Kapitel 21 Ruhe

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Den Kopf mit tausenden an Fragen und Vorwürfen gefüllt ging ich aus dem Gebäude wo mal wieder tausende an Paparazzi warteten. Manchmal war es recht lästig. Ich wurde von Blitzen geblendet und versuchte trotz der grellen Lichter mir einen Weg durch die Masse an Leuten zu bahnen. Ein paar Security's kamen auf mich zu und halfen mir die Leute von mir fernzuhalten. Ein dreister Paparazzo griff nach meinem Arm und zog mich zurück. Ich wirbelte herum und riss mich los. Ich funkelte denjenigen an, obwohl ich nicht mal richtig sein Gesicht sehen konnte. Etwas panisch erreichte ich endlich die Limousine. Ich stieg so schnell ich konnte ein und schloss die Tür. Als Mr. Winston, auf meine Bitte hin, die Abtrennung zwischen hochfuhr, konnte ich mich nicht mehr halten und ging leise an zu weinen. Es waren in den letzten Wochen so viele Eindrücke auf mich eingeprasselt, dass ich sie nun nicht mehr zurückhalten konnte. Ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, schaffte es allerdings nicht wirklich. In diesem Moment hätte ich gerne einen Vertrauten um mich gehabt. Ich hatte zwar Olivia, Mr. Winston und Mrs. Chare, allerdings traute ich mich nie mit ihnen über alles zu reden. Niemand kannte meine Gefühle. Ich war immerzu das perfekte Model gewesen und niemand hatte bisher eine Schwäche bei mir entdeckt. Doch.... Robert.

Ich wachte am nächsten Morgen wie immer um 6:00 Uhr morgens auf. Ich machte mich fertig und schminkte mich. Ich hatte heute ein Interview zu erledigen, welches zum Glück aber nicht lange dauern würde. Anschließend würde ich ein paar Dinge mit meinem Management besprechen müssen. Es war aber nicht sonderlich wichtig, weshalb ich es auch schnell abhaken könnte.

Als ich etwas geschafft wieder Zuhause ankam, ging ich rasch in meine Bibliothek und setzte mich dort in einen sonnendurchfluteten Erker. Er hatte eine mit Kissen ausgestattet breite Fensterbank, worauf ich mich nun niederließ und in meinen parkähnlichen Garten hinunter blickte. Ein Eichhörnchen lief durch den gestern gefallenen Schnee. Das rote Fell ließ es stark auffallen. Als der dunkele Schatten eines Vogels über den Schnee huschte rettete es sich blitzschnell auf einen Baum. Ich war lange nicht mehr in meinem Garten gewesen, was ich bald ändern wollte. Plötzlich rang mein Handy. Ich schaute auf das Display, obwohl ich wusste, dass ich nicht drangehen würde. Ich war im Moment nicht in der Stimmung um mit irgendjemandem zu reden. Als ich mein Handy in die Hand nahm erkannte ich erst nicht, welcher Name angezeigt wurde, da das Sonnenlicht auf dem Display gespiegelt wurde und mich blendete. Als ich allerdings mein Handy etwas in der Hand drehte, konnte ich den Namen lesen: Liam Payne.

Ich überlegte. Eigentlich hatte ich nicht vor dranzugehen, egal um wen es sich handelte. Allerdings war ich gerade zu neugierig um nicht dranzugehen. „Hallo?", sagte ich, zugegeben sehr unproffessionell. „Hey Blair!", sagte Liams warme Stimme. „Warum rufst du an Liam?", fragte ich zögernd. „Ist es ok wenn ich kurz vorbeikomme ?", fragte Liam. Ich zögerte. Eigentlich hatte ich keine Lust irgendjemanden zu sehen, allerdings war es Liam, der vermutlich einfühlsamste Mensch den ich je kennengelernt hatte, weshalb ich schließlich einwilligte. „Gut, ich bin in 15 Minuten da!", sagte er rasch und legte auf.

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