Ich ging zu Boden. Erst jetzt drehte sich Zach zu mir um.

Ich konnte nur noch sehen, wie sie durch die Tür verschwand. Es schmerzte immer noch, aber ich schaffte es aufzustehen. Sie war taffer als ich dachte.

Unter Schmerzen lief ich mit Zach, so schnell ich konnte zu dem schwarzen Wagen, den wir hinter der Tankstelle geparkt haben.

„Fahr! Fahr!", schrie ich als wir saßen. Ich guckte nach hinten. Soweit sah ich noch keine Polizei.

„Fuck!", fluchte Zach neben mir. Shit, woher hätte ich wissen sollen, dass sie genau heute hier ist.

Nach ein paar Minuten, konnte ich das Blaulicht hinter uns wahrnehmen. Wir waren aber zu weit entfernt. Sie konnten uns nicht mehr sehen.

Als wir das Krankenhaus betraten, musste ich sofort wieder an Lizzy denken. Dabei versuchte ich gerade all das zu verdrängen.

Wenn sie nur wüsste, dass ich das war. Oder wusste sie es bereits? Aber wie sollte sie. Mit der Maske war ich nicht wieder zu erkennen.

Wir stiegen die lange Treppe herunter.

Declan machte uns auf. Meine Hand zitterte durch den Adrenalinschub bei dem Raub immer noch leicht.

Außerdem war das heute nicht gerade ein Normalfall. Zach hat kaum ein Wort auf der Fahrt mit mir gewechselt. Ich glaube er war echt angepisst.

Kurz nachdem wir den Raum betraten, bestätigte sich dann meine Vermutung.

Zach schlug mir mit der Faust genau ins Gesicht und ich taumelte nach hinten. Es war ein kurzer Schmerz, der danach in ein starkes Brennen an meiner Wange überging.

Mein Intimbereich schmerzte aber auch genauso immer noch wegen Lizzy, vorhin. Man, die kleine hat echt einen harten Tritt.

„Fuck! Brandon?! Ist dir eigentlich klar was du getan hast?" Ich wehrte mich nicht, als er erneut zuschlug.

Ich hatte keine Kraft dazu. Außerdem habe ich es verdient. Ich habe es wirklich verkakt, habe uns in ernsthafte Gefahr gebracht und ich verstand genau, weshalb Lizzy das hier nie hätte sehen sollen.

„Wegen DIR hätten die uns beinnahe erwischt. Ist dir das eigentlich klar? Deine kleine Freundin hat alles kaputt gemacht. - und wenn sie dich erkannt hat, sind wir verdammt nochmal im Arsch!"

Ich rutschte mit dem Rücken an der Wand herunter.

Ja, das war mir schon klar.

„Fuck und dann kennt sie dieses Versteck noch! - Wir müssen hier weg. - Ehrlich. Wir sind geliefert. Und wofür haben wir uns Waffen mitgenommen, wenn sie nicht eingesetzt werden. - Du hättest einfach nur einen Warnschuss geben müssen."

Ich legte mein Gesicht in die Hände. Oh shit. Ich wusste nicht,was ich denken sollte.

Würde sie wirklich etwas sagen? Selbst wenn sie mich erkannt hat? Oder hat sie das überhaupt? Und wenn nein, wie geht es ihr? Sie braucht nicht noch mehr Gründe, um zu weinen.

„Ich rufe sie an", entschloss ich.

„Was geht's noch? Das wirst du nicht tun! Das ist noch auffälliger."

„Hey vielleicht ist das gar keine schlechte Idee", platzte Declan dazwischen.

„Ich rufe sie einfach an und sage- ähm- das ich nicht schlafen kann und was sie gerade macht. Wenn sie das von uns weiß, wird sie mich darauf ansprechen."

Zach zögerte.

„Meinetwegen." Es stimmte schon. Natürlich war es ziemlich gewagt. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich auf Lizzy zählen konnte.

Nach mehrmaligem Tuten ging sie ran.

„Hallo?", sagte sie mich kratziger Stimme. Sie hat ganz sicher geweint, bemerkte ich es sofort

„Heyy", begrüßte ich sie. Das Gespräch war jetzt schon unangenehm. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, vor allem wenn die anderen daneben standen.

„Was machst du gerade? Also bist du jetzt doch nach Hause gegangen?"

„Ähm- es ist mir etwas dazwischen gekommen. - Ich bin gerade auf dem Polizeirevier."

„Was?", fragte ich und tat ganz erschrocken. War ich auch. Meine Wangen erhitzten sich und ich bekam dieses unangenehme Gefühl total versagt zu haben.

„Ist alles okay bei dir?" Sie sagt es mir. Ist doch eigentlich ein gutes Zeichen.

„Nein, ja alles okay- ich war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort." Sie klang ziemlich durcheinander und verwirrt und es tat mir so schrecklich leid. Es war nicht alles okay. Sie musste gar nicht so tun.

„Soll ich dich abholen oder so?", bat ich an.

„Ähm- nein.- Ich meine ja. Ich glaube das wäre gut."

Ich atmete erleichtert auf. Das war doch ein gutes Zeichen, oder? Ich konnte ihr Verhalten einfach nicht einschätzen.

„Ich komme so schnell wie möglich", versicherte ich ihr und legte kurz danach wieder auf.

Hoffe euch gefällt das Kapitel :) Und was haltet ihr jetzt von Brandon?

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