Gefanden im Wald

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"Wirklich?", flüsterte ich ungläubig.

"Du hast das ja immerhin für uns getan!", antwortete Jack.

"Gibt es denn keinen Weg, bei dem du heile aus der Sache heraus kommst?", fragte Missy nach.

"Außer wenn ich euch verrate und die Mission abschließen, aber das kommt für mich nicht infrage.", antwortete ich erleichtert.

"Wie sieht der Plan denn nun aus?", wollte Joey neugierig wissen.

"Da ist der Haken. Wir müssten eine Person verraten...", antwortete Luke.

Missy senkte ahnungsvoll den Kopf.

"Alex...", murmelte Jack.

"Da er der Boss ist, könnten wir es so darstellen, als ob das alles sein Plan und seine Schuld ist. Wenn ihr euch von euch aus stellt und sagt, Alex hätte euch dazu gedrängt oder sowas. Würdest ihr mit ein paar Sozialstunden davon kommen.", erklärte ich.

"Die andere Möglichkeit wäre, dass Mike die Mission beendet und dann landen wir alle, inklusive Candy, im Knast.", erzählte Luke.

"Wer ist Candy?", fragte Joey irritiert.

"Kendall.", antwortete Luke.

"Wenn ihr wollt, könnt ihr mich ruhig Candy nennen.", lächelte ich in die Runde.

"Wieso hast du das gemacht?", wollte Meg verletzt wissen.

"Das ist eigentlich mein Job.", antwortete ich vorsichtig.

"Versteht ihr denn nicht, dass sie keine andere Wahl hatte. Was sie getan hat, hatte nur den Zweck uns nicht zu verletzten.", bemerkte Nico.

"Sie hat uns die ganze Zeit gedeckt, obwohl niemand sie dazu gezwungen hat.", lächelte Missy mich berührt an.

"Ihr sollt mir gar nicht verzeihen, dass verlange ich nicht von euch. Aber ich brauche eure Hilfe, um euch da raus zu holen.", erklärte ich eindringlich.

"Nur das wir dafür Alex verraten müssen.", murmelte Jack nachdenklich.

"Für Candy und mich ist das keine große Sache, aber ihr solltet mit entscheiden.", erklärte Luke.

"Ich bin dabei. Es ist unsere einzige Möglichkeit. Außerdem bin ich auf Candy's Seite. Alex hat mächtige Scheiße gebaut. Und ihr könnt mir nicht sagen, dass ihr zufrieden mit dem Verticken ward?!", stimmte Lola ihm zu.

"Dann bin ich auch dabei, auch wenn ich Alex trotz allem als Kumpel sehe. Es war seine Schuld!", erwiderte Jack.

"Es ist die einzige Möglichkeit.", seufzte Nico.

"Auch wenn ich nicht verstehe wie du uns das antun konntest... Alex hat uns alle dazu gezwungen, wer das leugnet lügt sich selbst an.", gab Meg zu.

Joey sah Missy unschlüssig an.

"Ich kann schon verstehen, warum du das getan hast und ich bin dir dankbar dafür. Aber ich weiß nicht ob ich Alex verraten kann. Er ist meine Familie...",murmelte sie.

"Sorry, Missy, aber ich war noch nie Fan vom Verticken. Ich hab das nur gemacht, weil Alex mich dazu gedrängt hat. Ich bin dabei!", entschloss sich Joey.

Missy sah nachdenklich durch die Runde.

"Wir werden dich nicht dazu zwingen. Du musst das allein entscheiden. Denk nur daran, dass deine Zukunft davon abhängt!", verdeutlichte Luke ihr.

"Kann ich eine Nacht darüber schlafen?", bat sie.

Ich nickte sie an.

"Danke.", seufzte sie.

Sie tat mir leid, ich konnte verstehen wie sie sich fühlte.
Trotzdem war ich froh, dass ich endlich die Wahrheit gesagt hatte und manche mich sogar verstanden, was ich nie gedacht hätte.

Doch in dieser Nach konnte ich wieder nicht schlafen. Es war inzwischen 2:00 Uhr. Luke war mit den Jungs noch am Steg und feierte. Meg, Lola und Missy schliefen schon tief und fest.
Doch für mich war einfach nicht an Schlaf zu denken. Mir ging viel zu viel durch den Kopf.
Missy tat mir unglaublich leid! Die Anderen hatten es ja auch nicht leicht, mit dem Gedanken Alex zu verraten, doch dadurch seine eigene Zukunft zu retten.
Dieser Gedanke klang unglaublich egoistisch.

In diesem Moment klopfte es plötzlich an der Tür. Das konnte ja nur Luke sein!
Missy wurde wach.

"Schon ok, ich gehe schon!", flüsterte ich und stand auf.

Sie drehte sich wieder um und ich schlich mich zur Tür.

"Hey, Baby.", öffnete ich lächelnd die Tür.

Doch es war nicht Luke! Meine Augen weiteten sich... Alex stand vor mir.

"Was willst du?", flüsterte ich erschrocken.

"Mit dir reden.", bat er.

"Warte, ich komme raus.", antwortete ich, schlüpfte in meine Schuhe und warf mir eine Jacke über.

Dann ging ich hinaus und schloss hinter mir leise die Tür.
Ich musste Alex einfach die Chance geben sich zu entschukdigen!

Plötzlich packte er mich und drückte mit einer Hand meinen Mund zu.
Ich versuchte mich zu währen, aber sein Griff war zu fest.
Dann waren die Jungs plötzlich zu hören, wie sie den Steg hinauf kamen.
Alex erschrak und zerrte mich hinter einen Baum.

"Scheiße.", fluchte er leise.

Die Jungs kamen den Steg hinauf und lachten laut.

"Wir müssen in den Wald.", beschloss Alex und zerrte mich hinein in die kalte Dunkelheit.

Was hatte er vor? Und wieso tat er das? Weil er mich nicht bekam?!

Ich trat mit voller Wucht auf die Äste und das Laub am Boden um auf mich aufmerksam zu machen.

"Was war das?", fiel es Nico auf.

"Bestimmt nur ein Vogel.", hörte ich Jack vermuten.

Alex drehte sich nicht um und zog mich einfach immer weiter hinter sich her in den Wald.
Er konnte mit seiner Taschenlampe nur grob den Waldboden sehen, doch er schien zielstrebig in eine bestimmte Richtung zugehen.

Wir entfernten uns immer mehr vom Camp. Ich zitterte am ganzen Körper.
Doch um so tiefer wir in den Wald gingen, umso unwahrscheinlicher wurde es, dass ich abhauen und den Weg zurück finde.

Wir liefen und liefen, ohne Pause zu machen.
Was hatte er vor??

Plötzlich ließ sich zwischen den dunklen Bäume eine Hütte erkennen.
Das machte die Sache nur noch gruseliger!
Alex schloss die Tür auf und warf mich hinein.
Er machte das Licht an und schloss hinter sich die Tür ab.

"Alex! Was soll der Mist?", rief ich und rieb mir mein Handgelenk, an dem er mich durch den halben Wald geschleppt hatte.

"Das könnte ich dich auch fragen!", schnaubte er und zog die Gardinen zu.

"Die Anderen suchen mich bestimmt schon!", schrie ich ihn an.

"Das bezweifle ich und selbst wenn werden sie dich hier nicht finden!", antwortete er sicher und holte Seile und Klebeband aus einer Schublade.

Undercover In LoveUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum