13-Das Liebesgeständnis

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Vanessa, Klette und ich schauen uns an und werden dann gezwungen, mitzugehen. Wir gehen in den Raum, wo die beiden kleinen Vampire drin wohnen. Zu dritt sitzen wir in dem Käfig der von der Decke hängt. Ich lasse meine Füße rausbaumeln und lege mein Kinn auf einen der Stangen ab. Jeckyl und Hyde sitzen an einem Schreibtisch und diskutieren irgendwas. "Vielleicht hilft ihnen ja ihre Unsterblichkeit und sie werden es noch lernen." sagt Klette leise und lacht dabei. 

"Vanessa, Feli. Hier gibt es ein großes Geheimnis und vor dem hat Darkside noch mehr Schiss als vorm Sonnenaufgang." sagt sie und schnallt sich irgendwas um den Hals."Achja, hat er dir das verraten?" fragt Vanessa und bleibt genauso sitzen. "Nein, aber ich hab's gesehen. Oben auf dem Dach gibt's ne Luke. Du hast sie auch gesehen, oder Feli?" fragt sie mich. Ich nicke nur und drehe meinen Kopf jetzt in Klettes Richtung. 

Sie greift aus dem Käfig raus um sich ein Stück Stoff abzureißen. "Und ich fress diesen Lappen, wenn sie uns nicht zu Leon führt." damit hat Klette Vanessas Aufmerksamkeit erregt und diese dreht sich jetzt auch zu Klette um, um sie anzugucken. "Leon, kapierst du? Nur wenn wir Leon jetzt finden, können wir die anderen retten." sie nimmt den Lappen und packt ihn in meine Hand. Klette dreht sich mit dem Rücken zu und und hält die Haare hoch. 

"Was hast du vor?" fragt Vanessa. Ich knote den Lappen im Nacken fest und sie dreht sich wieder um. "Ich wette, dass ist das erste Mal, dass die beiden Kerlchen beißen. Und ich wette auch, dass sich keiner vor dem anderen blamieren möchte." sagt sie grinsend. Jeckyl und Hyde stehen auf und kommen mit einem Zettel in der Hand zu uns. 

"Hey, da seid ihr ja endlich." Klette grinst die beiden richtig an und diese gucken nur verwirrt. "Du bist so süß, wie Marmelade..." fängt Hyde an und Jeckyl sagt weiter "...und weiß und weich, wie eine Made." Wow, so ein tolles Liebesgeständnis hab ich ja noch nie bekommen. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. Ich versuche es mit meiner Hand einzudämpfen, was aber nur semi mäßig funktioniert. 

"Ich hab doch gesagt, du hast es versaut. Schabe war besser." sagt der größere von den beiden. Er knüllt den Zettel zusammen und guckt Jeckyl böse an. "Aber Made reimt sich auf lade." sagt der kleine und kommt auf uns zu. "Hier, das ist für dich." er gibt Klette eine Metallkiste. "Eine tote Spinne..." sagt Jeckyl und Hyde führt weiter "...und ein rostiger Nagel." Ich schaue über Klettes Schulter und sehe, dass die Metallkiste aussieht, wie ein kleiner Sarg. 

"Oh, ich liebe rostige Spinnen und tote Nägel." sagt Klette ironisch. Ich muss immer mehr lachen und drücke die Hand noch fester gegen meinen Mund. "Heißt das, wir haben es geschafft?" fragt wieder der kleinere der beiden. "Haben wir dich erledigt?" fragt der andere und Klette antwortet darauf "Und ob ihr das habt." sie legt den Metallsarg zur Seite und streckt ihren Kopf durch die Gitter. 

"Na kommt schon, kommt näher. Ohh, Vampire." sagt sie. "Oh ja, Vampire." sagen die kleinen Vampire gleichzeitig und beißen Klette in den Hals. Beide fallen von dem Stuhl auf dem sie gerade eben noch gestanden haben. Sie bleiben regungslos auf dem Boden liegen. Ich schaue Vanessa an und sie grinst mich jetzt auch an. 

"Was hab ich gesagt? Und jetzt raus hier." sagt Klette und zieht den Kopf wieder in den Käfig. Sie dreht sich nach rechts zu dem Totenkopfschädel und sagt "Holzkopf, der Schlüssel." Dieser öffnet den Mund und gibt den Schlüssel frei. Klette schnappt ihn sich und öffnet die Gittertür. Wir rennen aus dem Raum raus und laufen in den großen Saal. 

Keiner ist hier, was heißt, die Vampire sind auf wilde Kerle jagt. Hoffentlich sind sie schon weit weg von uns. Wir rennen  bis zu der Luke und Klette holt eine Kette raus. Der Schlüssel, den Darkside immer umhängen hatte. "Woher hast du den?" frage ich Klette und diese antwortet "Hypnose, Mut und ein ganz langes Wettrennen." Ich schaue Vanessa fragend an, doch diese zuckt auch nur mit den Schultern. 

Klette setzt den Schlüssel ein und irgendwas bewegt sich. Sie zieht an dem Hebel und die Tür lässt sich spielend leicht öffnen. "So und jetzt gehen wir zu Leon." sagt sie entschlossen und klettert langsam in die schwarze Öffnung. Ich bleibe misstrauisch stehen, genauso wie Vanessa. 

"Klette." sagt Vanessa und die angesprochene kommt mit dem Kopf voraus zurück. "Verflixt, hier drin ist es dunkel. Und allein hab ich Angst." Ich atme noch einmal tief ein und laufe dann zu der Luke. Ich kletter rein und sehe erstmal nichts.

DWK 5 und das Mädchen aus dem Wald (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now