Kapitel 18 - Erdbeereis und Achselschweiß

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Kapitel 18:


Ich konnte es nicht fassen. Ich lag wach in meinem Bett und betrachtete den schlafenden Jungen neben mir. Noch immer Schmetterlinge ohne Ende im Bauch und ein leichtes Gefühl von Übelkeit wegen der ganzen Aufregung. Nicht dass ihr denkt ich habe es getan.

Nein.

Wir haben nur ein wenig rum geknutscht.

Klar musste ich wieder lächeln bei diesem Gedanken und ich sah mich im Zimmer um. Auch wenn dass alles gerade zum Schreien schön war, lag ich doch jetzt schon seit einer gefühlten Stunde wach, obwohl ich zu gerne geschlafen hätte. Und so sah ich Mira´s Bett sehnsüchtig an.

Von ihrem Besuch bei Tom war sie jeher nicht wieder gekommen und ich war mir auch ziemlich sicher dass ich sie bis zum Frühstück nicht unter die Augen bekommen würde.

Vielleicht hatte sie genauso viel Glück wie ich.

Mein Lächeln erstarb. Vielleicht war das gar kein Glück, dass ich hier neben ihm lag...

Vielleicht hatte das gar nichts zu bedeuten...?! Ich sollte nicht so vorschnell sein Entschlüsse zu ziehen über die noch nicht entschieden wurde.

Also riss ich mich zusammen und schraubte meine Freude wenigstens ein bisschen runter und sah noch einmal kurz in John´s schlafendes Gesicht.

Hoffentlich träumst du schön, dachte ich und versuchte mich ganz langsam von seinem Arm zu lösen. Einmal stieß ich mit meiner Hand gegen seine Brust und fürchtete schon er würde aufwachen... Aber er schlief wie ein Stein.

Ich ging in Mira´s Bett und schob die Decke über mich. Zwar fehlte er jetzt an meiner Seite aber nicht lange schon war ich eingeschlafen.

Ich schlug meine Augen auf und das erste was ich sah war seine Nase. Verwundert erhob ich mich ein bisschen und stellte fest dass wir wieder zusammen lagen. War er nachts wieder zu mir gekommen? Ich wollte mich wieder zurück an ihn schmiegen, merkte aber dass ich ganz dringend auf Klo musste. Meine Blase war rappelvoll und tat schon weh.

Also schlich ich mich wieder von ihm davon und schnappte auch direkt nach Unterwäsche und nem Handtuch. Wenn ich schon auf die Toilette ging dann ganz.

Als ich wieder kam war ich sichtlich überrascht. John hatte die Betten gemacht und war jetzt weg.

Auf dem Balkon war er auch nicht und verwirrt sah ich noch schnell auf dem Gang nach. Nichts.

Das war jetzt wirklich verwirrend und ich machte mich fertig, so schnell ich konnte und ließ wieder meine Haare offen. Der blaue Fleck war immer noch da, schön lila und so komisch geformt dass ich mich schon mehr als einmal gefragt hatte wie er wohl mit dem Mund an meinem Hals gearbeitet hatte.

Unten in der Lobby sah ich die drei schon unter dem Pavillon sitzen und essen. Sie hatten sich das Frühstück mit nach draußen geholt und schienen sich jetzt amüsiert zu unterhalten.

Ich hatte doch nicht etwa länger als eine halbe Stunde geduscht... Warum kam es mir so vor als ob ich 2 Stunden verpasst hätte? Dann fiel es mir ein. Offene Haare. Das Föhnen und Zurechtmachen brauchte seine Zeit.

Ich beobachtete dir drei und fühlte mich irgendwie überflüssig. Gehörte ich überhaupt dazu?

Dann sah ich Tom auf mich zukommen und wusste nicht was ich machen sollte...

Aber da hatte er mich schon gesehen und winkte mir zu. „Du Langschläferin.“ meinte er lachend als er endlich neben mir stand und mich dann mit zum Buffet zog.

Du bist meine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt