Acht

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Ich gab wirklich sehr viel Mühe nicht vom Rad zu kippen aber als ich zum zweiten Mal vom Rad fiel blieb ich einfach am Straßenrand sitzen und mir kamen die Tränen. 

                                                       Was soll diese ganze Scheiße?!

Ich nahm mein Handy in die Hand und rief Rafe an. Aus welchem Grund? Keine Ahnung. Ich wusste nur, das er immer die einzige Person war die sich nicht über mich lustig macht wenn ich betrunken bin.

Komm schon, geh ran! Geh ran!

"Was den?", hörte ich es genervt vom anderen Ende der Leitung.

"Rafe!", schrie ich überrascht.

"Schrei nicht so!", maulte er. 

"Entschuldigung!", flüsterte ich und spürte wie sich ein Lächeln auf meinem Gesicht bildete.

"Du klingst betrunken Emily.", sagte er verwirrt.

"Stimmt doch gar nicht!", wehrte ich mich da ich mich wirklich nicht mehr so betrunken anhörte. Fühlte aber auf jeden Fall.

"Also was ist los?", fragte er erneut.

"Ich bin hingefallen...", sagte ich traurig.

"Was?", fragte er verwirrt.

"Naja ich war auf dieser Party weil ich traurig war wegen dir und dann habe ich sehr viel getrunken und dann musste ich mich fast übergeben aber nur fast und dann bin ich jetzt auf dem Weg nach Hause zu mir schon einmal hingefallen aber da gings noch aber dann jetzt bin ich nochmal vom Rad gefallen und jetzt sitze ich hier am Straßenrad und hab dir das erzählt.", antwortete ich gelassen.

"Schaffst du es nach Hause?", fragte er besorgt.

"Weiß ich nicht...". sagte ich leise und legte mich hin da sich alles dreht. "Alles dreht sich so schnell.", fügte ich lachend hinzu.

"Wo bist du? Ich komm und bring dich nach Hause."

"Naja ich war am Cut-Strand und jetzt bin ich nicht mehr dort.", antwortete ich da ich nicht genau sehen konnte wo ich war. Schließlich war es schon dunkel.

"Okay bleib einfach wo du bist! Ich komm und hol dich ab.", sagte er und legte auf. Ich legte mein Handy zur Seite und sah überrascht mein Knie an. Es war voller Blut und ich verzog schmerzhaft das Gesicht. Bis Rafe da war versuchte ich einfach nur nicht einzuschlafen. Und das gelang mir zum Glück auch. Als Rafes großes Auto fünf Meter vor mir stehen blieb fing ich an zu strahlen. 

"Rafe!", sagte ich begeistert als ich sah wie er besorgt auf mich zu kam. 

"Ach du scheiße, ist alles gut bei dir?", fragte er als er mein blutendes Knie sah.

"Alles tippi toppi!", grinste ich zurück. 

"Komm!", sagte er und half mir hoch.

"Aber mein Rad!", sagte ich verzweifelt.

"Das hol ich schon noch. Keine Sorge. Aber erstmal setzt du dich ins Auto.", sagte er und hievte mich auf den Beifahrersitz. Ich schloss erschöpft die Augen während Rafe versucht mein Rad in den Kofferraum zu kriegen.

"Okay. Jetzt lass uns nach Hause.", sagte er und fuhr los. Ich sah ihn mit müden Augen an.

"Hast du das heute Nachmittag wirklich ernst gemeint?", fragte ich leise.

"Natürlich nicht... Ich war einfach nur wütend... und high.", antwortete er leise. 

"Okay.", sagte ich. "Ich habe mir schon Sorgen gemacht."

"Ja, das sehe ich.", sagte er und sah mich lächelnd an. 

"Es tut mir leid das ich heute Nachmittag einfach so aufgekreuzt bin."

"Ist schon gut. Ich kann dich ja verstehen. Wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan."

"Rafe?"

"Ja Bubba?"

"Ich will dich nicht verlieren..."

"Ich dich doch auch nicht. Es gibt keinen Menschen den ich lieber habe als dich. Keinen einzigen.", sagte er und streichelte mir den Kopf.

"Mir gehts auch so.", erwiderte ich bevor ich endgültig einschlief.

Plötzlich macht alles wieder Sinn ~Rafe CameronWhere stories live. Discover now