Wenn der Plan platzt!

1.1K 57 0
                                    

Er führte uns auf dunkeln Wegen, auf die andere Seite des Campus.

"Pass bitte auf!", bat Mike erneut.

Ich verdrehte unauffällig die Augen und äußerte mich nicht mehr dazu.
Lucy, Marcy und Amber liefen hinter uns und benahmen sich total hibbelig.
Luke machte sich deshalb ein wenig über sie lustig, anscheinend fand er nicht das sie einen Grund dafür hatten. Er war vollkommen anders als ich ihn eingeschätzt hatte! Irgendwie eher lässig und lustig, als eingebildet und stolz. Doch ich durfte nicht vergessen, dass nicht ich es war die sich hier befand, sondern Josephine Mason, 20 jährige Studentin, aus...
Wow, dieses Haus!
Gegenüber vom Campus befand sich ein großes blaues Haus, welches bunt leuchtete, mit einen wundervollen Garten und ... lauter Musik!
Luke drehte sich grinsend zu mir um, als er stolz die Haustür öffnete.
Die Mädels begannen sich quickend umzusehen und ich war einfach nur sprachlos. Das Haus war von innen zwar nicht besonders ordentlich, aber riesig und wundervoll eingerichtet.

"Bin wieder da!", rief Luke, schloss die Tür und nahm mir seine Jacke ab.

"Danke.", lächelte ich.

Das Haus war meiner Vorstellung gegenüber ziemlich leer. Ca. 4-5 Leute befanden sich in dem protzigen Wohnzimmer und sonst konnte man noch ein paar Leute im Rest des Hauses hören.

"Rechts ist die Küche, wenn ihr was trinken wollt, links gehts rauf zu den Zimmer und zum Bad.", erklärte Luke im Kurzdurchlauf und ging ins Wohnzimmer.

Ich drehte mich zu den Mädels um:"Bitte, einfach Ruhe bewahren!"

"Na klar!", zuckte Amber zitterig mit den Schulter.

"Wie immer!", grinste Lucy.

"Versucht einfach ruhig zu bleiben und entspannt euch, OK?", betonte ich erneut und folgte Luke ins Wohnzimmer.

Er saß auf einem weißen Sessel, auf dem Sofa gegenüber saß ein Junge, mit Zigarrette und in seinem Arm befand sich ein billiges Mädchen, mit blonden Plastik Haaren. Hinter dem Sofa befand sich ein Billardtisch, um den sich drei Jungs sammelten.

"Das ist Josey.", stellte Luke mich vor, als ich mich auf die Sessellehne neben Luke setzte.

"Hey!", lächelte ich schlicht.

"Das ist John und...?", versuchte Luke weiter.

"Jenny!", grinste sie fake.

Ich musste mir das Lachen verkneifen und Luke schien es genau so zu gehen.

"Kennt man dich?", wollte John arrogant von mir wissen.

"John!", ermahnte Luke ihn lachend.

"Die Frage sollte eher sein, ob ich dich kenne?", verbesserte ich ihn Stirn runzelnd.

Luke kicherte und Jenny verstand anscheinend nicht wovon wir redeten.

"Was will sie hier?", fragte John genervt.

"Ich hab sie eingeladen!", antwortete Luke klar.

"Bist du hier jetzt seit neustem der Boss?", wollte er provozierend wissen.

"Hör du auf irgendwelche Jenny's einzuladen, dann reden wir nochmal!", erwiderte Luke und stand auf.

"Du hast mir gar nichts zu sagen!", grummelte er und zog an seiner Zigarette.

"Komm!", bot Luke mir seine Hand an.

Ich stand auf und nahm sie lächelnd an.

"Was ist passiert? Kannst du eine Typ-Beschreibung abgeben, der Typ kommt mir verdächtig vor.", funkte Mike plötzlich dazwischen.

Ich schein mich daran zu gewöhnen, denn ich zuckte nicht mehr panisch zusammen, als würde man eine Pistole auf nicht richten, auch wenn mir das schon oft passiert war!

Luke führte mich in die leere Küche und öffnete den Kühlschrank.
Ich lehnte mich an die Anrichte.

"Du musst John nicht ernst nehmen, er ist manchmal einfach mies drauf und muss gegenüber seinen Schlampen den Boss raushängen lassen.", erklärte Luke und holte zwei Bierflaschen aus dem Kühlschrank.

"Hatte eh nicht vor ihn ernst zu nehmen.", gab ich zu und nahm ihm eine Flasche weg, als er sich vor mich stellte.

Er öffnete die Flaschen und legte den Öffner langsam hinter mich, sodass er mit seinem Körper direkt vor meinem und mit seinem Kopf direkt neben meinem war. Ich schmunzelte uns nahm einen großen Schluck aus meiner Flasche.
Er baute sich wieder vor mir auf und starrte mich an.

"So läuft das also?", fragte ich amüsiert.

"War keine so gute Idee, oder?", begann er peinlich berührt zu lachen.

"Bei so einer Schlampe wie Jenny, vielleicht schon, aber bei mir kommst du da nicht weit!", lachte ich.

"Sorry..." senkte er geschämt seinen Kopf.

"Schon OK! Ich hab mal nen Typ einfach so geküsst, weil ich dachte er würde was von mir wollen, dabei hatte er ne Freundin.", erfand ich, um ihn aufzumuntern.

"Wirklich?", fragte er grinsend nach.

"Nein.", gab ich entschuldigend zu.

"Aber ich hab keine Freundin.", grinste er und kam ein Stück näher auf mich zu.

"Das war zum Beispiel gar nicht so schlecht.", flüsterte ich grinsend und legte meine Hand an seine Wange.

Er küsste mich und legte dabei seine Hände an meine Hüfte.
Ich musste grinsen als wir uns lösten und auch Luke schien zufrieden.

"Musste das sein?", fragte Mike angewiedert nach.

Mit diesem Kommentar musste ich einfach noch einen drauf legen und küsste Luke erneut. Von da an war Mike still!
Luke war also wirklich ein gutes Mittel zum Zweck.
Nur jetzt wo ich ihn etwas besser kannte, musste ich auch an die Mission denken.

"Sag mal, die Frage kommt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ich hab was von Drogen gehört, die hier am Campus vertickt werden.", fragte ich direkt nach und hoffte einfach er würde mich jetzt nicht für einen Junkie halten, auch wenn mir das eigentlich ziemlich egal sein konnte.

"Daran musst du also nach unserem ersten Kuss denken?", grinste er verführerisch.

"Tja.", schmunzelte ich und erwartete weiter eine Antwort.

"Ich wusste gar nicht, dass ich so gut küssen kann.", ignorierte er meine Frage einfach.

Na toll! Nochmal stellen konnte ich sie auch nicht, so käme das so über, als wäre ich wirklich ein Junkie!

"Gut gemacht! Was war das jetzt mit deiner Taktik, ihn um den Finger zu wickeln?!", seufzte Mike.

Wie ich seine dummen Kommentare satt hatte!
Da kam Lucy in die Küche und starrte uns an, ohne etwas zu sagen, als warte sie auf die Erlaubnis zu reden.

"Was ist?", fragte ich nach und nahm meine Hand von Luke's Wange.

"Ich wollte gehen! Marcy undAmber sind schon weg.", erklärte sie.

"Ja, ich komme mit, bevor ich allein nach Hause gehe!", verkündete ich erleichtert und stellte meine Flasche ab. Da ich erkannte, dass ich heute sicher nichts mehr aus ihm raus bekommen werde!

"Ich konnte dich auch nach Hause bringen!", bot er an und hielt mich weiter an meiner Hüfte fest.

"Dann müsste Lucy ja allein gehen! Das ist süß, aber es geht schon!", erwiderte ich, gab ihm einen Kuss auf die Wange, bis er mich los ließ und verließ schnurstracks mit Lucy das Haus.
Ich ließ Luke einfach stehen, irgendwie tat er mir leid, aber was sollte ich bleiben, wenn mein Plan, Infos aus ihm rauszubekommen, nicht klappte.

"Endlich!", bedankte sich Mike erleichtert.

Er hatte Recht, mein Plan hatte nicht funktioniert und jetzt musste ich an einer neuen Taktik pfeilen!




Undercover In LoveWhere stories live. Discover now