-Prolog-

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-Prolog-

Chapter 15.

(...)

Ich würde nachher nach James suchen. Erst musste ich durchatmen und mich entspannen. Also setzte ich mich auf einen der Liegestühle und drehte meine Hand etwas im Kreis, sodass der Alkohol ebenfalls in Bewegung war.

„Wenn du so weiter machst, hast du gleich alles auf dein Kleid vergossen!", rief jemand mit tiefer Stimme lachend und erschrocken drehte ich mich um. Meine Maske wieder aufzusetzen, vergaß ich total.

Bei meinem Umdrehen passte ich dafür gut auf, mein Getränk nicht wirklich zu vergießen. Wir wollten meinem Gegenüber doch keinen Gefallen tun und für eine Lachattacke von ihm sorgen. „Wer bist du denn bitte?", fragte ich bissig, während der Typ immer näher kam. Dieser lachte leise und ignorierte meinen abfälligen Unterton. „Ist nicht der Sinn dieses Balls, dass jeder bis 12 Uhr sein kann, wer er will?"

Ich verdrehte nur die Augen und wandte mich wieder zum Garten hin.

„Ich soll dich, wie eigentlich jedes Mädchen, fragen: Heißt du Cinderella?", fragte der Typ gelangweilt und ich weitete schockiert die Augen. Schnell drehte ich mich mit dem Gesicht weg. Da er jedoch direkt neben mir stand, bemerkte er meine Reaktion sofort. „Du bist es?"

„Äh, nein!? Ich bin die Stiefschwester, Dummkopf. Ella durfte nicht kommen", sagte ich schnell und guckte ihn fragend an.

„Du wärst eh nicht so gewesen, wie sie mir beschrieben wurde", murmelte er und ging schon wieder zurück zum Haus.

Wie bitte? Wie sollte ich denn anders sein!?

„Was? Hey! HEY!", schrie ich und stand wütend auf. Na toll. Hi, nervige Ella. Tschüss, entspannte Ella.

„Ich rede noch mit dir, Dummkopf!"

Als ich ihn Dummkopf nannte, drehte er sich um und guckte mich lediglich an. Dabei stach rein gar nichts an ihm raus. Braune Haare, braune Augen und normale Statur. Wow. Echt beeindruckt.

„Wie soll diese Cinderella denn sein?", fragte ich neugierig und meine Wut verrauchte langsam.

„Nett, süß, wunderschön..."

„Na, Dankeschön für die ganzen Komplimente!", murrte ich, bevor ich an ihm vorbei lief ins Hausinnere. Also das war echt traurig, wenn ich anders beschrieben wurde und gesehen wurde, als ich bin.

Erst als ich drinnen war und mir ein neues Glas angeboten wurde und ich dabei mein Spiegelbild sah, da ich im Flur vor einem Spiegel stand, fiel es mir auf: Ich hatte vergessen die Maske wieder richtig auszusetzen.

Schnell rückte ich sie zurecht und verneinte dankend zum Alkohol. Ich hatte keine Lust mehr irgendwas zu trinken.

(...)

Irgendwann lehnte ich mich an die Wand im Wohnzimmer an. Viertel nach elf. Ernsthaft? War die Zeit so langsam? Konnte sie nicht mal etwas Gas geben?

Müde schloss ich kurz die Augen, als ich direkt eine Jungenstimme hörte: „Auf Bällen schläft man normalerweise nicht ein!"

Ich guckte erschrocken in ein blasses Gesicht, welches von braunen Haaren umgeben war und stechend grüne Augen besaß.

James.

James! Beinahe wäre ich wie ein kleines Kind freudig in die Luft gesprungen!

Grinsend guckte er mich an und ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.

Fragend hob ich eine Augenbraue und er zog mich stumm auf die Tanzfläche.

„Hat die Schönheit auch einen Namen?", fragte er leise, sobald ein langsames Lied kam und er mich fest umschlungen hielt.

Ignorieren wir mein Herz, welches gerade alleine einen Staffellauf veranstaltete.

„Ich dachte man hat die Masken an, damit man bis 12 Uhr eine andere Person sein kann", flüsterte ich so leise, dass er es knapp verstehen konnte und zitierte damit teils den komischen Typen. Ich hatte noch gehofft, dass er mich an meiner Stimme erkannte, aber anscheinend war sein Hirn total verloren gegangen nach dem Essen.

Ich sah sein Grinsen und es bohrte sich wie eine Klinge tief in mein Herz. "So, geheimnisvoll also?"

Lächelnd guckte ich ihn unschuldig an, wobei ich im Inneren brodelte.

Selbst bei geheimnisvoll machte es nicht Klick? Herrgott, nochmal, ich schnipple gleich seinen Kopf auf, um zu gucken, ob sein Gehirn wirklich weggelaufen war!

„Ein Geheimnis", murmelte er und guckte kurz zur Seite. Hoffnung keimte in mir auf, dass er mich doch erkannt hatte an den Hinweisen. Als er mich jedoch wieder grinsend anguckte, hätte ich beinahe aufgeseufzt.

Wenn ich wirklich nachher mit ihm zusammen wäre, würde es mich nicht wundern, wenn ich nach spätestens einer Woche einen stetigen, blauen Fleck auf der Stirn haben würde, weil ich meinen Kopf so oft gegen Wände, Tische oder sonst was fallen lassen würde.

*

Welcome to my story, my dear!

Diese Geschichte habe ich vor zwei Jahren veröffentlicht und im Laufe überarbeitet, sodass sie an einigen Stellen anders verlaufen könnte (einfach, weil mein vierzehnjähriges Ich da teilweise Mist produziert hat :D).

Dennoch hoffe ich, dass euch die Geschichte gefallen wird und freue mich über jedes Vote, Kommentar oder auch einfach nur Read.

Cin und James sind nach Harry und Fiona meine liebsten beiden Herzblätter. Okay, sie teilen sich den zweiten Platz mit Klara und Oliver, aber deren Geschichte ist bisher noch nicht wieder veröffentlicht, da ich an ihrer Idee noch etwas pfeile :P

Okay, zu viel gequatscht!

Viel Spaß beim lesen,

Eure Sarah ♥

P.S: Nicht wundern, aber wenn ich unter die Kapitel etwas geschrieben habe, dann nur seehr selten, da es mich selbst als Leser teilweise stört, wenn Autoren halbe Romane zusätzlich unter ihre Kapitel schreiben und dementsprechend habe ich mich da etwas zurückgehalten :D

EllaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt