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Nachdem sie essen waren, zeigte Johnny Chittaphon die Stadt, am Abend gingen sie ins Kino und sahen sich einen Horrorfilm an, bei dem sie sich beide aneinander gekrallt hatten, als würden sie gleich eine Klippe hinunterstürzen und den anderen mitreißen wollen. Die Stimmung danach war angespannt, wegen des Horrorfilms, doch gleichzeitig war sie leicht und hatte kein Gewicht auf ihr mentales Ich, wie es oft nach manchen Horrorfilmen war, wenn man sich paranoid umsah oder bevor man schlafen ging noch einmal zur Sicherheit unter sein Bett schaute, ob wirklich nichts in seinem Zimmer war.

Die Laune war gut, sie lachten und versuchten sich gegenseitig von hinten zu erschrecken, als sie am beleuchteten Straßenrand zu Johnnys Auto gingen. Sie lachten und rissen Witze über Situationen, in denen sie sich plötzlich finden könnten, sollten sie sich im Moment in einem Horrorfilm befinden und witzelten über Dinge, die sie sagen oder tun würden, was nicht stimmte, sie nur von der kalten Realität abweichen ließ, da sie wussten, wie es tatsächlich ablaufen würde.

Als Johnny seinen Wagen vor einer Wohnung geparkt hatte, stiegen sie aus. Chittaphon hielt Johnnys Arm fest, als dieser gerade dabei war, die Türe aufzusperren.

„Können wir noch einen Spaziergang machen?”, fragte er.

„Damit du weiter versuchen kannst mich zu erschrecken, was aber nicht funktionieren wird und dann wirst du mich mit deinem Hundeblick anschauen, bis ich mich gefaked erschrecke, damit du glücklich bist?”, lachte Johnny.

„Nein, nicht dafür. Ich wollte mit dir Zeit verbringen - nicht, dass ich das nicht in der Wohnung sowieso schon tun würde und werde. Aber wenn man geht bemerkt man weniger wie die Zeit vergeht und ist auch auf etwas anderes als das Gespräch vertieft, was dazu führt, dass man konzentrierter beim Reden ist und es nicht so schnell endet.”

„Hast du das gerade erfunden?”, fragte Johnny.

Sanft boxte Chittaphon gegen seine Schulter. „Nein, habe ich nicht. Ich spreche aus Erfahrungen.”

„Es klingt nicht einmal logisch”, kicherte er zu sich selbst. Etwas lauter redete er weiter: „Na dann- worauf warten wir?”

Sie gingen los und fingen mit leichten Gesprächen an, wie Haustiere. Johnny erzählte, er könnte Papageigeräusche nachahmen, was Chittaphon nicht geglaubt hatte. Als Beweis musste Johnny die Krächzgeräusche vorführen, wo den zwein einige verwirrte und verstörte Blicke von vorbeigehenden Passanten gegeben wurden. Sie redeten über Chittaphons Kindheit, in der er schon früh angefangen hatte sich für Tanzen zu interessieren, wie seine Familie ihn motiviert hatte und wie er Xiaojun und Hendery kennengelernt hatte, jedoch mit ein paar mehr kleineren Details als damals, wo er diese Story Taeil erzählt hatte.

„Am Anfang haben wir uns nicht verstanden. Ich fühlte mich mehr zu Modern Dance und Ballet hingezogen, Xiaojun zu Hip Hop und Hendery war mehr der Freestyle- und Street Dance-Typ. Die Choreografie zu machen war ein Drama. Es hat eine ganze Woche gebraucht, bis wir uns irgendwie einigen konnten. Und weil wir nur zwei Wochen Zeit hatten, war die Hälfte verschwendet.” Chittaphon lächelte bei dem Gedanken an die Erinnerung, wie er seine jetzigen zwei besten Freunde kennengelernt hatte.

„Gehen wir zurück? Du wirkst müde”, sagte Johnny, als Chittaphon gähnte und danach nickte.

Vorsichtig ging Johnny vor Chittaphon in die Hocke, mit dem Rücken zu ihm. „Ich werde dich den restlichen Weg tragen.”

Chittaphon lächelte und schlang seine Beine um Johnnys Hüften, die Arme um seinen Hals und legte seinen Kopf gegen Johnnys Nacken. Es war angenehm getragen zu werden und nicht laufen zu müssen. Er seufzte müde in Johnnys weiche Haare und schmiegte sich nur noch mehr an seinen Körper.

Nach kurzer Zeit döste er auf Johnnys Rücken ein.

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Ich fühle mich irgendwie schon den ganzen Tag extrem deprimiert und habe mich mit diesem Kapitel gut ablenken können 🥴

ɴᴏᴛ ᴀs ᴘʟᴀɴɴᴇᴅ | johntenWhere stories live. Discover now