Kapitel 21 - Neue Anfänge und alte Enden

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Kapitel 21:

Ich werde mit Tom reden.

Aber nicht heute.

Er ist heute so fertig, irgendwie, angespannt, mies gelaunt.

Das wäre nicht klug.

Ich werde mit ihm reden, morgen oder so.

Und dann gehörst du zu mir.

Ich konnte gar nicht mehr aufhören an seine letzten Worte zu denken. Zwar war er nicht nüchtern gewesen aber hoffentlich noch so gut bei Bewusstsein dass er es morgen früh nicht vergessen würde. Schon seit einer Stunde lag ich ihm Bett und grübelte vor mich hin.

War es ein Versprechen an mich? Würde er es halten?

Ich drehte mich im Bett und konnte einfach nicht einschlafen. Ich wollte die Gewissheit haben.

Und war plötzlich ein wenig verdutzt. Warum hatte ich nicht einfach Tom angesprochen?

Nein... es war schon alles okay so wie es gerade lief.

Aber der Schlaf wollte und wollte einfach nicht kommen.

Nach einer weiteren Stunde und einem Blick auf die Uhr stand ich auf und schlich in Tom´s Zimmer. Er schlief ruhig und ich hörte seine leisen Atemzüge.

„Tom“ fragte ich leise verunsichert.

Er antwortete nicht. Vielleicht sollte ich doch zurück in mein Bett gehen. Immerhin war es 3 Uhr nachts. Trotzdem schlich ich mich zu ihm ins Bett und kuschelte mich unter seine zweite Decke. Zum Glück war sein Bett groß genug für sogar 3 Leute.

Ich spürte dass er sich bewegte und stellte mit einem Blick über die Schulter fest dass er den Kopf gehoben hatte.

„Ich kann nicht schlafen.“ murmelte ich und er nickte verständnisvoll.

„Gut. Dann schlaf jetzt.“

Er strich mir über den Arm und schlief auch sofort wieder ein. Auch ich brauchte danach nicht mehr lange.

Am nächsten Morgen wachte ich von Tom´s aufgebrachten Gerede auf. Er hörte sich böse an, und ich halb noch am Schlafen bekam einen Schrecken. Telefonierte er mit John?

„Nein, du kannst ruhig bis heute Abend warten. Keine Sorge du stirbst schon nicht wenn du ein paar Stunden länger warten musst.“

Mira...

Ich entspannte mich und schlummerte wieder ein.

„Lea....“

Langsam öffnete ich die Augen und sah in Tom´s. Er hatte sich zu mir gebeugt und mich an der Schulter gerüttelt.

„Ja?“ fragte ich ihn verschlafen und erhob mich.

„Kommst du mit?“ Als ich nicht richtig begriff grinste er.

„Ein Geschenk für Janick und Jason. Das Fotoalbum...“

Wir liefen lachend die Straßen entlang und imitierten Leute die wir dort sahen. Tom war richtig gut darin andere darzustellen, noch dazu sie lächerlich erscheinen zu lassen.

Seit knapp einer Stunde waren wir mit einkaufen fertig und machten uns auf den Weg zu unserer Lieblingseisdiele.

Nur durch Zufall waren wir in der Elektroabteilung hängen geblieben und hatten uns schließlich für zwei digitale Photoviewer entschieden. Sie sahen sehr edel aus und waren auch nicht allzu teuer.

Damit waren wir uns auch schnell einig dass diese Teile das Fotoalbum um einiges übertrafen. Innerhalb 20 Minuten waren wir fertig.

John und ich waren gestern sogar 2 Stunden unterwegs gewesen, ohne irgendeinen Erfolg seinerseits. Wie viel Zeit wir heute gespart hatten. Unglaublich.

Du bist meine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt