Kapitel 11

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Point of view Kuroo.

Ich war gerade fertig mit dem Duschen, da nahm ich mir eins der sauberen Handtücher und wuschelte über meinen Kopf, um dessen Haare zu trocknen. Sie hingen mir strähnenweise im Gesicht, was sehr ungewohnt an mir aussah, doch ich fande es auf eine gewisse Art schön. Als meine Haare nicht mehr nass sondern feucht waren, fing ich an mich an zuziehen. Zum Glück hatte ich noch eine Jogginghose und ein Sweatshirt dabei, welche ich mir anlegte. Zuerst die Hose, dann das Oberteil. Schließlich zog ich noch meine Socken an und war bereit zu Mei zu gehen. Ich verließ das Badezimmer und durchquerte den kleinen Flur, um in der Küche anzukommen. Die Brünette schaute leicht von ihrem Handy auf und als sie sah, dass ich es war, hob sie ihren Kopf vollständig. Sie starrte mich einen Moment lang an, woraufhin sie sich kurze Zeit später wieder fing. Ich wusste nicht was das Besondere nun war, um mich so anzuschauen, weshalb ich nachfragte: ,,Was schaust du so?" ,,Ich sehe deine Haare zum ersten Mal nach unten hängen. Ist es da ein Wunder, dass ich sie ein wenig genauer angeschaut habe?" sagte sie in einem frechen Ton, während sie ihre Arme überkreuzt tut und sich an die Küchentheke lehnte. Ihre provozierende Art mochte ich komischerweise sehr. Es machte Spaß ein wenig zu diskutieren und provozieren. ,,Und kriege ich kein 'Steht dir gut.' oder 'Solltest du öfters tragen.'?" tat ich so, als wäre sie ein kleines Kind, das ich um ein 'Danke' bitte. Wiederum musste ich grinsen. ,,Steht dir eigentlich recht gut." sagte sie offen und recht nett. Ihre nette Reaktion überraschte mich, da ich dachte sie würde dagegen sprechen, dennoch bedankte ich mich: ,,Dankeschön. Das merk ich mir." Einen Moment lang sahen wir uns an, mit einem Abstand von etwa 3 Metern, die sich jedoch, sehr kurz anfühlten. ,,Ist der Reis eigentlich immer noch nicht fertig?" fragte ich. Sie antwortete mir: ,,Nein, aber du kamst pünktlich. Er müsste jede Sekunde fertig sein." Da ich nicht besonders gut im Kochen war, fragte ich nach, was uns noch bevor stand: ,,Was müssen wir ansonsten noch machen?" Sie erklärte grob wie eine Lehrerin die einzelnen Schritte und holte währenddessen die nötigen Zutaten aus den Regalen.
Das Kochen machte eine Menge Spaß mit Mei zusammen und nun wusste ich auch wie man Curry kochte. Wenn ich sie mal beobachtete, wie sie etwas tat, wirkte sie wie eine Erwachsene, die den Prozess schon seit mehreren Jahren täglich machte, obwohl ich, soweit ich wusste, sogar ein wenig älter war. Ich war noch nie recht gut mit Geburtstagen, doch ich erinnerte mich, dass sie mir erzählte, dass ihr Geburtstag am 28.1 war. Das hieß, sie war etwa zwei Monate jünger als ich.
Die Zeit verging, in der wir gekocht, gegessen, abgespüllt und auch eine Menge geredet hatten. 
Unser Gesprächsthema war im großen und ganzen zuende, weshalb ich erwartete, dass einer ein neues anfing: ,,Soll ich dir deine Haare föhnen? Es ist schließlich schon kurz vor Zehn und der Regen hat aufgehört. Also wenn du willst kann ich dir deine Haare schnell zuende trocknen und dann kannst du nach Hause." erklärte sie mir logisch, worauf ich antwortete: ,,Kingt gut. Hast du rein zufällig Haargel oder - Wachs da?" sie nickte ein wenig und stand auf. Ich vermutete sie ging ins Badezimmer, um alles zu holen. Einen Moment lang wartete ich alleine auf dem Sofa, bis sie mit einem Föhn, einer Haarbürste und Haargel in ihren Händen zurück kam. ,,Auf den Boden." befahl sie mir. Doch ich verstand nicht zu welchem Zweck. ,,Warte, warum?" fragte ich verwirrt nach. ,,Damit ich an deinen Kopf komme oder hast du eine bessere Idee wie ich vernünftig an all deine Haare kommen soll? Ich bin halt kein Riese wie du." erklärte sie in einem genervten Ton, so als wäre meine Frage absolut dumm gewesen. Ich gegenargumentierte auf ihre letzte Aussage: ,,Ich bin kein Riese." ,,Was denn sonst?" sagte sie arrogant, während sie ihre Hand in ihre Hüfte tat. ,,Ich bin normal gebaut." ,,In Japan ist Kenma's Körpergröße normal, aber du bist ein Riese. Du bist selbst in Europa ziemlich groß." erklärte sie mir, was sogar sehr logisch klang. ,,Woher weißt du sowas?" schaute ich sie verwirrt an, während ich meinen Kopf meinen Kopf aus Reflex zur Seite legte. Sie zuckte mit den Schultern und erklärte daraufhin: ,,Ich kann Größen gut einschätzen und hab mich schon öfters über andere Kontinente informiert. Ist das so ein Wunder?" Da find ich an das Gespräch richtig mit Spaß zu nehmen und sprach ironisch: ,,Ja weißt du, in meinem Kopf ist durch diese Info mein Gehirn gerade explodiert." ,,Solang es die Haare nicht beeinflusst werden, ist ja alles in Butter." entgegnete sie optimistisch. Nun fragte ich mit einem Grinsen, da ich mir die Antwort schon denken konnte: ,,Magst du meine Haare, oder wie?" Sie antwortete das, was ich erwartete, doch ein wenig umformuliert: ,,Ich finde es krass, dass du sie Tag für Tag nach oben stylest, aber meiner Meinung nach steht es dir." Ich scherzte wieder rum, auch wenn es auf der Wahrheit basierte: ,,Das ist, glaube ich, das erste Kompliment, das ich von dir bekommen habe." ,,Ich kann dich meinetwegen auch beleidigen." bot sie mir an, mit einem sanften Lächeln. ,,Schon gut so. Das war keine Beschwerde." fügte ich noch hinzu. ,,Also hopp hopp. Auf den Boden." befahl sie mir erneut, da ich mich während, des Gesprächs nicht bewegt hatte. ,,Ich hab schon verstanden." sagte ich immer noch grinsend, während ich mich runter setzte.

Ich hoffe man versteht, wie Mei redet. Es ist echt schwer die Balance aus Arroganz und einer gewissen Sympathie zu behalten. Ich hoffe es ist gelungen.

Die Haarspange (Kuroo x oc) [Projekt: Haikyuniverse]Where stories live. Discover now