Atemlos

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Die Sonne scheint,
doch es fällt mir schwer zu atmen,
Hoffnungen, Träume
werden begraben,
sie recken den Kopf,
doch ich schicke sie schlafen.

Ich bin es leid, zu stolpern,
zu fallen,
mein Leben irgendwie zusammenzuhalten.
Ich bin zu müde zum Kämpfen,
es allen zu beweisen,
immer stark zu bleiben,
aufzutreten, als würde ich nicht zweifeln,
während ich mich frage,
ob ich dies überhaupt verdiene,
ob ich es schaffe,
dem Druck nicht zu erliegen,
ob ich es nicht einfach lasse,
mich zu verbiegen.

Denn, weißt du,
ich habe noch immer keinen Platz in dieser Welt,
ich passe nicht zu diesen Menschen,
ich bin die, die durch die Rahmen fällt.
Es fällt mir schwer,
mich einzufinden,
denn meine Planeten
passen hier nicht hin.
Und manchmal frage ich mich,
ob ich nicht missverständlich hier gelandet bin,
denn meine Gedanken,
wolkenverhangen,
scheinen auf eine andere Weise zu spinnen.

Und in einem anderen Leben
wäre ich vielleicht mutig genug,
das alles hinter mir zu lassen,
einfach loszulaufen
und irgendwo anders Fuß zu fassen,
doch dafür sehne ich mich zu sehr nach Sicherheit.
Siehst du, wie meine Sterne sternenlos werden?
Ich bleibe wohl ein Paradoxon
auf dieser Erde.

Die Sonne scheint,
doch die Welt versinkt in Dunkelheit.

SchwerelosWhere stories live. Discover now