Kapitel 8

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Der Unterricht war nun vorbei, auch wenn ich nicht alles verstand, doch darüber machte ich mir an meinem ersten Schultag keine Sorgen. Freunde oder ähnliches hatte ich bisher auch nicht gefunden, aber es lief besser als an der alten Schule. Hier hatte ich Kuroo und hatte auch vorhin Kenma kennengelernt. Die Lehrer schienen an der Nekoma High ebenso recht nett zu sein. An meiner alten Schule, der Aoba Johsai, konnte mich keiner meiner Mitschüler leiden und ich stritt mich ständig mit genau einem Typen, Tag ein Tag aus.
Auf dem Weg nach Hause wurde ich durch das Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken gerissen. Dieses entsperrte ich und sah wer mir geschrieben hatte. Eine Nachricht meiner Großmutter.
,,Hallo Kleine, wie geht es dir? Kommst du klar, so ganz alleine in Tokyo? Melde dich doch mal demnächst bitte<3"
Nachdem meine Eltern diese Welt verließen, zog ich zu meinen Großeltern väterlicher Seits. Mit diesen hatte ich nicht unbedingt das beste Verhältnis und dadurch, dass es in der Schule schlecht lief, wollte ich ausziehen. Ein Glück wurde ich im Januar diesen Jahres schon 18 und somit erwachsen. Da sah ich meine Chance zu gehen und mich selbstständig zu machen. Auch wenn ich mich nicht bestens mit meinen Großeltern verstand, waren es schließlich meine Großeltern, die sich Sorgen machten.
Auf ihre Nachricht antwortete ich: ,,Hallo Oma, ich bin gerade auf dem Weg nach Hause. Ich ruf dich an, sobald ich da bin." und ging weiter Richtung meines neuen Zuhauses. Auf dem Weg dorthin lief ich an einem kleinem Laden vorbei, welcher mir bekannt war. Der Laden in dem ich Kuroo kennenlernte. Vor diesem blieb ich einen Moment lang stehen. Erinnerungen der letzten Woche flogen durch meinem Kopf und brachten ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Es fühlte sich so an, als wäre er ein langjähriger Kindergarten Freund, doch es sind tatsächlich erst ein paar Tage vergangen.
Nun stand ich schon lang genug wie eine Irre vor dem Laden, den ich an lächelte und ging so langsam weiter nach Hause. Dort angekommen zog ich mich in lockere Gammelklamotten um und machte es mir auf dem Sofa bequem. Da nahm ich mir wieder mein Handy zur Hand und suchte den Kontakt meiner Oma raus. Einen Moment lag wartete ich als ich ihre Stimme hörte: ,,Hallo?" ich meldete mich gespielt fröhlich zu Wort: ,,Hey Oma, ich bin's, Mei. Wie geht es euch?" ,,Alles bestens und wie geht es dir? Heute war dein erster Tag in der neuen Schule, stimmt's?" Hörte ich durch den Hörer. ,,Ja, es lief echt gut. Ich hab ein paar Freunde gefunden und im Unterrichtstoff komm ich hinterher." Ein Teil war gelogen, doch nur der mit dem Unterricht. Ihre Antwort kam, geflogt von einer Frage: ,,Das ist ja schön und was hast du heute noch so vor?" Diesmal sprach ich die Wahrheit: ,,Nichts spezielles. Ich verbringe den Tag zu Hause. Und ihr?" ,,Wir wollten gleich ein wenig durch das Dorf spazieren." Redete sie von meinem Opa und sich selbst. ,,Sehr schön." kommentierte ich. ,,Dann wünsche ich dir noch viel Spaß." Kam ihre Stimme erneut durch den Hörer. ,,Danke, euch auch. Tschüss." Wir verabschiedeten uns. ,,Tschüss."
Ich drückte auf den kleinen roten Knopf auf meinem Bildschirm und brach so die Verbindung zwischen uns. Erleichtert, dass das Telefonat zu Ende war, atmete ich tief aus und schloss die Augen. Meine Oma war eigentlich eine wirklich Liebe, doch manchmal war es einfach anstrengend für mich mit ihr zu reden. Da war mein Opa auch nicht anders. Sie waren mir einfach etwas zu aufdringlich, weshalb ich von ihnen weg wollte. Nebenbei konnte ich auch nicht ewig bei ihnen wohnen.
Nach einem Moment der Ruhe, begab ich mich in meine neue Küche und holte mir aus dem weißen Kühlschrank mein Mittagessen, welches ich am vorherigen Tag vorbereitet hatte. Mit diesem setzte ich mich an meinem Tisch, fing an zu essen und verbrach die Zeit nebenbei am Handy. Nach wenigen Minuten fiel mir etwas auf. Ich hatte Kuroo's Nummer ja garnicht. Daraufhin dachte ich mir, dass ich ihn morgen nach seiner Handynummer fragen wollen würde. Als ich fertig gegessen hatte, spülte ich die Reste meines Geschirrs ab und räumte es weg. Daraufhin machte ich es mir in meines Bett bequem und verbrachte die Zeit im Internet zu surfen. Nach etwa einer Stunde schaute ich auch mal aus dem Fenster und sah, dass es langsam anfing zu regnen. Mehrere Stunden später lag ich immer noch in meinem warmen Bett und genoss die Regengeräusche, welche mich ein wenig schläfrig machten. Plötzlich klingelte es, bei so einem Wetter, an meiner Tür. Überrascht aber trotzdem müde stand ich auf und ließ die untere Eingangstür öffnen, während ich etwas gespannt darauf wartete, dass die Person nach oben, zu meiner Wohnung kam. Als ich die Person erkannte, konnte ich erstmal meinen Augen nicht trauen und aus dem Nichts stand ein vollkommen nasser Kuroo vor mir.

Die Haarspange (Kuroo x oc) [Projekt: Haikyuniverse]Where stories live. Discover now