Kapitel 39 - ...und so wahr ich hier stehe

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Kapitel 39:


Als ich aufwachte kletterte Joan gerade in ihr Bett. Erschrocken fuhr ich hoch und sah mich um.

„Was ist los?“ fragte Joan leise und sah mich verwirrt an.

„Wie viel Uhr haben wir?“

„Kurz vor 6. Schlaf weiter....“ antwortete sie mir und legte sich hin. Auch ich legte mich zurück in mein Bett und schlief zum Glück auch sofort ein.

Am nächsten Morgen wachte ich zum Glück früher als meine Bettnachbarin auf und schnappte mir ein Handtuch und neue Sachen. Anscheinend schliefen alle noch und ich war zum Glück alleine in dem Bad. Sobald ich unter dem laufendem Wasser stand konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten.

Ich konnte es einfach nicht fassen!

Fast hätte ich gedacht es wäre nur ein Traum gewesen... aber mein Unterleib schmerzte und... nein... leider war es kein Traum gewesen...

Wie ist es nur dazu gekommen???

Verzweifelt hockte ich unter der Dusche und hielt meine Beine mit den Armen umschlungen. Was sollte ich jetzt machen?

Ich hatte mit meinem Bruder geschlafen, er und ich hatten Mira und John betrogen und überhaupt... er war mein Bruder!!!

Als ich wieder in mein Zimmer kam saß Joan schon fertig angezogen auf dem Bett und packte ihre Sachen in ihre Tasche. Gleich gab es Frühstück und in ungefähr drei Stunden sollte es nachhause gehen. Ich mied ihren Blick und war mein feuchtes Handtuch über die Heizung. Eigentlich hatte ich vorgehabt hier auf zu tauchen bevor sie aufgewacht war. Das war wohl nichts.

„Was ist los...?“ fragte sie vorsichtig und ich wusste dass sie auf etwas hinaus war. Panik beschlich mich und meine Sachen landeten immer schneller in meinen Koffer.

„Nichts.“ sagte ich knapp und legte die restlichen Sachen, sowie Koffer, aufs Bett. „Ich geh schon mal nach unten.“

Ich schnappte mir mein Handy und eilte aus dem Zimmer. Unruhig tappte ich die Stufen hinunter und betrat den Gang der zum Speisesaal führte. Unerwarteterweise lief ich geradewegs auf Tom und Jason zu und blieb erstarrt stehen. Mach jetzt keinen Scheiß! befahl ich mir und setzte meine Schritte fort. Mein Körper war dermaßen unruhig und angespannt dass ich Angst hatte über meine eigenen Füße zu stolpern. Und das jeden Moment. Zittrig nahm ich gegenüber beiden Platz und wurde kreidebleich als ich merkte dass ich weder Teller noch etwas zu Essen mir dazu geholt hatte. Ich hatte mich ihnen also einfach nur gegenüber gesetzt. Ehrlich... Konnte es wirklich noch schlimmer kommen? Kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand ich wackelig wieder auf und wollte auf das Buffet los als ich in die entgegengesetzte Richtung gezogen wurde.

„Sag mal willst du das noch offensichtlicher machen?“ fuhr mich Tom an und mit Tränen in den Augen sah ich zu ihm hoch.

„Wie kannst du nur....!!“ schnauzte ich ihn an und meine Atmung wurde immer unruhiger.

„Lea...“ meinte er jetzt sanfter und griff sachte nach meinem Arm. Er blickte sich einmal um um sicher zu gehen dass uns niemand beobachtete.

„Ich habe John betrogen!! Wie konntest du mir so etwas antun?!?!“ Meine Stimme wurde lauter und ich sah gespannt auf Tom´s angespannten Kiefer.

Doch dann riss er mich noch einige Meter mit wo uns wahrscheinlich wirklich niemand auf die Schnelle entdecken konnte und stieß mich wütend zurück.

Du bist meine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt