meine Pumps auf den Sand unter meinen Füßen.

„Wir wollen nicht kämpfen.", rief Flora.

»Will sie mich verarschen?!«
»Hör doch zu. Dann hast du die Antwort.«
»Haha...«
Ich verdrehte innerlich die Augen.

„Wir wollen reden, Bloom. Was du da tust ist falsch.", sagte sie.
„Das bleibt immer noch meine Entscheidung, Flora.", rief ich zu ihnen rüber.

„Wir wollen dir doch nur helfen!", sie klang leicht verzweifelt.

Wenn sie mir helfen wollten, hätte keine von ihnen sich verwandeln müssen. Dann wäre es einigermaßen entspannter, als würde man hier mit vier verwandelten Feen, einer schwangeren Bitch, einem Lamm und einem Löwen stehen.

„Ihr habt gesagt, ihr wollt nicht kämpfen?"
„Nein, wollen wir nicht. Wir wollen helfen, Bloom.", heiliger Drache, ich bin nicht schwer von Begriff!!
Hinter mir hörte ich Valtor ein leises Lachen von sich geben.

„Dann tut das und versöhnt euch mit ihm." Ich hatte keine Tassen mehr im Schrank, um das jetzt laut über den kompletten See zu posaunen. Aber was sein muss, musste sein.

„Wir können das nicht.", sagte sie dann.
„Naja, wenn das so ist, dann überlegt es euch.", ich legte eine dramatische kurze Pause ein.

„Ihr macht euch in diesem Moment einen Freund, oder zwei mächtige Feinde."

Komm zurück, Bloom.Where stories live. Discover now