18. Geständnisse

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„Wo warst du?" fragt Celine, als sie mir auf der Treppe entgegenkommt. Ihr Blick ist noch etwas verschlafen und ihr Schlafanzugoberteil rutscht ihr schräg über die Schulter.
„Im Bad." antworte ich ihr viel zu schnell.
Sie zieht eine Augenbraue hoch. „Lüge. Da war ich vorhin."
Meine Augen huschen zur Zimmertür von Tyler, wo es nun ganz still hinter ist.
Celine scheint meinen kurzen Blick bemerkt zu haben.
„Nein. Niemals." Ihr Mund bleibt offen stehen und ihre Augen werden groß. Dann verwandelt sich ihr Stauen in eine Art... Freude?

Ich ziehe sie am Arm mit in mein Zimmer. Jetzt hat sie mich eh ertappt.
„Was?" sie haut sich auf den Oberschenkel. „Ach scheiße, wieso hab ich nur geschlafen." fragt sie nun mit einem Schmollmund.
„Hättest du nicht gepennt, wäre das wahrscheinlich gar nicht passiert." ich will nicht, dass Tyler uns hört, also versuche ich so leise wie möglich zu reden.
„Ahh... erzähl mir alles." Celine grinst mich mit dem breitesten Lächeln der Welt an.
„Da gibts nichts großes zu erzählen." Celine wirkt enttäuscht und zieht eine Augenbraue hoch. „Wir haben uns nur geküsst..."
Ihre Augen fangen an zu strahlen. „Oh mein Gott. Endlich."
Endlich? Was soll das denn heißen? „Wie bitte?"
„Naja. Du hattest doch schon lange niemanden mehr und jeeetzt." Sie lächelt mich schelmisch an.
„Das war eine einmalige Sache. Das darf und wird nie wieder passieren." meine Stimme ist lauter als beabsichtigt. „Ich weiß nicht wie das passieren konnte." sage ich nun wieder in einem leiseren Ton.

Celine schaut mich an. „Baby. Genieß es doch. Tyler sieht super aus und so wie er dich anschaut... ich wünschte Noah würde mich noch so ansehen." Sie schiebt für einen kurzen Moment ihre Unterlippe über ihre Oberlippe. „Naja." Sie schüttelt den Kopf und setzt wieder ihr Lächeln auf.
Da ich nicht weiß, was ich darauf erwidern soll, schweige ich.
„Hab einfach deinen Spaß. Außerdem kannst du Clarissa somit richtig eins auswischen." Celine lässt sich nach hinten aufs Bett fallen.
Spaß. Vielleicht hat Celine recht und ich sollte mich einfach ein bisschen entspannen. Tyler ist absolut nicht mein Typ, weshalb es kein Problem sein sollte mich nicht emotional in die Sache verwickeln zu lassen. Oder?
„Hm. Mal schauen." sage ich.
Unten höre ich die Haustür knallen.

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