4-Ankunft

2.2K 59 1
                                    

Wir fahren den nächsten Tag die letzten Kilometer. Wir fahren durch hohe Berge von Geröll. Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Jetzt sind wir gleich da. Umso näher wir kommen, umso mehr Fahnen stehen am Rand. Das gleiche Zeichen wie Blossoms Kette. Das ist wohl auch den anderen aufgefallen, denn sie fahren noch ein bisschen schneller. Da wir fast da sind, sage ich durch das Mikro was am Helm befestigt ist "Halt." Alle bleiben stehen und ich steige von Leons Motorrad ab. 

Ich ziehe den Helm aus und hänge ihn an den Lenker. Ich laufe nach links auf den Geröllberg zu und steige bis nach oben. "Worauf wartet ihr noch? Kommt schon." rufe ich den Kerlen zu. Nach kurzer Zeit stehen wir alle oben und blicken auf die große Fabrik. "Beim brennenden Tor zur schwarzen Oreon" sagt Nerv, als er die Fabrik sieht. "Maxi, was ist das?" fragt Klette. "Wir sind da." antworte ich für Maxi. "Der Ort hinter dem Horizont" kommt eine Stimme von hinten. 

Wir drehen uns alle um und erkennen einen kleinen Jungen mit Kapuze auf. "Na los, glubscht nur. Glubsch, glubsch. Und dann verdünnisiert ihr euch. Hört ihr?" spricht er weiter. Er läuft zu unseren Motorrädern. "Na los." spricht er weiter und macht Geräusche wie eine Fliege. "Macht ne Fliege." sagt er noch und springt den letzten Teil bis zu den Motorrädern. "Hat der ne Meise?" fragt Joschka leise, sodass nur wir ihn hören können. "Raban, wer ist dieser Kerl?" fragt er weiter und Raban zuckt mit den Schultern. 

Der komische Kapuzenjunge gibt komische Geräusche von sich und hält die Arme vor seinen Augen. "Ink Oink. Zu viele Fragen." er hält weiterhin die Hände vor die Augen, als ob er geblendet wird. "Was willst du?" fragt Maxi ihn direkt. "Ink Oink. Shh. Warnen." das letzte Wort schreit er in unsere Richtung. "Und wovor?" fragt Maxi wieder. "Vor dem." Der Kapuzenjunge zeigt auf die alte Fabrik. "Ist Leon da unten?" fragt Vanessa den Kapuzenjunge und er nickt geschlagen. "Ja." sagt er noch dazu. 

Wir sind gerade dabei, unsere Helme wieder anzuziehen, da sieht er mich an. Er hält kurz inne und sagt dann "Oder warte, halt nein. Leon ist..." er macht irgendwelche komischen Geräusche und fällt auf die Knie. Dabei umfasst er mit beiden Händen seinen Hals. "...tot..." Es folgen weitere komische Geräusche und er steht wieder auf. "...wie ein Stein." er bleibt in der Bewegung stehen. Ich schaue Joschka an, der neben mir steht und wir zucken beide die Schultern. Maxi, der vor uns steht, guckt Vanessa fragend an und diese sagt "Das glaub ich nicht." Sie zieht den Helm über und wir anderen machen es ihr gleich. 

"Nein, nicht. Oder es wird euch genauso ergehen." versucht uns der Junge noch klar zu machen. Vanessa schmeißt den Motor an und fährt los. Wir anderen folgen ihr und wir fahren zu der Festung. Aus den Türmen der Fabrik kommt Rauch und Feuer raus. Wir fahren auf die einzige Lücke zu und schauen uns um. Wir werden langsamer bis wir in einem Innenhof stehen bleiben. Wir ziehen die Helme aus und schauen uns richtig um. Überall ist Stahl. 

"Wir werden uns trennen." kommt es von Maxi. "Wir suchen zu zweit. Aber seid vorsichtig und bleibt immer zusammen. Geht nie in dunkle Räume. Hört ihr? Niemals." spricht er weiter und wir nicken als Antwort. "Und eine Stunde bevor es dunkel wird seid ihr alle wieder zurück." somit starten wir wieder die Motoren und fahren in Schrittgeschwindigkeit durch die Fabrik. Ich fahre mit Vanessa und Markus, weil alle wohl der Meinung sind, dass ich zwei Aufpasser brauche. Dabei habe ich ihnen doch jetzt gezeigt, dass ich Leon gefunden habe. Wenn auch erst nach 10 Monaten. 

Wir fahren durch viele Kessel und andere großen Stahlträger durch, bis wir irgendwann in eine Art Sackgasse geraten. Wir steigen von den Motorrädern ab und gehen ein bisschen weiter in das Gebäude rein. "Markus, Feli kommt her." ruft Vanessa. Ich laufe schnell zu ihr hin und sehe sie auf einem Steinhaufen knien. "Wer macht sowas?" fragt sie weiter. Ich laufe noch ein bisschen näher und sehe runde Kugeln in dem Steinhaufen. Bei genauerem betrachten erkenne ich Köpfe. 

Ich wollte gerade was antworten doch ich höre Schritte, die eine Metall Treppe runterlaufen. Außerdem ist noch ein Geräusch, wie wenn man mit etwas metallischem an einem metallischen Geländer langgeht. Die anderen beiden hören das auch und Markus sagt "Wir gehen." Ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen und frage "Hat da jemand etwa Angst?" Er schaut mich böse an und ich grinse weiter. 

Auf einmal kommt ein lauter metallischer Knall und ich schreie kurz vor Schreck auf. "Wer hat jetzt hier Angst?" fragt mich Markus belustigt. Wir laufen schnell zu unseren Motorrädern und wenden diese. Wir fahren zurück zu dem Innenhof und warten auf die anderen, da wir die ersten sind.

DWK 5 und das Mädchen aus dem Wald (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now