„S-Sorry...", murmelte er dann schmunzelnd. „Aber es ist wirklich so unglaublich lecker! Kann gar nicht erwarten, wenn wir mal zusammen kochen... das machen wir doch, oder? A-Also ich wollte jetzt nicht undankbar oder so klingen... das hier ist wirklich toll, nur..."

„Natürlich tun wir das...", beruhigte ihn der Ältere und legte lächelnd den Kopf schief. „Du brauchst nicht so unsicher mit dir selbst sein... ich verstehe doch, was du mir sagen willst."

Kurz herrschte Stille, in der beide Studenten sich nur kurz beinahe schon verträumt anblickten. Obwohl sie sich schon extrem nahe gekommen waren, schlugen ihre Herzen immer noch wie verrückt um die Wette und keiner wusste, wann und ob sich das Ganze überhaupt jemals legen würde.

„Hyung, kann ich dich was fragen?", flüsterte der Jüngere dann leise und wandte kurz den Blick ab, um die Tischdekoration anzustarren.

„Natürlich, was ist los?" Augenblicklich hatte Taehyung bemerkt, dass etwas Jungkook zu beschäftigen schien und er legte kurzzeitig sein Besteck zur Seite.

„Sehe ich hetero aus?"

„Bitte?"

„Naja... sehe ich aus, als wäre ich heterosexuell?"

„Wir sieht man denn hetero aus?"
Ein sanftes Schmunzeln legte sich erneut auf Taehyungs Lippen und er strich sich eine pechschwarze Locke aus dem Sichtfeld.

„Du weißt schon, typisch männlich", seufzte der Junge und legte seinen Kopf einmal auf die rechte und dann auf die linke Schulter. „Mir hat man irgendwie immer gesagt, dass ich aussehe wie ein niedliches Baby... Aber eben hat mir so eine junge Frau, als ich auf der Toilette war, zugezwinkert. Seitdem ich irgendwie so aufrecht und selbstsicher irgendwo lang gehe, kriege ich die Aufmerksamkeit von Mädchen... aus dem Nichts."

„Naja... im Endeffekt ziehst du wahrscheinlich alle Geschlechter an. Bei deinem Aussehen und deiner Ausstrahlung...", überlegte der Mann laut. „Bei mir denkt man auch immer, ich sei hetero. Aber daran habe ich mich gewöhnt. Solange mir niemand durchgängig um den Hals fällt— Keine Ahnung, ich bin eigenartige Blicke eh gewöhnt... soweit."

Ein trauriges Lächeln umspielte nun seine Lippen und Jungkooks Blick schnellte zurück zu Taehyungs Gesicht. „Mach mich nicht wieder so traurig...", sagte er dann leise.

„Es tut mir leid. Ich sollte nicht so viel in Selbstmitleid baden... vor allem, weil Yoongi mir als bester Freund und du mir als... als..."
Schwer schluckte der schwarzhaarige Mann. Uhm ja. Was war Jungkook denn für ihn? Der Mann seiner Träume? Allemal. Seine heimliche Affäre? Auch. Aber so wollte er ihn nicht betiteln.

„Als f-fester Freund reichen?", wisperte der Jüngere dann so leise, dass Taehyung es beinahe nicht verstanden hatte. In seinem Kopf begann es zu rattern. War das eine Frage? Ein Wunsch des Jungen?

„N-Nur wenn du m-möchtest", sagte er dann und hätte am liebsten das Gesicht in den Händen vergraben. Gott, das war eine schwere Geburt. Die Handflächen des 24-jährigen wurden schwitzig vor Aufregung.

„Ich möchte das sehr gern", sagte Jungkook und seine Augen wurden beinahe schon feucht, so sehr freute ihn diese Tatsache und so sehr traf dies sein Herz.

„O-Okay...", entgegnete Taehyung nun vollkommen überfordert. Für einen kurzen Moment waren seine Gedanken leergefegt. Sie waren nun ein Paar. Jungkook wollte ihn nach all diesem Drama als seinen Freund, als seinen Partner.

𝐒𝐎𝐅𝐓 𝐒𝐓𝐀𝐋𝐊𝐄𝐑  |  taekook  ( ✓ )Where stories live. Discover now