2: Blutiger Sonntag

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Es ist Sonntag. Wieder einmal streiken die Arbeiter. Auch die beiden Männer, welche sonst immer im Schatten verborgen zugesehen haben, sind dieses Mal mitten drin. Bis jetzt ist vom Militär keine Spur gewesen, weshalb die Menschenmasse weiter zum Stützpunkt des Zaren läuft. Es ist eine buntgemischte Menschenmasse. Arbeiter und Arbeiterinnen aus Webereien, Manufakturen und Werften laufen mit und demonstrieren friedlich für mehr Rechte für Bürger. Als sie vor dem Stützpunkt des Zaren ankommen taucht plötzlich das Militär vor. Die Menschenmasse bleibt stehen und wartet, was das Militär heute anbringt. Doch dieses Mal tritt der Hauptmann nicht nach vorne. Die Militärs Leute heben einfach ihre Gewehre und beginnen auf die Menschenmasse zu schießen. Sofort bricht Panik aus. Alle versuchen irgendwie aus der Schusslinie zu kommen. Die beiden Schattenmänner drängen sich durch die anderen Leute, als plötzlich einer der beiden tot zu Boden geht. Der noch lebende Mann kann nicht wirklich trauern. Zum einen muss er von dem Militär wegkommen und zum anderen kannten sie sich nicht wirklich. Tatsächlich schafft der Mann es sich in Sicherheit zu bringen, kann es sich aber nicht nehmen lassen noch einmal zurück zu blicken. Jede Menge tote Körper liegen dort auf dem Boden und man sieht jede Menge rote Flecken. Roten Blutflecken.

Wie es sich einige Zeit später herausgestellt hat, war der Zar für diese Tat verantwortlich. Er hat dem Militär befohlen die friedlichen Demonstrationen mit den Schüssen niederzustrecken, damit die Arbeiter und Arbeiterinnen nicht mehr demonstrieren.

Russland nach dem 1. WertkriegWhere stories live. Discover now