Kapitel 26

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Nachdem Schwester Abby den Raum verlassen hatte, beschloss auch ich, zu gehen.

"Ich bin ungeduscht, Logan.", wehrte ich mich gegen sein Protest, ihn kurz zurückzulassen.

Ich fühlte mich etwas unsauber.

"Du hast keine Ahnung wie egal mir das ist."

"Aber ich muss dir vielleicht mal Klamotten besorgen, hm?"

Logan seufzte, gab dann aber nach, da er einsichtig wurde.

Langsam kam ich auf sein Bett zu, beugte mich zu ihm herunter, was ihn dazu brachte, erstmal seinen Blick auf mein Dekolleté fallen zu lassen.

Grinsend wanderten seine Augen dann meinen Hals hoch, bis sie dann bei zwei blaugrünen verweilten.

"Du bist die allertollste von allen."

Für diesen Satz bekam er einen satten Kuss von mir, dessen Ende er laaange herauszuzögern wusste.

War er sich da so sicher?

Ich spürte, wie seine Zunge sanft über meine Unterlippe strich, und seine Hände versuchten, mich auf ihn zu ziehen, was ich natürlich nicht zuließ, immerhin wollte ich ihm nicht körperlich wehtun (geistig natürlich auch nicht).

Stattdessen ließ ich meine Hand nur über seinen Oberkörper wandern, was er mit einem Lächeln gegen meine Lippen registrierte.

Seine Hand lag mittlerweile an meiner Wange, und sein Daumen strich sanft darüber.

So zärtlich war ich schon lange nicht mehr von einem Kerl behandelt worden.

Nur schwer konnten wir uns voneinander lösen, jedoch war es nötig.

"Bin in einer halben Stunde wieder da."

Damit ließ ich ihn mit seinem Welpenblick zurück, schwang mich in seinen Wagen und düste zurück zur Villa.

Dort angekommen bemerkte ich, wie alle Lichter noch brannten.

Es war wohl seit gestern Abend niemand hier gewesen.

Ich hopste die Stufen nach oben zum Schlafzimmer, daneben befand sich das Ankleidezimmer, aus dessen Schränken ich einige Klamotten für Logan heraussuchte.

Sein Kleidungsstil gefiel mir äußerst gut.

Als ich die Unterwäsche erreichte, überkam mich erstmal ein krasser Lachanfall, denn mir glänzte eine rote Boxershorts mit vielen kleinen vermenschlichten Toastbroten entgegen.

Das Wort 'Spinner' jagte wieder durch meine Gedanken.

Nach kurzer Zeit hatte ich alles in eine kleine Tasche gepackt und war auf dem Weg zurück zum Hospital.

Auf dem Weg zu Logans Zimmer wurde ich von zwei Polizisten aufgehalten.

Oh je, was wollten die denn jetzt von mir?

"Das hier wurde am Unfallort gefunden, wir sollen es Ihnen geben, damit Sie es an Mr. Henderson weiterreichen können."

Einer der Cops drückte mir ein weißes, dezent zerstörtes iPhone in die Hand.

"Uh, danke.", war das einzige, was ich rausbekam.

Die beiden bewaffneten Männer zogen ab und ich erreichte dann endlich Logans Zimmer, in dem er aber nicht aufzufinden war.

Sofort spürte ich ein leichtes Ziehen in der Magengegend, was für gewöhnlich kein gutes Zeichen war.

Die Tasche sowie das demolierte Handy ließ ich im Zimmer, mich selbst schaffte ich hinaus auf den Flur, und zu meinem Glück traf ich dort auf Schwester Abby, die gerade dabei war, Bettlaken zu falten.

Hollywood HillsWhere stories live. Discover now