Kapitel 6

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Bäm.

Das alles war doch kein Traum.

Diese Erkenntnis hatte ich, als ich nach weiteren sieben Stunden Schlaf meine grünen Augen zum Vorschein brachte.

Als erstes war ich erstmal dezent schockiert über meine Schlafposition.

Kopf auf Samu's rechter Schulter, mein Arm mit seinem Arm verhakt, meine Hand überdeckt von seiner auf seinem Oberschenkel.

Was zum Teufel?

So vorsichtig wie möglich zog ich meinen linken Arm zu mir.

Finnen schlafen ziemlich fest, 1 zu 0 für mich.

Ich streckte meine Arme nach oben und meine Beine so gut es ging aus, sehr geräumig war mein Plätzchen in der vorletzten Reihe auch wieder nicht.

Ein Blick aus dem Fenster sagte mir, es war immer noch Nacht, was mich verwirrte.

Ich freute mich natürlich schon wie wild auf den Jetlag, der mir spätestens bei der Ankunft in LA begegnen würde.

Nicht.

Ein Blick in die andere Richtung ließ mich erfahren, dass ich wirklich nicht geträumt hatte.

Samu schlief weiterhin wie ein unschuldiger kleiner Junge.

Riku saß neben ihm auf der anderen Seite.

Warum hatte ich ihn erst jetzt bemerkt?

Sorry Riku.

Er schlief ebenfalls, mit dem Kopf auf Samu's Schulter.

Ich riskierte einen Blick durch den schmalen Spalt zwischen den Sitzen in die Reihe hinter mir, wo sich Sami, Raul und Osmo befanden.

Sami hinter mir war wach, als einziger.

Gott sei Dank wenigstens einer zum Reden.

Er machte einen leicht überraschten Eindruck.

Hoffentlich positiv überrascht.

"Woah hey, du bist doch die kleine, der wir die Gitarre signiert haben."

Mit einem lieben Grinsen sah mich der Schlagzeuger an, er rieb sich noch etwas verschlafen übers Gesicht.

War wohl auch noch nicht lange wach.

Ich nickte lächelnd und kniete auf meinen Sitz, immer noch die Decke um mich gehüllt.

So konnte ich meinen Gesprächspartner wenigstens ordentlich sehen.

Durch einen Sitzspalt kommunizieren war nicht so mein Ding.

Da hätten wir auch gleich skypen können.

"Gut geschlafen?", fragte Sami mich nach einem ausgiebigen Gähnen.

"Ja, einigermaßen. Samu's Schulter ist ganz bequem.", kicherte ich beim letzten Satz.

"Mit der hatte ich auch schon oft das Vergnügen. Von uns allen ist er der bequemste. Da hast du mit deiner Sitzwahl Glück gehabt."

Sami grinste mich an.

"Das glaub ich sofort. Wie hast du geschlafen?"

"Hm, nicht so. Ich kann im Sitzen so gut wie nie schlafen."

"Oh. Das Problem hab ich auch oft."

Sami und ich hielten weiter smalltalk, wobei ich noch einige Kleinigkeiten aus ihm herausquetschen konnte, die die öffentliche Fangemeinde noch nicht wusste.

Gut zu wissen.

Langsam erfüllte sich die restliche hintere Sitzreihe mit Leben.

Osmo und Raul waren aus ihrem Schönheitsschlaf erwacht und streckten ihre jeweils vier Gliedmaßen in alle erdenklichen Richtungen (wow shit das hört sich mehr als zweideutig an).

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