Sieben

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"Ich glaube du könntest eine Party vertragen Emily!", sagte JJ und drehte sich grinsend zu mir um. Als er mein verweintes Gesicht sah blickte er aber gleich wieder nach vorne.

"Ehrlich gesagt habe ich da keine Lust drauf.", erwiderte ich.

"Nein JJ hat recht. Was hilft besser gegen Liebeskummer als Feiern?", sagte John B und klopfte JJ auf die Schulter.

"Warte was? Liebeskummer?", fragte ich verwirrt.

"Den hast du doch... Oder etwa nicht?", erwiderte John B jetzt verwirrt.

"Ich habe doch keinen Liebeskummer! Rafe ist nicht mein Freund! Er ist mein bester Freund. Naja war er zumindest.", antwortete ich.

"Oke jetzt check ich gar nichts mehr.", sagte JJ und sah mich an. "Du sitzt als heulend hier bei uns im Auto weil den bester Freund Drogen nimmt?"

"Nein, nicht nur deswegen.", antwortete ich.

"Warum dann?", fragte er neugierig.

"Warum sollte ich dir das erzählen?", antwortete ich zickig.

"JJ das reicht jetzt. Also Party?", fragte John B und sah mich auffordernd durch den Rückspiegel an.

"Party.", antwortete ich und legte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Mein bester Freund hatte keine Interesse mehr an mir und nimmt Koks also kann ich mich auch genau so gut am Strand mit mir ziemlich fremden Menschen besaufen.

"Um 8 am Cut-Strand!", sagte JJ und sah mich lächelnd an worauf ich nickte. 


"Danke fürs nach Hause fahren!", sagte ich und verabschiedete mich von den Zwei.

"Kein Problem. Bis später!", rief John B und fuhr wieder weg.

Drinnen angekommen war niemand außer meiner kleinen Schwester zu sehen. Ich ging nach oben und suchte mir etwas zum Anziehen für später raus. Ein hübsches Bikinioberteil das nicht zu krassen Ausschnitt hat und meine Lieblingsshorts. Dazu noch ein Paar alte Converse und passt schon. Um 20 vor 8 machte ich mich dann mit dem Rad auf den Weg zur Party. Am Strand angekommen waren schon einige Leute da und Musik spielte leise. Ich mischte mich unter die Leute und hielt Ausschau nach John B und JJ. Als ich den Blondschopf sah ging ich auf ihn zu und tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. 

"Oh! Hi Emily!", begrüßte er mich und klang leicht angetrunken. "Emily, das sind Kiara und Pope. Meine Freunde. Meine Freunde, das ist Emily, eine neue Freundin.", sagte er und legte seinen Arm um meine Schulter.

"Naja wir kennen uns nicht wirklich JJ.", murmelte ich leise und brachte Pope zum Lachen. Kiara schnappte sich meine Hand und zog mich hinter sich her. 

"Komm wir holen dir was zu trinken!", sagte sie. "JJ und John B haben mir davon erzählt was sie heute Nachmittag getan haben. Ist alles okay bei dir?", fragte sie vorsichtig. 

"Naja ich will jetzt wirklich nicht darüber sprechen. Vielleicht nachher wenn ich betrunken bin.", antwortete ich lachend.

"Sehr gute Idee!", erwiderte Kiara und drückte mir einen Becher in die Hand. Sie nahm sich auch einen und stieß mit mir an. "Ein Hoch darauf, das wir besser sind als all diese blöden Idioten!", rief sie lachend und setzte ihren Becher an nur um ich 10 Sekunden später leer wieder ab zu setzten. "Na los! Jetzt trink schon!"

Und diese Worte waren mein Untergang.

Keine zwei Stunden später saß ich betrunken neben einem stockbesoffenen JJ.

"Ich verstehe einfak nicht was sein Prob- Problem ist, weißt du!", sagte ich und JJ sah mich an. "Erst lässt er mich allein, dann darf ik mit niiiiiiemanden rummachen und dann hat er nen Ständer wegen mir, sagt er ist in ein fremdes Mädchen verknallt und dann sagt er ihm ist egal was ik tu. Warum is er so?"

"Also ich will ja jetzt keine Theorien aufstellen aber, was wenn, was wenn er in dik verliebt is und nicht in sonst jemanden.", sagte er und mein Mund öffnete sich geschockt.

"NEiin.", sagte ich und schüttelte meinen Kopf. "Dat macht doch keinen Sinn! Und das heißt er würde mich anlügn!"

"Stimmpt! Aber Jungs tun eben manchmal so komische Sachn wenn sie verliebt sind!"

"Woher willst du dasn wissn?", fragte ich lachend. "Ik habe bis jetzt nur gehört, dass du ein ziemlicher Fuckboy bist!"

" Naja ich weiß schon wies läuft aber das heißt dok nikt das ich nicht weiß wie ein Junge sich aufführt wenn er verliebt ist!"

"Stimmpt!", stimmte ich ihm zu. "Denkst du er wird irgndwann wieder normal? Es macht gerade alles keinen Sinn!"

"Da bin ik mir ziemlich sicha!", sagte er entschlossen. "Aber jetzt genug Trübsal geblasen! Lass uns feiern!", schrie er sängerisch und zog mich auf die Beine. 

"Ich bin viel zu betrunkn um zu tanzen JJ!", erwiderte ich lachend.

"Oh man jetzt komm schon!", bettelte er grinsend.

"Oge! Aber nur ganz kurz!", sagte ich zu woraufhin er mich anstrahlte wie ein Honigkuchenpferd.

Aus ganz kurz wurde eine Stunde und da ich durch das Tanzen wieder etwas nüchtern würde redete mir JJ immer wieder auf neue mehr Alkohol ein und ich stimmte natürlich zu. 

"Hey ich will dir was zeign! Komm mit!", rief JJ über die laute Musik und ich nickte. Er zog mich durch die Menge über den Strand, ein ziemlich gutes Stück weg von der Party.

"Was willst du mir-", fing ich an zu reden als JJs Lippen plötzlich auf meinen lagen. Da ich ziemlich betrunken war störte es mich nicht besonders und ich ließ ihn machen, schließlich war er hübsch und meist ganz nett. Doch irgendetwas fühlte sich komisch an. Es fühlte sich nicht so an wie neulich mit Jasper oder wie bei einigen vorher. Irgendwas fehlte. Irgendjemand fehlte. Plötzlich spürte ich wie es sich in meinem Magen drehte und ich schubste JJ ein Stück weg.

"Was los?", fragte er verwirrt.

"Ich glaub ich muss mich übergeben.", sagte ich leise und stützte mich am Baum hinter mir ab. 

"Ach du scheiße! War ich so schlecht?", sagte JJ entsetzt.

"Doch nicht wegen dir du Idiot!", sagte ich lachend. 

"Oke! Alles gut?", fragte er vorsichtig.

"Ja geht wieder... Aber ich denke es ist besser wenn ich nach Hause gehen.", sagte ich und versuchte mich auf JJs Gesicht zu konzentrieren, da ich es zwei Mal sehen konnte.

"Soll dich jemand begleiten?", fragte er besorgt.

"Ne schon gut. Ich kann das!", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Wir sehn uns irgndwann mal wieda JJlein!", sagte ich und spazierte so gerade wie möglich zu meinem Rad.

Plötzlich macht alles wieder Sinn ~Rafe CameronWhere stories live. Discover now